Was ist überhaupt Toleranz?

Wer tolerant ist, der kennt Verantwortlichkeit: Zu den Menschen, zu politischen und gesellschaftlichen Ereignissen und zu sich selbst. Wer tolerant ist, kann nicht Egoist sein. Wer tolerant ist hilft den Anderen.

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Manchen sagen Duldung! Was für ein komischer Begriff ist das!

Duldung ist nicht Respekt. Duldung ist ein Schimpfwort über die Menschen. Auch in Wikipedia ist Toleranz gleich Duldsamkeit gesetzt. Siehe Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz Toleranz, auch Duldsamkeit).

Was ich von Toleranz verstehe ist folgendes: (Eigene Meinung)

Toleranz bedeutet Respekt. Respekt gegenseitig von Mitmenschen. Respekt zu Ideen, Religionen, Ansichten und Meinungen anderer Menschen. Natürlich soll Toleranz inhaltlich immer mit Freiheit zu tun haben. Ohne Freiheit kann man über Toleranz nicht sprechen und den Begriff nicht richtig  erklären. Toleranz darf nicht heuchlerisch sein, sonst sollte es Duldung heißen und nicht Toleranz. Toleranz kommt aus der Verantwortung gegenüber andern und sich selbst. Toleranz steht vor der Vernunft. - und wenn aus dem Herzen die Vernunft kommt, kann man  sich wirklich als toleranten Mensch sehen.

Wer tolerant ist,

der will für Andere was er für sich selbst will,

der glaubt nicht, dass er nur recht hat, sondern offene Ohren und zunächst geschlossenen Mund, weil bei lautem Mund oft die Ohren geschlossen werden.

Wer tolerant ist, der kennt Verantwortlichkeit: Zu den Menschen, zu politischen und gesellschaftlichen Ereignissen und zu sich selbst.

Wer tolerant ist, kann die Menschenrechte nicht für politische und wirtschaftliche Interessen opfern; wer das macht, soll sich nicht Mensch nennen, und darf sich auch nicht als Gefolgschaften einer Religion behaupten.

Wer tolerant ist, kann nicht Egoist sein, - kann verzeihen und sich entschuldigen, kann sich selbst kritisieren und kann auch ohne böse Absichten seine Meinung sagen.

Wer tolerant ist hilft den Anderen.

Wer tolerant ist duldet nur nicht, sondern setzt sich dafür ein, dass er nicht mehr geduldet werden  soll.

Deshalb wir gründeten ein Forum für Toleranz und Menschenrechte, um uns um Werte einzusetzen, die menschlich und tolerant sind.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Helmut

Toleranz bedeutet für mich, die Meinung und Lebensweise anderer zu akzeptieren, solange man sich im gesetzlichen Rahmen der Demokratie bewegt. Dazu gehört Religionsfreiheit, freie Meinungsäußerung, Achtung aller Menschen, wie vor Behinderten, Groß- und Kleinwüchsigen, Farbigen, Homosexuellen, Lespen usw.
Eine Ungleichbehandlung von Mann und Frau, ist für mich nicht akzeptabel. Obwohl wir alle noch daran arbeiten müssen.
Helmut

Gravatar: Sprachmißbrauch

Da sind Sie auf einen gemeinen Trick hereingefallen. Allerorten wird lauthalts "Toleranz" gefordert und so getan, als wäre das etwas Gutes - das ist es aber nicht. Sie haben den Fehler gemacht, all das Gute, was zu fordern wäre, unter der Überschrift "Toleranz" zu subsummieren. Diese Bedeutung hat der Begriff "Toleranz" aber nicht! "Toleranz" kommt von lateinisch tolerantia „Duldsamkeit“ und das bedeutet der Begriff noch immer.

Sie können nicht einfach daher gehen und dem Begriff eine neue Bedeutung zuschreiben und dann behaupten, alle anderen würden den Begriff falsch definieren. Damit machen Sie sich nur lächerlich.

Fallen Sie nicht länger auf die falschen Forderungen nach mehr Toleranz - ergo mehr entwürdigender Duldung - herein und fordern Sie anerkennende Würdigung!

