Was stimmt nicht mit der Behaup­tung, „97% aller Klima­wissen­schaftler“ stimmen hinsicht­lich AGW überein?

Eine ganze Reihe von Studien will einen überwältigenden Konsens unter Klimawissenschaftlern bzgl. globaler Erwärmung gefunden haben. Allerdings geht aus den Studien kaum hervor, über was die Wissenschaftler eigentlich übereinstimmen.

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Normalerweise nicht über mehr als dass sich die Erde seit dem Jahr 1800 erwärmt hat und dass menschliche Aktivitäten signifikant zu dieser Erwärmung beigetragen haben – was auch kaum ein Skeptiker in Abrede stellen würde. Keine Studie – sei es nun eine Übersicht über veröffentlichte Artikel oder eine Umfrage direkt unter Wissenschaftlern – hat etwas gefunden, das auch nur entfernt auf so etwas wie einen 97%-Konsens deutet, nicht nur dazu, dass sich die Erde erwärmt hat und dass der Mensch signifikant dazu beigetragen hat, sondern auch dass menschliche Aktivitäten der Haupttreiber waren, dass die dadurch ausgelöste Erwärmung gefährlich ist und dass die Verhinderung einer zukünftigen Erwärmung durch reduzierte CO2-Emissionen mehr nützlich als schädlich wäre – und das sind die Dinge, um die sich die Diskussionen drehen.

Im Jahre 2004 hat Science die Ergebnisse einer Studie der Historikerin Naomi Oreskes veröffentlicht, in welcher sie behauptet, dass „ohne substantielle Unterschiede die Wissenschaftler erkennen, dass menschliche Aktivitäten die Erde erwärmen“. Aber ein Versuch, die Studie nachzuvollziehen, ergab, dass sie sowohl bei der Bearbeitung der Daten schwere Fehler gemacht hatte als auch, dass nach einer Neubearbeitung der Daten entgegengesetzte Ergebnisse herauskamen. Benny Peiser wies in einem Brief an Science (Submission ID: 56001) darauf hin, dass das Magazin es abgelehnt habe, dies zu publizieren. Aber die Cornwall Alliance hat die Ergebnisse im Jahre2006 so zusammengefasst:

Oreskes behauptete, dass eine Analyse von 928 Abstracts in der ISI-Datenbasis, welche den Terminus „Klimawandel“ enthielten, den vermeintlichen Konsens beweisen würden. Es stellte sich heraus, dass sie die Datenbasis nach drei Schlüsselwörtern durchsucht hatte („global climate change“) anstatt der zwei Wörter („climate change“), die sie genannt hatte. Dies hat die Anzahl der Suchergebnisse um eine Größenordnung verkleinert. Die Suche lediglich nach „climate change“ ergab stattdessen fast 12.000 Artikel in der gleichen Datenbasis während der relevanten Dekade. Außen vor gelassen wurde in Oreskes‘ Liste „zahlreiche Forschungsstudien, welche zeigen, dass die globalen Temperaturen ähnlich oder sogar höher gelegen haben während des Klimaoptimums im Holozän und während der Mittelalterlichen Warmzeit, als das atmosphärische CO2-Niveau viel niedriger war als heute; dass solare Variabilität ein Schlüsseltreiber des jüngsten Klimawandels ist und dass die Klimamodellierung höchst unsicher ist“. Außerdem, selbst wenn man die drei Schlüsselwörter eingibt, was sie tatsächlich getan hat, ergaben sich nicht 928, sondern 1247 Treffer, von denen 1117 Abstracts enthielten. Eine Analyse dieser Abstracts ergab:

● nur 1 Prozent der Abstracts stützte explizit, was Oreskes den „Konsens-Standpunkt“ nannte,

● 29 Prozent akzeptierten das implizit, „aber hauptsächlich konzentriert auf Abschätzungen der Auswirkungen eines vorhergesagten globalen Klimawandels,

