Wer wird Champion? Fußball-Weltmeisterschaft der Roboter

Vom 29. Juni bis zum 5. Juli 2009 findet die Fußball-Weltmeisterschaft in Graz statt - im Roboterfußball. Am sogenannten "RoboCup" nehmen bereits zum dritten Mal die "FUmanoids" teil, ein hochqualifiziertes Team von Fußballrobotern der Freien Universität Berlin.

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2007 erspielten sich die Sportskanonen den dritten Platz bei den Weltmeisterschaften. Die Freie Universität ist seit 1999 eine Hochburg des Roboterfußballs. Bereits zum elften Mal in Folge nehmen Studierende der Freien Universität an der Weltmeisterschaft teil. Fünf Europa- und zwei Weltmeisterschaften wurden von den Roboter auf Rädern, den legendären "FU-Fighters" gewonnen. Die "FUmanoids" treten nun in die Fußstapfen ihrer in die Jahre gekommenen Vorgänger.

Bei der Weltmeisterschaft geht es nicht um flotte Trikots und stramme Waden, sondern um das Vorzeigen eleganter und schneller Maschinen, die autonom ihren Gegner erkennen, austricksen und den Ball ins Tor befördern können. Sieger ist nicht, wer die teuerste Technik einsetzt, sondern, wer ein besonders intelligentes Verfahren für Bild- und Signalverarbeitung ausgeklügelt hat.

Das Team "FUmanoids" besteht aus drei Robotern, die menschenähnliche Proportionen haben. Die Roboter registrieren die Spielsituation mit ihrem Videokamera-Augenpaar. Die Videodaten werden von einem kleinen Rechner verarbeitet, der ebenfalls am Kopf angebracht ist. Das Rechner-Gehirn des Fußballroboters erkennt den Ball und die Torpfosten sowie die weißen Linien im Feld und die gegnerischen Roboter. Zu einem erfolgreichen Team gehört auch eine reibungslose Kommunikation: Die Roboter berechnen ihre Position und koordinieren untereinander per Funkverbindung ihre Aktionen auf dem Spielfeld. Fairness ist auch im Roboterfußball oberstes Gebot: Wer pfuscht, dem wird die gelbe oder die rote Karte gezeigt. Auch Einwurf, Elfmeter und Tore zu verhindern gehören zum spielerischen Können der Sportskanonen.

Die "FUmanoids" sind ein studentisches Projekt, das jährlich am Institut für Informatik der Freien Universität Berlin organisiert wird. In diesem Jahr nehmen elf Studierende an der Weltmeisterschaft teil. Sie haben in den vergangenen Monaten im Rahmen von Diplom- oder Masterarbeiten alle Teile der Roboter und die passende Software entwickelt. Angeleitet werden sie von Hamid Moballegh, Doktorand am Institut für Informatik. Moballegh ist ein "RoboCup"-Veteran. Er nahm bereits mit zwei iranischen Teams an der Weltmeisterschaft teil und konnte die "FUmanoids" 2007 auf Anhieb auf den dritten Platz führen.

Roboterfußball ist ein Laboratorium für die Erprobung der Computersehens- und Verhaltensalgorithmen, die für die Entwicklung der Dienstleistungsroboter der Zukunft notwendig sind. Die Studierenden, die am Projekt teilnehmen, gehen danach mit fundierten Kenntnissen in die Industrie und Forschung. (Quelle: idw)

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