Die Bierdeckel-Steuerreform, die sogenannte Kopfpauschale als Ziel der Gesundheitsreform, die Forderung nach mehr Eigenverantwortung war mit Merkel, Merz und Kirchhof das Programm der CDU. Heute vermittelt die Union den Eindruck, als sei dies Teufelszeug und empfinden das Insistieren der FDP auf diese Reformziele als Zumutung.
Nun liebäugelt die CDU und Bundeskanzlerin Angela Merkl mit einer Koalition mit den Grünen. Rechnerisch ist das eine zusätzliche Option, aber was bliebe eigentlich von der Union in einem solchen Bündnis übrig? Welche Inhalte könnte die Union noch vertreten, die ihrer Basis am Herzen liegen?
Krippen- und Klimapolitik sind nicht gerade Herzensthemen des durchschnittlichen CDU-Anhängers. "Recht-und-Ordnung" als innenpolitischer Schwerpunkt wäre mit den Grünen noch schwerer durchzusetzen als mit der FDP. Dasselbe gilt für traditionelle Familienpolitik.Ein Austritt aus dem Bündnis mit der FDP würde auch bedeuten, dass selbst die Ordnungspolitik in der Partei von Ludwig-Erhard keinen Platz mehr hätte.
Hinzu kommen jedoch ideologische Zugeständnisse, die die Union an die Grünen machen müßten, im Bereich Öko, Multikulti und Gender.Damit wäre die Union nicht mehr als ein Kanzlerinnen-Wahlverein ohne jedes inhaltliche Profil. Und das bedeutet für die Union als Volkspartei politischer Selbstmord auf Raten.
Die FDP würde in dem Fall, dass die Union die Koalition scheitern lässt, um Reformen zu vermeiden, zwar Ministerposten verlieren, strategisch aber gewinnen.
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