● 8 Prozent rankten sich um „Abschwächung“,

● 6 Prozent konzentrierten sich auf Fragen der Methodik und der Verfahren

● 8 Prozent behandelten „exklusiv paläo-klimatologische Forschung ohne Bezug zum jüngsten Klimawandels

● 3 Prozent wiesen den Standpunkt zurück oder bezweifelten ihn, dass menschliche Aktivitäten der Haupttreiber der ,beobachteten Erwärmung während der letzten 50 Jahre‘ sind,

● 4 Prozent konzentrierten sich auf „natürliche Faktoren eines globalen Klimawandels“, und

● 42 Prozent enthielten keinerlei direkten oder indirekten Link oder einen Bezug zu menschlichen Aktivitäten, CO2- oder Treibhausgas-Emissionen, geschweige denn einen anthropogenen Antrieb des jüngsten Klimawandels.

Die Studie von Peter Doran und Maggie Zimmerman mit dem Titel Examining the Consensus on Climate Change (EOS, Januar 2009) kam zu dem Ergebnis: „Es scheint, dass die Debatte um die Authentizität der globalen Erwärmung und welche Rolle menschliche Aktivitäten dabei gespielt haben, großenteils gar nicht existiert unter denen, welche die Nuancen und die wissenschaftliche Grundlage langfristiger Klimaprozesse verstehen“. Allerdings zählten Doran und Zimmerman lediglich 79 aus den 3146 Antworten auf ihre Umfrage, welche den vermeintlichen Konsens bejahen, und die beiden Fragen in der Umfrage waren derart formuliert, dass selbst die passioniertesten Skeptiker – wie Fred Singer, Richard Lindzen und Roy Spencer – mit ,ja‘ geantwortet hätten. Die beiden Fragen lauteten:

● Im Vergleich mit dem Niveau vor Beginn des 19. Jahrhunderts – glauben Sie, dass die mittleren globalen Temperaturen allgemein gestiegen, gesunken oder relativ konstant geblieben sind?

● Glauben Sie, dass menschliche Aktivitäten ein signifikanter beitragender Faktor sind bei der Änderung der mittleren globalen Temperatur?

Eine andere Studie, nämlich Expert credibility in climate change [etwa: Glaubwürdigkeit der Experten beim Thema Klimawandel] (vom 9. April 2010 in PNAS) von William Anderegg et al. berichtete von einer Durchsicht von veröffentlichten oder zitierten Daten von 1372 Klimaforschern, wobei sich zeigte, dass 97% bis 98% glaubten, dass „anthropogene Treibhausgase verantwortlich waren für die ,meiste eindeutige‘ Erwärmung der mittleren globalen Temperatur während der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts“. Aber die Studie von Abnderegg deckte lediglich die 200 produktivsten Autoren zum Thema Klimawandel ab und ließ tausende andere außen vor, und selbst die Schlussfolgerung, dass die Menschen ursächlich waren für die „meiste“ Erwärmung bedeutet nicht, dass jene Wissenschaftler die globale Erwärmung als eine Krise ansehen oder dass wir Billionen Dollar ausgeben sollten für den Versuch, diese zu stoppen.

Die wohl am häufigsten genannte Studie bzgl. eines solchen Konsens‘ ist Quantifying the Consensus on Anthropogenic Global Warming in the Scientific Literature von John Cook et al. Darin wird als Ergebnis behauptet, dass angeblich „unter den Abstracts 97,1% die Konsens-Position bestätigt haben, wonach Menschen die globale Erwärmung verursachen“. Nun ist die Phrase „Menschen verursachen globale Erwärmung“ eine solche, die fast jeder Skeptiker einschließlich ich selbst bestätigen könnten [Aber gibt es auch daran inzwischen nicht immer mehr Zweifel? Anm. d. Übers.]. Die Frage lautet nicht, ob wir eine globale Erwärmung verursachen, sondern ob wir für den größten Teil der jüngsten Erwärmung ursächlich sind, ob die Erwärmung gefährlich ist und ob wir Energieerzeugung aus bezahlbaren, zuverlässigen und reichlich vorhandenen fossilen Ressourcen aufgeben und ersetzen sollten durch dürftige, teure und unterbrochene „Erneuerbare“ in dem Bemühen, den Klimawandel zu stoppen. Die Studie von Cook et al. wurde auch in einer anderen Studie von David Legates et al. kritisiert. Dieser hatte die gleichen Studien unter die Lupe genommen wie Cook et al. und war zu dem Ergebnis gekommen, dass der tatsächliche Konsens in deren Abstracts nur 0,3% betragen hat.

