Wer hat da in Europa noch etwas im Griff?

Hinter der Dramatik der Massenimmigration aus Asien und Afrika ist die ebenso große Dramatik der europäischen Wirtschaftslage fast völlig aus dem Bewusstsein entschwunden. Das mag psychologisch nachvollziehbar sein.

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Diese Lage ist aber 2016 dennoch genauso gefährlich wie im ersten Halbjahr 2015, als Griechenland, Euro & Co alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben.

Ja, sie verschlechtert sich sogar ständig weiter. Das merkt man nicht nur am – möglicherweise kurzfristigen – Einbruch der Bankaktien. Noch viel schockierender ist, wenn der Berliner Finanzminister Wolfgang Schäuble erstmals von der ungeheuerlichen Möglichkeit spricht, dass bis 2060 die deutsche Staatsverschuldung auf 200 Prozent ansteigen könnte, also sogar über das heutige griechische Ausmaß hinaus. Wohlgemerkt: die deutsche!

Gewiss: Szenarien haben es so an sich, dass an ihrem Weg Tausende Entscheidungen liegen, die nicht ganz vorhersagbar sind. Aber vieles deutet darauf hin, dass diese auch in Deutschland oft nicht im Sinne der wirtschaftlichen Vernunft fallen werden. Vor allem, wenn eines Tages nicht mehr ein starker Mann wie Schäuble über die dortigen Finanzen wachen wird. So wird jetzt schon der Ruf nach mehr Milliarden wegen der wachsenden Kosten durch die Zuwanderung immer lauter, sei es für den Wohnbau, sei es für den Arbeitsmarkt, sei es für das Bildungssystem; aber genauso auch für viele andere edlen Zwecke.

Dass in Österreich alle ökonomischen Indikatoren noch viel negativer als beim großen Nachbarn sind, kann selbst die millionenschwere Propaganda der Regierung nicht mehr verheimlichen. Dennoch ändert sich nichts. Das zeigt ein Wechsel von Schäubles Makro- in eine Mikroperspektive: Die „Agenda Austria“ hat jetzt ausgerechnet, dass ein seit 2007 am gleichen Arbeitsplatz tätiger Handelsangestellter seinen Betrieb inzwischen um mehr als 38 Prozent teurer kommt. Während die Produktivität aber nur um 10 Prozent gestiegen ist.

Vollständiger Beitrag erschienen auf andreas-unterberger.at

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