Warum geben so viele landwirtschaftliche Betriebe auf?

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Konkurrierende Landwirtschaftsdemonstrationen in Berlin im Januar 2020 – Eine kurze Zusammenfassung der Problemlage: Die Forderungen der verschiedenen Organisationen zu den Agrarsubventionen (Beibehaltung bzw. Verteilung nach ökologischen oder sozialen Kriterien) werden dem Problem des Höfesterbens und der industrialisierten Landwirtschaft nicht gerecht: Das Grundproblem liegt in den Agrarsubventionen selbst. Agrarsubventionen verhindern einen Markt und damit auch bei Knappheit des Angebots einen Anstieg der Preise: landwirtschaftliche Erzeugerpreise bleiben niedrig. Beispielsweise werden höhere Verkaufserlöse für Bioprodukte vom Handel nicht an die Erzeuger durchgereicht. Von höheren Verkaufspreisen unter dem derzeitigen System der Agrarprämien profitiert vor allem der Handel, ev. noch die verarbeitende Industrie. Der Landwirtschaft kommen sie nicht zugute und können somit auch nicht die Mehrkosten für artgerechte Tierhaltung und ökologischen Landbau kompensieren. Politik verhindert in diesem Bereich durch verschiedene Maßnahmen Markt und Wettbewerb und konserviert ein nicht nachhaltiges Wirtschaften. Der gesamte Artikel ist unter www.ostdeutsche-bodenpolitik.de zu finden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Tacheles

Die Bauern ernähren uns. Sie arbeiten hart. Sie haben
selten frei. Sie arbeiten insbesondere zu Erntezeiten auch an Sonntagen. Landwirte mit Tieren an jedem Tag.
Urlaub? So gut wie nie.

Aber die so gut Ernährten wollen am liebsten ihre Ernährung geschenkt.
Nein das geht nicht.

Die Bauern sind unsere wichtigste Berufsgruppe.
Ohne sie haben wir nichts zu beißen.
Das sollten alle anerkennen.

Gravatar: karlheinz gampe

Bauern geben auf, weil sie von grünroten Taugenichtsen als KZ Bauern beschimpft und diffamiert werden. Weil selbstständige freie Bauer auf eigener Scholle kriminellen roten Politiker ein Dorn im Auge sind. Denn Rote und Grüne stehen für die Diktatur(der Proleten, was die ja meist auch sind) und die Versklavung der Menschen, das haben die roten Systeme der Vergangenheit doch gezeigt.

Gravatar: Markus

@ merxdunix:
100% Zustimmung. Dazu kommt noch die Verblödung und Ruhigstellung durch alle gängigen Fernsehformate, und schon sind wir im alten Rom: Brot und Spiele.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Warum geben so viele landwirtschaftliche Betriebe
auf?“ ...

Weil dies als göttlicher(?) Globalisierungswille von der WTO übernommen wurde???

... „Die WTO-Verhandlungen haben ergeben, dass wir unseren Außenschutz reduzieren müssen, unsere Zölle, die für den Import von Lebensmittel erhoben wurden, zurückzufahren oder ganz abzuschaffen“, sagt Peter Bleser. „Und damit war eine neue Marktsituation gegeben. Das musste innerstaatlich durch eine andere Agrarpolitik aufgefangen werden.“ ...
https://www.deutschlandfunk.de/55-jahre-agrarpolitik-in-europa-butterberge-und-bauernsorgen.724.de.html?dram:article_id=388714

Wen interessieren da noch die ´Bäuerlein`, wenn es um die Durchsetzung eines göttlichen(?) Diktats geht, das der letztlich überlebenden ´Agrarindustrie` „Wohlstand durch Globalisierung“ verspricht???
https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/wohlstand-durch-globalisierung-1591696

Gravatar: egon samu

Subventionen sind erhebliche Eingriffe in die Marktwirtschaft. Subventionen sind Werkzeuge des Sozialismus. Dieses alles auf niedrigstem Niveau gleichwalzende System war noch nie lebensfähig.

Gravatar: Olaf Fröhlich

Warum geben so viele landwirtschaftliche Betriebe auf?

Weil die Förderung ungerecht verteilt wird!!!! Die Kleinbetriebe, die uns normalerweise die saubersten Produkte geben werden in den Arsch getreten. Ich bin Landwirt und habe auf vielen großen Betrieben gearbeitet. Meine Beobachtung immer dasselbe. Viel mit wenig Ausgaben aber Fördergelder bis zum Abwinken. Was noch dazu kommt wenig Angestellte viel Arbeit und selten frei. Die kleinen die ihre Arbeit selber verrichten werden kaum gefördert und sind zum Scheitern verurteilt. Die Qualität dieser Kleinbetriebe ist bei weiten besser. Sorry aber in diesen großen Anlagen laufen meist mehr Chefs als angestellte auf dem Gelände. Vielleicht wäre das ein Denkanstoß für ganz oben. Mehr kleine Betriebe, bessere Qualität und vielleicht auch Förderung für Angestellte für solche kleinen Betriebe.

Gravatar: merxdunix

Wen interessieren denn Höfe, wo es doch ausreichend viele Landwirtschaftsgroßbetriebe nach Schema F(riss oder stirb) gibt? Die stolzen Bauern dürfen sich gern dort andienen, wenn ihrer Selbstständigkeit die Luft ausgeht. Dort können sie wenigsten einmal die Woche ausschlafen und sind dann auch den ewigen Schreibkram los.
Schließlich sollen Agrarsubventionen in erster Linie den Markt mit billigen Nährmitteln eindecken, um möglichst viele Menschen satt zu machen. Hungrige neigen nämlich zur Rebellion, hinterfragen zumindest die Lebensumstände und fordern Änderungen. Gesättigte brauchen jedoch gegenüber den Mächtigen mitunter nicht mal mehr eine Auge zudrücken, weil sie bei ausreichend fettverquollenen Gesichtern sowieso kaum noch sehen und schon gar nicht erkennen können. Um den letzten Zuckungen des schlechten Gewissens beizukommen, genügt es doch völlig, wenn ein bisschen Ökologie nebst Artenschutz zu Werbezwecken besteht und gesunde Ernährung auf dauernörgelnde Randgruppen beschränkt ist, damit man sich im adipositiven Mainstream trotz Trägheit und Übergewicht gut aufgehoben fühlt.

Gravatar: Charismatiker343

Es ist sehr richtig, dass eine regionale und ökologische Landwirtschaft wichtig ist. Dies führt auch zur Senkung der Umweltkosten. Ausführlich behandelt wird das Thema in der Öko-Theosophie (bitte googeln).

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