Legates et al. kritisierten lediglich die statistischen Verfahren und die Art und Weise, mit der Cook et al. die Literatur interpretiert hatten, nicht aber die Qualität des Auswahlverfahrens, mittels welchem Cook et al. festlegten, welche Studien man betrachtete und welche Studien außen vor bleiben sollten. Aber ein anderer Gelehrter, nämlich José Duarte, hat genau dieses Auswahlverfahren unter die Lupe genommen und festgestellt, dass es „in vielfacher Hinsicht betrügerisch“ war. Also forderte Duarte in einem Brief die Environmental Research Letters auf, Cook et al. zurückzuziehen. Er wies darauf hin, dass obwohl Cook et al. behauptet hatten, Studien zu „Sozialwissenschaft, Bildung, Forschungen bzgl. der Meinung der Öffentlichkeit zum Klimawandel“ nicht berücksichtigt zu haben, er in Wirklichkeit viele derartige Studien mit einbezogen hat. Er listete auch viele ordentliche wissenschaftliche Studien, die Cook et al. ignoriert hatten, was aber nicht hätte sein dürfen, und welche im Widerspruch zu ihrer Schlussfolgerung standen.

Cook et al. beleuchteten 11.944 Studien zur globalen Erwärmung, welche von 1991 bis 2012 veröffentlicht worden waren. Sie haben diese Studien nicht gelesen oder mit deren Autoren gesprochen, sondern sie haben die Abstracts gelesen. Die Ergebnisse dieser Abstracts wurden in 7 Kategorien eingeteilt:

1. Die Menschheit verursacht die gesamte Erwärmung                                                         64

2. Die Menschheit verursacht über 50% der Erwärmung                                                   922

3. Die Menschheit verursacht weniger als 50% der Erwärmung                                     2910

4. Keine Meinung oder unsicher                                                                                            7930

5. Die Menschheit verursacht einige Erwärmung, aber weit weniger als 50%                 54

6. Die Menschheit verursacht keine Erwärmung, with qualifications                              15

7. Die Menschheit verursacht keinerlei Erwärmung                                                               9

Es scheint, dass Cook et al. sich entschlossen haben, nur jene Wissenschaftler untereinander zu vergleichen, welche eine eindeutige feste Meinung haben. Falls das so ist, repräsentieren die ersten beiden Kategorien Wissenschaftler, die glauben, dass die Menschheit die gesamte Erwärmung oder den größten Teil davon verursacht (986), während jene in den Kategorien 6 und 7 glauben, dass der Mensch keine oder fast keine Erwärmung auslöst (24). Das Verhältnis beträgt etwa 97%. Aber das wichtigste Ergebnis dieser Studie lautet, dass fast 8000 Wissenschaftler keine Meinung dazu hatten oder sich dessen unsicher waren. So viel zu den 97%.

Warum gab es lediglich 24 von Skeptikern veröffentlichte Studien? Im Jahre 2009 haben wir dies mittels 22.000 E-Mail-Korrespondenzen zwischen leitenden Meteorologen in den USA und in Europa herausgefunden, als jene Korrespondenzen bekannt wurden. Viele der E-Mails wurden veröffentlicht von Steven Mosher und Thomas Fuller in Climategate: The Crutape Letters (nQuire Services, 2010). Dieser Skandal brachte ans Tageslicht:

Die Propagandisten der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung haben:

1. alle Meteorologie- und Klimatologie-Journale in den USA kontrolliert

2. alle nicht meteorologischen wissenschaftlichen Veröffentlichungen kontrolliert (NatureScience, etc.)