Schon Gothe sagte dazu:
"Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen. "

Gravatar: harald44

Unter der Bezeichnung "Toleranz" wird allzu häufig nur die Feigheit verkauft etwas hinnehmen zu sollen, was man aus tiefinnerster Überzeugung nicht hinnehmen will, weshalb der Einbrecher stets an die Toleranz seiner von ihm ausgesuchten Raubopfer appellieren wird.
Jesus Christus war unter anderem auch deswegen so erfolgreich und sein Wirken folgenreich, weil er eben gerade nicht tolerant war. Er nahm das Ausbeuten des Mitmenschen durch die Zöllner eben NICHT hin, er tolerierte NICHT den "Dieb in der Nacht", und er tolerierte auch nicht die pharisäerhafte Verlogenheit der Oberen Zehntausend, die "Wasser predigten und Wein soffen". Und er tolerierte eben auch nicht, daß geldgierige Händler den Tempel Gottes zu einem Handels- und Schacherzentrum - wie aktuell - zu ihrem eigenen egoistischen Vorteil umzuwandeln suchten. Und so weiter und so fort.

Gravatar: Johannes Klinkmüller

Den Smiley hat sich die automatische Korrekur statt des Wiederholungszeichens erlaubt. In meinem Sinn ist der nicht, das nur als kleine Anmerkung.

Gravatar: Johannes Klinkmüller

Sehr geehrter Herr Moshiri!

VETO!
"Duldung" ist ganz und gar kein komischer Begriff. Er entspringt derselben Wurzel wie unser Wort "Geduld", und dieses Wort gehört ganz dezidiert und nicht von ungefähr zu den biblischen Früchten des Geistes. Sie sind ein zentraler Bestandteil der Ethik unseres abendländischen Seins. Ohne Duldung, ohne Geduld hätte die Menschheit sich schon längst gegenseitig hingemetzelt.

MIch erschüttert das, wenn Sie schreiben, Duldung sei ein Schimpfwort über die Menschen.
Duldung geht eigentlich und im Grunde in seinem Kern über die Fähigkeit zur Toleranz weit hinaus.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute, dass die Bezeichnung "Dulder" vor allem - vielleicht sogar zuerst - für Jesus verwendet wurde.
"Dulden", "erdulden" bezeichnet die Fähigkeit, ohne aufzurechnen, ohne Gegenleistung erhalten zzu wollen, etwas zu vollbringen, was wahres Menschsein und die Verbindung von Göttlichem und Menschlichem ausmacht. Das ist weit mehr als Respekt, weit mehr als Wertschätzung, weit mehr als Toleranz.
Duldung meint eine Bereitschaft, die Gott sei Dank mehr Menschen, als wir kennen, aufbrachten - und aufbringen.
Duldung und Geduld verbinden für mich den Mut zur Wahrheit mit dem Wissen, dass die Menschheit noch nicht so weit ist, Wahrheit zu ertragen. Daraus resultiert die Bereitschaft zur Duldung.
Wir sollten nicht übersehen, dass vor allem den Wikipedia-Ausführungen das fehlt, was im Alten Testament mit der symbolischen Handlung Gottes, seinem Werk seinen Atem zu verleihen, zum Ausdruck kommt, dass wir nämlich etwas mit Geist füllen müssen, auch wenn wir schreiben. Sonst ist es leer.
Das ist bei Wikipedia des Öfteren der Fall. Vielleicht haben Sie das wahrgenommen und rebellieren in Wahrheit da-gegen.

