In einer freien Marktwirtschaft fallen und steigen Preise aber ständig. Der Preis ist der Ausdruck des Verhältnisses von Angebot und Nachfrage. Wenn das Angebot sinkt und die Nachfrage steigt, dann ziehen die Preise an. An sich ist das noch keine Inflation.
Inflation bedeutet Geldentwertung. Sie entsteht durch die Ausweitung der Geldmenge. Wenn die Zentralbanken die Geldmenge vergrößern, nimmt der Wert der einzelnen Geldeinheit ab und die Preise steigen. Die Preise steigen im Falle der echten Inflation aber nicht, weil das Angebot sich verknappt oder die Nachfrage steigt, sondern weil mehr Geld auf die vorhandene Gütermenge trifft.
Sowohl die US-Notenbank als auch die Europäische Zentralbank haben die Geldmenge im Verlauf der Finanzkrise (und schon zuvor) enorm ausgeweitet. Die Folge davon ist zwangsläufig Inflation.
Dass diese Inflation noch nicht offen zu Tage tritt hat zwei Gründe: Zum einen führt die Wirtschaftskrise zu einer fallenden Nachfrage, was in der Tendenz preissenkend wird. Zum anderen taucht das Phänomen Inflation mit einer gewissen Zeitverzögerung auf. Nach verschiedenen Schätzungen dauert es 1-3 Jahre bis die Ausweitung der Geldmenge sich in vollem Umfang auf das Preisniveau auswirkt.
Kommentare zum Artikel
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Klasse geschrieben und verständlich vor allem, ich kann nur hoffen das unsere Jugend ein Blick in diesen Blog werft um zu sehen wie die Politiker versuchen uns Ihre Ausreden glaubhaft zu machen.
Grüsse