3. Wikipedia kontrolliert

4. Daten manipuliert

5. Skeptiker dämonisiert.

Studien von Skeptikern wurden ausgeschlossen und in Profi-Journalen in den USA nicht veröffentlicht. Im Gegensatz dazu hat Kenneth Richard über 1000 begutachtete Studien dokumentiert, welche in Europa und Asien während der Jahre 20142015 und 2016 veröffentlicht worden waren. In diesen wird die Hypothese in Frage gestellt, dass CO2 der Haupttreiber der jüngsten globalen Erwärmung ist (ebenso wie andere Aspekte des betrügerischen „Konsens’“). Vielmehr werden darin solare, ozeanische und andere natürliche Zyklen als primäre Ursachen der globalen Erwärmung gestützt. Aber diese Studien fanden sich nicht unter den Veröffentlichungen in den USA.

[This article is excerpted from Dr. Frank’s review of the book Caring for Creation: The Evangelical’s Guide to Climate Change and a Healthy Environment.” For further critique of the consensus claim, see Joseph Bast and (Cornwall Alliance Senior Fellow and climatologist) Dr. Roy W. Spencer, “The Myth of the Climate Change ‘97%’,” Wall Street Journal, May 26, 2014.]

Link: http://cornwallalliance.org/2017/06/whats-wrong-with-the-claim-that-97-of-climate-scientists-agree-about-global-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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Anmerkung eines Zeugen dazu, der auch den Hinweis auf diesen Beitrag gegeben hat:

Ich habe kürzlich gesehen, dass an der dubiosen Australischen 97%-Cook-Studie auch eine Bärbel Winkler mitgeschrieben hat.
Ich habe diese Frau im Januar 2015 in Radolfszell am Bodensee erlebt. Sie ist eine gelernte Computer-Programmierin, die dann beim NABU auf Klimaaktivismus „umgeschult“ hat, wie sie es selbst (mit anderen Worten) in Radolfszell erwähnt hatte.
Sie hatte in Radolfszell einen Klima-Vortrag gehalten, voller faktischer Fehler und Widersprüche.
Ich hatte ihr mehrfach während ihres Vortrags „die Karten gelegt“, in dem ich ihre Fehler und Widersprüche richtiggestellt hatte.
Am Ende ihres Vortrags kamen ca. 20 Leute auf mich zu und stellten mir Fragen,  und nicht Frau Winkler.
Das war eine der besten Situationen, die ich je erlebt habe. Das hatte mir damals richtig Motivation gegeben.
Auch deshalb ist mir klar, dass die australische Cook-Studie „Müll“ sein muss.

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Gravatar: harald44

Wenn in einer wissenschaftlichen Datenerhebung schon Fragen gestellt werden, die mit den Worten "Glauben Sie....." anfangen, dann braucht man nicht weiterzulesen. Wissen und Glauben passen nunmal nicht zusammen, sondern sie ergänzen sich allenfalls, etwa, wo das Wissen keine Antwort geben kann, beginnt der Glaube.
Wissenschaft bedeutet, daß Daten so präzise wie möglich erhoben werden, daß diese auf Genauigkeit und Reproduzierbarkeit überprüft werden, bevor man diese einer Veröffentlichung zuführt.
Aber schon die Beurteilung einer Datenmenge kann höchst unterschiedlich ausfallen, was dazu führt, daß jeder Wissenschaftler daraus eine prinzipiell andere Hypothese ableiten kann, bis man sich Jahre später darauf geeinigt hat, welche Hypothese die wahrscheinlich richtige ist.

Gravatar: Hans Meier

@Marcel Elsner

Danke, Sie bringen die Realität in den Focus der klassischen Natur-Wissenschaften, und das bedeutet einen einwandfreien Beweis antreten zu können, sonst bleib es eine Ansammlung von Ansichten mit eher viel Text.