Ohne Ihnen etwas unterstellen zu wollen: Wer duldet, besitzt die große Fähigkeit, die menschliche Realität mitzutragen.
Er stellt sich ihr. - Auch seiner eigenen.
Wie Hiob.
Der Ehrliche: Er duldete und klagte zugleich.
Kein Schein-Heiliger. Ein wahrer Mensch!
All das ist für mich eine irdische Notwendigkeit, ohne die wir die menschliche Not nicht wenden. wenn auch manches Kirchenlied zum Ausdruck bringt, dass das ein schwerer Kampf ist, wie es die vierte Strophe eines Liedes von Ida von Hahn-Hahn (zitiert nach http://ingeb.org/Lieder/uberdens.html) in etwas barocker Jenseitsprojektion andeutet:

Über den Sternen, da wehen die Palmen
Himmlische Kühlung, o Dulder, dir zu;
Engel begleiten mit heiligen Psalmen
|: Todtmüde Herzen zur ewigen Ruh'. :|

Gravatar: Adorjan Kovacs

Respekt habe ich nur vor Leuten, die ihn sich verdient haben. Umsonst kann es keinen geben.

Gravatar: Ben Hur

Wie mein Vorrednr schon schrieb, verwechseln Sie Toleranz mit Akzeptanz.

Akzeptieren oder Gutheißen müssen wir nämlich gar nichts. Weder bspw. Ihre Meinung noch den Inhalt Ihres Artikels oder sonst was. Die Toleranz, von der immer die Rede ist, beschränkt sich ausschließlich auf Personen, da diese Personen nicht oohne Grund auch individ. Rechte haben, nämlich die gleichen, die man selbst Anspruch darauf hat.

Deswegen können Sie zwar schreiben, was Sie wollen, aber Sie können niemanden vorwerfen, intolerant zu sein, nur weil er Ihre Meiung, Kultur, Religion, pol. Haltung, Sexualiät o.ä. ablehnt.

Dieser ganze Toleranzzirkuws wird doch nur gemacht - getrieben vom linksgrünen 68er Ungeist - um genau diese Kritiken an den Dingen wie oben genannt zu unterdrücken und zu diffamieren. Genau darin zeigt sich nämlich, wie "tolerant" die Protagonisten der Toleranzmahner wirklich ist.

Wenn ich mich also irgendwo hinstellen und bspw. öffentlich äußern würde, der "Klimaschutz" sei Schwachsinn, weil der Klimawandel ausschließlich von natürlichen Ursachen getrieben sei - oder der Islam sei eine Gewalt- und Diskrimierungsreligion und gehöre daher nicht zu Deutschland - oder die sog. "Eurorettungspolitik" mitsamt ihrer "Rettungspakete" sei eben nicht "alternativlos" - oder die Frauenquote sei überflüssig wie eine 5. Adventskerze und der Gederwahn sei schädlich für unsere Kinder - oder kriminelle Ausländer gehören abgeschoben - oder oder oder... - dann erwarte ich zwar nicht, dass andere meine Meinug teilen, aber dann will ich doch mal sehen, wie angeblich "tolerant" diese linksgrünen 68er Ideologen ggü. meine Person umgehen würden - und sie würden mit Sicherheit nicht einmal halbwegws dem gerecht werden, was sie an "Toleranz" von uns einfordern.

Gravatar: siggi

Da niemand gefragt wurde, ob er das da wollte, kann man nur von einer stillschweigenden Duldung ausgehen. Gäbe es eine Direktdemokratie hier, Volk Zuwanderung zugestimmt hätte, hätte Volk sich mit Toleranz auseinander setzen können. Auch die hier vergessenen Türken der 60er, wollen nach Haus, dürfen nicht nach Haus - migrieren sich nicht. Toleranz gibt es dort auch nicht. Das Problem ist Gesamtgesellschaftlich zu sehen. Politiker, die dies aus welchen Gründen auch immer, verbrockt haben, sollten sich zur ihrer Schuld bekennen, nun ein Gespräch mit Volk suchen; nicht staatliche Keulen (Rassismus, Ausländerfeindlichkeit) bemühen. Anders wird es zu keinem Konsens kommen.

Gravatar: Carolus

Toleranz = Duldung.
Und das muss auch so bleiben. Ich verwehre mich gegen Umdeutungen der Begriffe. Mit Neusprech gibt es schon genug Scherereien. Stopp!

