Griechenland steht vor dem Staatsbankrott

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Mit Griechenland steht ein zur Eurozone gehörender Staat unmittelbar vor einem drohenden Staatsbankrott. Bereits im Oktober hatte die Europäische Statistikbehörde Eurostat festgestellt, dass Griechenland mit einer Neuverschuldung von 3,5 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2007 erneut die EU-Defizitkriterien verletzt hat. Jetzt gehört es zu den Ländern, die besonders schwer von der internationalen Finanzkrise betroffen sind. Denn Griechenland ist ein Staat mit einer negativen Leistungsbilanz, das heißt, es werden mehr Waren und Dienstleistungen importiert als exportiert. Damit zählt es zu den Ländern, in denen die privaten Kapitalzuschüsse in die jeweilige Volkswirtschaft abrupt gestoppt worden sind, weil ausländische Banken, Investoren etc. sich zurückziehen.

Über den richtigen Ausweg aus dieser Krise wird gestritten. Zwar darf die Europäische Zentralbank offiziell laut EG-Vertrag keinem Staat der Eurozone angesichts eines drohenden Bankrotts zur Hilfe kommen - doch bisher wollte man noch nicht einmal eine deutsche Landesbank untergehen lassen. Allerdings gibt es durchaus alternative Szenarien, wie die Zeitung "Die Welt" berichtet: Eine Möglichkeit wäre die Inanspruchnahme von Krediten des Internationalen Währungsfonds (IWF), die der deutsche Steuerzahler mitfinanzieren müsste. Eine andere Option wäre eine Reduzierung der Eurozone auf Kernländer wie Deutschland und Frankreich. Denn in einem sind sich die Experten einig: Die D-Mark wäre angesichts der Krise im Exportweltmeisterland Deutschland in die Höhe geschossen.

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