Was allein in der Datenerhebung schon schludert, bleibt Machwerk. Wird politisch missbraucht, um die Bevölkerung auszubeuten.

Al Gore hat es erfunden, Obama zwang die US-Bevölkerung „Bio-Äthanol“ zum Benzin zukaufen zu müssen, denn seine Mäzene finanzierten Obamas Wahlkampf. Es ist eine Wall-Street-Marketing-Strategie die typisch ist, man erstellt, man produziert nichts, nimmt aber trotzdem enorme Renditen ein.
Dazu benutzt man „Schuldigkeits- oder Rettungs-Theorien“ mit denen man sich von der Politik maßgeschneiderte Gesetze bestellt.
Ein Beispiel, der US-Investor der die Hochsee-Windparks in der deutschen Nordsee finanzierte, ließ sich eine Hochsee-Haftungs-Umlage von Merkel und Rösler anfertigen. Dadurch konnte der Investor jahrelang Haftungsumlage-Einnahmen einziehen, obwohl gar kein „Klima-Rettungs-Wind-Strom“ am Festland ankam. Er rechnete nach den Windangaben des See-Wetterberichtes ab. Da da durch annähernd Milliarden umverteilt werden, müssen die beteiligten Politiker doch Multimillionäre werden, wenn sie sich zu solchen Gesetzen „hinreißen“ lassen, die ein Risiko für den Investor ausschließen, aber den Stromverbraucher belasten.
Mir kann kein Parlamentarier glaubhaft machen er habe sich lauthals gegen solchen Lobbyismus engagiert, es wäre bekannt geworden.
Andersherum, ist es eine Schande, was im Berliner Parlament angerichtet wurde und wird. Da residieren Clepto-Kraten aber keine Demo-Kraten.

Gravatar: Marcel Elsener

@HPK
Dreh- und Angelpunkt ist nicht die Frage, ob die Erwärmung gefährlich ist, denn es wird immer irgendwen geben, für den jede denkbare Veränderung gefährlich ist. Entscheidend ist vielmehr die Frage, ob der Mensch für die Klimaveränderung verantwortlich ist. Herr Limburg hat diese Gretchenfrage gestellt, und Sie haben sie - wieder einmal - unterschlagen, Herr Klein.

Mit dieser Frage verbunden ist nämlich auch eine andere Frage: nämlich, ob all die sogenannten Klimaschutzmassnahmen überhaupt effektiv sind. Denn wenn der Mensch mit seiner CO2-Produktion nicht der Verursacher der Klimaveränderung ist, dann wird ein Unterlassen ebendieser CO2-Produktion auch keinen wesentlichen Effekt haben, also ineffektiv sein; der logische Zusammenhang ist offensichtlich. Um die Beantwortung der Frage der Effektivität der Klimaschutzmassnahmen drücken sich die Anhänger der Hypothese des 'anthropogenic global warmings' (AGW) seit jeher. Vielmehr handelt es sich beim AGW einfach um ein Dogma, das nicht angezweifelt werden darf. Somit mutiert die AGW-Hypothese, welche man durchaus wissenschaftlich untersuchen und möglicherweise falsifizieren könnte, zu einer dogmenbasierten Ideologie. Mit Wissenschaft hat das nichts zu tun.

Tatsächlich trägt der Mensch irgendwo zwischen 2 und 5 Prozent des globalen CO2-Ausstosses bei; das sind offizielle Zahlen, die man auch in den gesammelten wissenschaftlichen Arbeiten des IPCC findet. Es dürfte nicht leicht für einen Klimawissenschaftler sein, diesen geringen menschlichen Beitrag als ursächlich für die Klimaerwärmung zu beweisen. Bislang war man nicht einmal annähernd dazu in der Lage, weswegen die AGW-Aktivisten sich v.a. darauf verlegten, die Kritiker als 'Klimaleugner' zu diffamieren.