Gravatar: Blobfisch

Toleranz bedeutet etwas hinzunehmen, weil man es nicht wirklich ändern kann. Toleranz ist also mehr oder weniger erzwungen. Ich toleriere den Staub auf meinem Bildschirm, weil ich keine Lust habe, ein Putztuch zu holen. Eigentlich hätte ich es aber lieber, wenn sich der Staub von selbst verflüchtigen würde.

Akzeptanz bedeutet, etwas aus freiem Willen hinzunehmen.
Dass man jeden anderen Menschen akzeptiert sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Wer eine bestimmte Menschengruppe nur toleriert, dem wäre es eigentlich lieber, wenn diese Menschengruppe verschwinden würde. Da man dies aber nicht selbst veranlassen kann, ohne sich z.B. strafbar zu machen, toleriert man notgedrungen eben Einwanderer und Homosexuelle und andere Minderheiten.

Einen anderen Menschen zu akzeptieren heißt anzuerkennen, dass diese Person, deren Leben und deren Rechte genauso viel wert sind wie die eigenen und es hinzunehmen, dass diese Person in Deutschland lebt und ihre eigenen Entscheidungen trifft und ihr eigenes Leben so gestaltet, wie sie es eben tut. Das heißt nicht, dass ich diese Entscheidungen auch für mich selbst treffen muss, aber ich muss anerkennen, dass es die Sache dieser Person ist, ihre Entscheidungen zu treffen, und dass ich kein Recht darauf habe, dies zu verurteilen. Akzeptanz heißt also, ein friedliches Miteinander zu gewährleisten, auch wenn man nicht immer derselben Meinung ist oder dieselben Werte hat oder was auch immer.

Wie gesagt, wenn es um einen anderen Menschen geht kann man eigentlich immer nur von Akzeptanz reden. Trotzdem beschwert sich eine große Gruppe von Menschen, wenn man von ihnen auch nur Toleranz fordert. Das ist elitäres Denken und purer Egoismus. Gibt es zu viele solcher Leute kann eine Gesellschaft nicht richtig funktionieren.

Gravatar: Lisje Türelüre aus der Klappergasse.

Und hier redet wieder ein Lobbyist in eigener Sache!
Gibt es die von Ihnen postulierten Tugenden In Ihrem Herkunftsland??
Kleine Trouvaille am Rande: Komme gerade aus dem Fitness-Studio und hörte dort ein Gespräch mit: eine Besucherin war vor ein paar Tagen auf dem Friedhof gewesen um das Grab der Eltern herzurichten. Sie fand das Grab völlig verwüstet vor und eine Vase aus Bronze - so etwas wird normalerweise fest im Boden verankert - war herausgerissen und gestohlen.
An Anruf bei der Friedhofsverwaltung brachte den Trost: "Da sind Sie nicht die einzige."
Polizei??? Wurde von den Fitness-Studio-Besuchernals Witz des Tages erklärt.
Hauptsache Toleranz.

Gravatar: Klartexter

Toleranz in Deutschland ist die absolute Duldung und Hinnahme von jeglicher Entwicklung im Zusammenhang mit der Zuwanderung, insbesondere vom Muslimen, Zigeunern und Asylanten, des Islam, des Gender-Unwesen, von Multi-Kulti insgesamt etc.. Die hier in Deutschland geforderte Toleranz hat immer öffter mit Tollerei und der Verdrängung eigener Werte zu tun. In sehr wenigen Fällen wird von Politikern und Medien Toleranz von der anderen Seite gefordert. Vieleicht weil die zu erhoffende Toleranz auch nicht gegeben wird. Die gesamzte Gesellschaft verliert an Toleranz, weil die Gesellschaft schneller polarisiert wird, wie sie sich selbst anpassen kann. Das wird politisch korrekt ignoriert und stattdessen durch Sprüche wie Rechtspopulismus und Schlimmeres weiter polarisiert. Insgesamt ist derv Begriff Toleranz so abgegriffen, dass er vielfach überhört wird, weil Toleranz im gefordertem Maße eine Überforderung ist.

Gravatar: Rüdiger Braun

Sie verwechseln Toleranz mit Akzeptanz.

Ich toleriere ihren Artikel aber ich akzeptiere den Inhalt nicht!

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