Warum Subventionen immer schlecht sind

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Die Politik brüstet sich gerne der von ihr verteilten Subventionen, besonders im Hochsubventionsland Österreich. Unter viel Beifall. Verlangen doch die Interessenvertreter der Wirtschaft ständig noch mehr davon. Auch alle bedachten Unternehmen selbst freuen sich darüber. Und ebenso tun das Gewerkschaften & Co, einerseits weil auch viele Betriebsräte für Subventionsgelder zugunsten ihrer Firma lobbyieren. Und andererseits weil die Gewerkschaft im Gegenzug dann meist eigene Interessen wie die Sozialbürokratie ausbauen kann. Warum sind Subventionen dennoch absolut und grundsätzlich schlecht?

Aus zwei klaren Gründen: Erstens, weil beim Durchschleusen von Geld durch Bürokratie und Politik immer viel davon sinnlos verloren geht; und zweitens und vor allem wegen der Knappheit von Ressourcen (von Geld, von intelligenten Menschen, von Anlagen und Rohstoffen). Ein Euro, der für Zweck A ausgegeben wird, kann nicht mehr für Zweck B ausgegeben werden. Daher sollte es nie um den von Politikern und Medien gern betonten Aspekt gehen, dass Zweck A (meist) eh ein guter ist, sondern immer darum, dass es viel sinnvollere, zu mehr Nutzen führende Zwecke gibt. Das kann B sein, aber auch C oder D.

Es geht also immer um die relativ beste Entscheidung. Und da ist es millionenfach bewiesen: Der Eigentümer dieses Euros – wie auch jedes anderen –  ist im Schnitt weitaus am besten imstande, über dessen Einsatz zu entscheiden. Denn ihn trifft es immer selbst, wenn eine Verwendung suboptimal ist. Das heißt natürlich nicht, dass Eigentümer immer absolut richtig entscheiden (ich selbst werde etwa nie vergessen, einmal etliches Geld in Libro-Aktien investiert zu haben …). Das heißt aber mit Sicherheit, dass die Wahrscheinlichkeit einer richtigen Entscheidung beim Eigentümer viel größer ist als bei einem Politiker oder Beamten. Denn die geben ja immer nur fremdes Geld aus.

Der Beamte sichert sich tausend Mal ab, verlangt für jede Entscheidung als erstes einmal ausreichend Dienstposten, geht von einer Kommission zur nächsten und bewegt sich immer im Mainstream, vermeidet also jedes Risiko. Und Politiker haben folgende Prioritäten im Auge: Wie wirkt sich das auf die nächsten Wahlen aus? Wie wirkt sich das auf meine persönliche Stellung im innerparteilichen Machtgefüge aus? Wie verkaufe ich es den Medien? Und: Kann mir niemand in absehbarer Zeit eine Fehlentscheidung vorwerfen (und nachher ist eh alles vergessen)?

Weiterlesen auf: andreas-unterberger.at

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: otto

Gescheiterte Energiewende
Die unter großem Getöse im November 2010 von der schwarz-gelben Regierung beschlossene Energiewende ist komplett gescheitert!
Warum berichten sie nicht über die gravierenden Nachteile der beschlossenen Energiewende. Diese Energiewende stellt lediglich einen subventionierten Wirtschaftsaufschwung dar, der ohne Wettbewerb und Marktwirtschaft so vor sich hin wurstelt bis er in absehbarer Zeit zusammen bricht.
Es kann nicht sein, dass einige Fördergelder für sinnlose unkalkulierbare Energien 20 Jahre lang beziehen und der normale Bürger sowie der Mittelstand die
Ausgleichszahlungen jahrelang zu begleichen hat!.
Es wird Zeit den Bürgern die unglückliche Situation über die gescheiterte Energiewende offen und ehrlich darzulegen.

Gravatar: Jaques LeMouche

D'accord, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Gravatar: Hofmann,M

@Jaques LeMouche
Die politisch Verantwortlichen im deutschen Bundestag hätte NIE dieses EEG-Subventionsgesetz mit markt erhöhten und auf 20 Jahren staatlich garantierten Einspeisevergütungen und einen Einspeisevorrang von Erneuerbaren Energien ins Stromnetz zustimmen dürfen!!! Diese hätte ein Politiker, der zum Wohl des deutschen Volk arbeiten soll, Nie und Nimmer durchwincken dürfen!
Wenn Subventionen bei den Erneuerbaren Energien, dann nur bei Forschung und Entwicklung! Aber doch bitte nicht für eine 20 järige Finanzierung von einen Produkt, wo man schon von vornherein weis, dass dieses Produkt keine Energieversorgung, ja nicht mal eine Seule bei einer Energieversorgung für ein industriebasierendes und energieintensives Wohlstandsvolk leisten kann, wie es Deutschland nur mal ist!
Das EEG/Energiewende/Energieeinsparparolen sind Sabotageakte an der deutschen Wohlstands- Bürgergesellschaft!

Gravatar: Jaques LeMouche

Hallo Herr Hoffmann,
grundsätzlich stimme ich Ihnen zu. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass die Regierung oder die Regierten die Ursachen erkennen (wollen). Auch wenn Letztere sie schmerzhaft spüren, die Energeiewende wird einfach nicht in Frage gestellt. Subventionen sind eine Droge, die, wenn sie einmal angwendet wird, niemals mehr zurückgenommen wird. Auch nach k urzer Zeit, etwa fünf Jahren, entstehen so viele Abhängigkeiten, die eine vollkommene Abschaffung unmöglich machen. Im Falle der planwirtschaftlich ausgerufenen Energiewende (EEG) wird über die Farbe des Kaisers neuer Kleider diskutiert, nicht über die physikalische Umöglichkeit dieses Wolkenkuckucksheims. Solange Alternativen tabuisiert sind, solange wird sich dieser Irrsinn weiterdrehen, wie der Autor dargelegt hat. Auf den Punkt brachte es einmal der russische Präsident Putin: "Sie wollen keine Kernkraft, kein sibirisches Gas, keine Kohle - wollen Sie Deutschland mit Holz heizen?"

Gravatar: Hofmann,M

Guter Beitrag!
Subventionen sind Gift für die Volkswirtschaft. Das merkt die deutsche Regierung/Volk gerade am Beispiel dieser wohlstandsvernichtenden Energiewende mit ihrem Zwangs-EEG-Subventionsgesetz für die sog. Erneuerbaren Energien.
Diese EEG-Subventionen (Energiewende-Subvention) ist das beste Beispiel, wie die Politik eine Volkswirtschaft an die Wand fahren kann.
Nichts gegen Anschub-Subventionen. Aber diese Anschubsubventionen müssen zeitlich und mengenmäßig begrenzt sein. Wenn nach spätestens 5 Jahren ein Produkt immer noch nicht marktfähig ist (wie die Erneuerbaren Energien), dann sind diese Subventionen (EEG) wieder einzustampfen! Deutschland fährt mit dieser Energiewende-Subvention gerade auf den Highway to Hell und dieser endet bekanntlich beim Teufel (Mangel und Armut)!

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