Man ist noch nicht einmal in der Lage die atmosphärischen Vorgänge der Vergangenheit in einem einigermassen tauglichen Modell zusammenzufassen, geschweige denn taugliche Prognosen für die Zukunft zu erstellen. Trotzdem bestehen die Klimamodellierer darauf, dass ihre Modelle vorhersagen, wie das Klima auf der Erde in 50 oder 100 Jahren sein sollen, wobei sie meistens von einem Klima schwafeln - als ob es auf der Erde nicht unterschiedliche Klimata in unterschiedlichen Klimazonen sondern nur ein einziges Einheitsklima gäbe.

Vor 3000 Jahren wurde im Alten Orient von Priestern die Zukunft aus der Leber geschlachteter Opferschafe vorausgesagt. Die AGW-Ideologen, welche uns wacker den Weltuntergang prophezeien, bewegen sich derzeit auf etwa derselben Stufe der Erkenntnisgewinnung. Wissenschaftler sind sie definitiv nicht, denn diese Bezeichnung kann nur in Anspruch nehmen, wer mit wissenschaftlichen Methoden arbeitet.

Wenn aber das AGW-Dogma in sich zusammenfällt, dann ist dieser ganze Erneuerbare-Energien-Bohei obsolet. Es handelt sich dann nur noch um ein gigantisches Umverteilungsprogramm, mit dem sich gewisse Nutzniesser bereichern und andere ausbeuten.

Es ist niemandem verboten, sich eine Windmühle oder Sonnenkollektoren anzuschaffen. Nur soll der betr. Idealist das dann auch vollständig selbst bezahlen und nicht andere unbeteiligte Leute zwingen, seine seltsamen Marotten zu finanzieren. Jeder hat das Recht sein eigenes Geld zum Fenster rauszuwerfen, wie er will - aber eben nicht das Geld anderer Leute.

Gravatar: Hans Meier

Für eine „Erwärmung“ spielt erst einmal die „Mess-Technik“ der globalen Temperaturen eine neutrale Grundlage.
Da die Mess-Stationen an Flughäfen und in städtischen Regionen zunahmen als deren Anteil gegenüber denen in abgelegenen Gebieten, ist „die Erwärmung“ ein Phänomen, was sich aus der „Lage der Mess-Stationen“ ergibt. Denn in urbanen Flächen wird „geheizt“ fließen warme Abwässer. An Flughäfen laufen Verbrennungs-Turbinen der Flugzeuge.
Das ergibt eine leichte Erhöhung der gemessenen Temperatur-Werte.

Man muss doch erst mal die praktische Faktenlage zur Kenntnis nehmen, bevor man mit dem Datenmaterial herum argumentiert, um sich Theorien zu schnitzen“!
Und die Temperatur-Messung per Satellit, statt Wetterstation, ist eventuell auch noch nicht viele Jahrzehnte alt, oder?

Ich halte es für völlig abgehoben, wenn die Datenerfassung der Temperaturen nicht die Wärme aus den industriellen und gegenwärtigen Anlagen an den Mess-Stationen, die dort in der Nähe stehen, als „Beweis“ für höhere Temperaturen herhalten sollen.

Nun zu den Wissenschaftlern, die sich zwar so bezeichnen, aber schon bei den Grundlagen schlampen. Infolge dessen fummeln sie mit unbrauchbarem Datenmaterial, simulieren Temperatur-Diagramme und -Kurven im theoretischen Spektrum.

Als Praktiker sag ich mal, „habt ihr sie noch alle“?

Wenn ich mir dann auch noch die weiteren Einlassungen anschauen, „CO2 und so“, dann bin ich entsetzt, da wird die unterschiedliche Schwere der Gase ausgeblendet, und der homöopathische Verdünnung von CO2 in der oberen Lufthülle wird ein extreme Wirkung angedichtet, als ob alle gläubige Anthroposophen seien und es mit den „kosmischen Kräften hätten“. Obwohl sie die realen Energien, mit ihrer Sicherheit schon nicht begreifen, die mit der Schubkraft der Turbinen den Flugverkehr erst sicher gemacht hat.
Was wollen mir denn solche „Wissenschaftler“ erzählen? Solche Fernseh-Kasper wie Latif oder Schellenberger & Co ?

Für mich bleiben sie moderne Schamanen, die der „Klima-Klingeling-Industrie“ ein Alibi liefern, und den Politikern Vorwände, um sehr üble Gesetze gegen die Bevölkerung zu erlassen.
Dass z . B. am Dämmwahn Menschen zu Tode gebracht werden schreit nach einem Tribunal, siehe http://www.achgut.com/artikel/fassadenbrand_in_london_daemmokratie_leben
Wenn ich mich nicht gegen den Eindruck mehr wehren kann in einer Kleptokratie zu leben, dann trägt auch das dazu bei https://www.youtube.com/watch?v=wnnuosDXFg4

Angenommen da sitzen Nebenerwerbsmillionäre, als Parlamentarier verkleidet, und warten nur drauf, wann sie genug auf Briefkasten-Konten an Dankeschön haben, um im Bermuda-Dreieck fürstlich zu residieren, dann wünsche ich mir ein weiteres Tribunal.

In einer echten Demokratie, so wie in Island oder der Schweiz, sogar in unseren Nachbarländern, sind die Zustände, wie sie unter Merkel entstehen, so nicht möglich.

Gravatar: Rösler

@Dirk S.,

"Wissenschaft ist der aktuelle Zustand des Irrtums",
diese Feststellung gilt dann sicher auch für die Theorien, die heute die Eckpfeiler eines Wissensgebäudes darstellen.
Ich gebe Ihnen durchaus recht, Wahrheit oder um es weniger gravitätisch auszudrücken, die richtige Beschreibung der Realität kümmert sich nicht um Mehrheiten. Und dennoch hat es einen Effekt, sowohl für den Einzelnen als auch für das kollektive Bewußtsein.
'Mehrheit' und in besonderer Weise der Konsens von Fachleuten besitzt nicht nur den Flair von Autorität und Legitimation, sondern erzwingt sozusagen eine Anerkennung. Aber genug rumgedröhnt, es ist doch erstaunlich, das die Theorien, die Sie aufgeführt haben, zum Zeitpunkt ihrer Akzeptanz und damit ihrer Anerkennung, noch keineswegs einwandfrei bewiesen werden konnten. Können sie teilweise heute noch nicht.
Alte 'Wahrheiten' wurden von neuen 'Wahrheiten' abgelöst, obwohl die Faktenlage mehr aus Überzeugung denn aus wirklichem Wissen bestand.
Nehmen wir als Beispiel mal die Theorie Wegeners, dessen Vorstellungen erst deutlich modifiziert werden mußten, trotzdem aber mit den falschen Vorstellungen eine 'Richtigkeit' postuliert wurde. Wie kann das sein?
Falsche Theorie, aber richtiges Ergebnis? Unumstößliche Tatsachen scheint es nicht zu geben, jedenfalls dort nicht, wo aufgrund unzureichender Erkenntnisse geurteilt wird. Als Konsens im Irrtum, könnte man es auch beschreiben.
Aber ein Konsens scheint es tatsächlich zu geben und zwar einer der recht wirksam angewendet wird:
Kritiker kommen nicht zu Wort, sollen nicht gehört werden, denn 'Wahrheit' ist immer auch dogmatisch,
denn Wissenschaft spiegelt auch den Menschen.

Gravatar: Rösler

"Milliarden Fliegen können nicht irren, Scheiße schmeckt gut" und bei diesem Motto muß der Konsens noch nicht einmal fabriziert werden. Beneidenswert, denn wer kein Fliegenhirn besitzt, lebt in einer Welt der zweifelhaften Wahrheiten, selbst wenn die Ober-Rabbiner der Wissenschaft verkünden: 'Die Wissenschaft hat festgestellt...' und zwar einhellig.
Böse Zungen würden schon wieder behaupten diese Einhellligkeit beruhe auf Gleichmacherei, Anpassung, Selbstfürsorge, Manipulation und weitere wenig attraktive Eigenschaften der Einflußnahme, aber das kennt man ja, solche Zungen würden auch behaupten, der Ausdruck 'lügende Politiker' wäre ein Pleonasmus.
Dabei ist Konsens doch sowas Positives, quasi der harmonische Ausdruck melodischer Resonanz die geradezu betörend wirkt. Möchte man da nicht einstimmend und zustimmend mit dem Kopf nicken?
Und außerdem sind nivellierte und simplifizierte Wahrheiten weitaus bekömmlicher für die geistige Verdauung. Eben der Haufen, der einem Fliegenhirn unwiderstehlich attraktiv vorkommt. Man muß eben wissen, was einem gut tut.

Gravatar: tumb stone

Ja Dirk
aber bis sich die Theoreien als Wahrheit etabliert haben, landen leider immer viele der Forscher auf dem Scheiterhaufen

Gravatar: Hans-Peter Klein

Dreh- und Angelpunkt sind tatsächlich dir Fragen ob:
"... die Erwärmung gefährlich ist" und ob wir:
" ...Energieerzeugung aus bezahlbaren, zuverlässigen und reichlich vorhandenen fossilen Ressourcen aufgebe sollten"

durch
" ...dürftige, teure und unterbrochene "Erneuerbare" ..."

" ... in dem Bemühen, den Klimawandel zu stoppen "

Nun stellen Sie sich mal vor:
Das sehe ich auch so, genau darum geht's.
Hier sollten wir immer mal wieder den Reset-Knopf drücken und uns neu den gewaltigen Herausforderungen stellen, die sich aus den möglichen Antworten ergeben.

Sowohl die Einschätzung von
"gefährlich, ... bezahlbar, zuverlässig, reichlich vorhanden "

wie von
"...dürftig, teuer, unterbrochen "

ändert sich von Jahr zu Jahr mit:
* dem technologischen Fortschritt
* damit der Wirtschaftlichkeit
* der global-politischen Grosswetterlage

Nach meiner persönlichen Einschätzung:

* läuft die Zeit FÜR die Energiewende
* den Aufstieg aus der Kernenergie haben Sie gar nicht mehr thematisiert: Einverstanden, Willkommen im Club
* Entwicklung der Fusionstechnologien mit Zeithorizont grösser 2050 ist kompatibel mit der Energiewende Agenda

* in diesem Sinne wäre ein vernümnftiges energiepolitisches Konzept auch in Sachen Wählergunst mit der AfD machbar

MfG, HPK

Gravatar: Dirk S

Eigentlich ist es völlig egal, ob denn nun 97% einer Meinung sind oder ob es 99,999999% oder nur 13% sind, das ist für die wissenschaftliche Korrektheit einer Theorie egal. Entscheidend ist, dass die Realität korrekt beschrieben wird, nicht, dass es einer Mehrheit gefällt.
Denn, wenn es nach den Mehrheiten gegangen wäre, gäbe es

- kein heliozentrisches Weltbild,
- keine Kontinentalverschiebungstheorie,
- keine Evolutionstheorie,
- keine Relativitätstheorie
etc.

Dumm nur, dass sich alle diese Theorien im Gegensatz zu der Ansicht der Mehrheit der Wissenschaftler der jeweiligen Zeit stimmen.

Oder anders gesagt: Nur weil eine Mehrheit für oder gegen irgendeine Theorie bedeutet das erst mal gar nichts. Entscheidend ist die Korrektheit und Nachweisbarkeit der Theorie. Und das stehen die, die die Klimaentwicklung numerisch simulieren, schlecht da. Denn numerische Simulationen sind vieles, aber eins sind sie nicht: Beweise.

Simulationsfreie Grüße,

Dirk S

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