Warum ein Bargeldverbot auch gut sein kann

Ich bin nicht für ein Bargeldverbot, doch wenn es kommt, dann sehe ich auch die gute Seite. Ein Verbot von Bargeld wäre ein Startschuss für alternative Währungen. Die Menschen werden dann anderes Geld benutzen; Geld, das sie für werthaltig empfinden.

Veröffentlicht:
von

Einige prominente TOP-Ökonomen fordern die Abschaffung des Bargelds , um die Steuerehrlichkeit zu erhöhen. Natürlich wäre das eine Ermächtigung für Zentralbanken und es entstünde erhebliches Überwachungspotenzial. Doch ein Bargeldverbot hätte auch eine gute Seite.

FDP-Chef Christian Linder schrieb heute Mittag auf Twitter: “Wirtschaftsweiser #Bofinger will #Bargeld abschaffen. Dann könne man negative Zinsen durchsetzen – also Enteignung. Bargeld ist Freiheit!” Und damit hat er natürlich Recht. Wenn alles Geld bei Banken liegen muss, dann kann es der Staat besser stehlen. Auch bekämen die Zentralbanken mehr Macht. Jede Transaktion wäre über Jahre elektronisch gespeichert – ein feuchter Traum für alle Überwachungsfreunde. Aber eines bedenken die Bargeldfans noch nicht: Ist das Bargeld verboten, dann suchen die Bürger Alternativen.

Wer sucht sich schon alternatives Geld, wenn er bequem Euros nutzen kann? Wenn Bargeld verboten ist, dann werden diskrete Transaktionen mit Ersatzwährungen abgeschlossen. Die Menschen würden vielleicht auch anfangen zu tauschen, damit der Staat nichts von dem Deal erfährt. 100% Giralgeld ebnet den Weg in negative Zinsen und andere Zwangsabgaben; wir hätten dann ein “Geld mit Haltbarkeitsdatum”. Umso mehr würden sich die Menschen nach Alternativen umsehen. Das wäre das Ende des Papiergeldes. Die Ökonomen berücksichtigen bei ihren Plänen nicht die Psychologie der Massen.

Ich bin nicht für ein Bargeldverbot, doch wenn es kommt, dann sehe ich auch die gute Seite. Ein Verbot von Bargeld wäre ein Startschuss für alternative Währungen. Die Menschen werden dann anderes Geld benutzen; Geld, das sie für werthaltig empfinden. Hierbei denke ich nicht nur an Edelmetalle sondern auch an andere Assets. Um die Vorteile eines Bargeldverbots zu sehen, muss man etwas um die Ecke denken. Mit solch einem Verbot schaufelt sich der Geldsozialismus sein eigenes Grab.

Viele meiner Leser halten vom Papiergeld tendenziell nicht so viel. Also lasst uns doch glücklich sein, wenn es abgeschafft wird. Vielleicht denke ich auch zu naiv, aber ich glaube tatsächlich, dass sich die Menschen eine Alternative suchen würden. Es würde sich dann das Geld durchsetzen, welchem die Menschen mehrheitlich vertrauen.

Zuerst erschienen auf pinksliberal.wordpress.com

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Norman

"Vielleicht denke ich auch zu naiv.."

Ja das ist es hauptsächlich. Zweites wohl, das Frauen Angst haben das der böse Räuber sie Nachts wegen ein paar Scheinen überfällt (und nebenbei vergewaltigt).
Bargeldverbot = Feministische Forderung.
Feminsten = Ängstliche Menschen die gerne von anderen gelenkt und gefüttert werden wollen, Menschen welche laufend von anderen etwas fordern.

Manchmal fordern einige zuviel (Bargeldverbot), daraufhin wird gefordert, das sich wer eine Alternative ausdenken sollen.

Die Plage der feministischen FordererInnen, die beste Lösung wäre einfach nichts zu geben. Andernfalls benutzen sie die Mitteln welche sie erhalten haben, um neue Forderungen durchzusetzen.

Gravatar: jabba

"Prominente Top-Okonomen fordern die Abschaffung des Bargeldes...?"

Nein, nein - Tatsachenverdrehung. Richtig sollte es heißen:

"Prominentes Bargeld besteht auf die Abschaffung der Top-Ökonomen."

Gravatar: Ad van Kleef

In früheren Zeiten hätte ein Bargeldverbot garantiert dazu geführt das sich die Menschen nach alternativen Zahlungsmitteln umsehen. Mittlerweile ist sind die meisten Menschen so dumm, bequem und ungebildet das sie vermutlich noch nicht einmal merken, was da gespielt wird.
Ich erlebe immer wieder wie Leute an der Supermarktkasse auch Kleinstbeträge mit ihrer Plastikkarte oder dem Smartphone bezahlen. Die denken sich nichts dabei solange es funktioniert. Und wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat hängt man am Fliegenfänger.
Fragen Sie mal den Besitzer eines Mobiltelefons ob er sich noch ein Leben ohne Handy vorstellen könnte...

Gravatar: André

Das Bargeldverbot alleine ist nicht das Problem, sondern die dahinter liegenden verborgenen Ziele. Alternativen zum Giralgeld werden zwangsläufig ebenfalls verboten oder unattraktiv gemacht. Die Preise für Edelmetalle werden seit Jahren extrem nach unten manipuliert und Bitcoins im Wert von hunderten Millionen Euro wurden "zufällig" von "unbekannten" gestohlen.
http://bargeldverbot.com

Gravatar: Kurt K.

Das scheint etwas naiv zu sein, denn das Bargeldverbot dürfte peu a peu fast in der ganzen OECD kommen. Die Ausnahme wären wohl nur periphere OECD-Staaten wie Chile oder die Türkei. Im Kern der OECD gehen praktisch überall die Zinssätze gegen Null, die Motivation für ein Bargeldverbot in allen diesen Ländern bestünde also. Und dann? Welche Alternativen soll es dann geben? Edelmetalle, Kryptowährungen oder klassischerweise auch Zigaretten hätten alle das Problem der "Geldwäsche", sprich: Wie soll ich mein Ersatzbargeld in offizielles Bankgeld umtauschen, ohne dass der Staat mich kontrollieren kann? Alles hinge davon ab, ob der Schwarzmarkt so gross wird, dass ein ständiges Umtauschen nicht erforderlich ist.

Gravatar: Greenhoop

Der von Ihnen gewählte Ansatz zielt leider in die falsche Richtung, Sie beugen sich bereits jetzt gedanklich dem Staatsterror und akzeptieren, dass die Menschen Freiheit und Selbstbestimmung verlieren - was wäre das für ein armseliges Leben. Viel mehr hoffe ich darauf, dass der Widerstand zunehmen wird und die breite Masse für dieses Thema sensibilisiert wird - gar nicht einfach im Zeitalter der Bequemlichkeit und Ignoranz.

Ignoranz deshalb, weil es noch nie so einfach möglich war unterschiedliche Meinungen und Informationen beziehen zu können und gleichzeitig so wenig davon Gebrauch gemacht wird oder Bequemlichkeit herrscht etwas ändern zu wollen.

Vermutlich ist es aber gleichgültig ob wir Bargeldverbot bekommen oder nicht, denn das System verlängert hierdurch nur kurzfristig den unausweichlichen Zusammenbruch, der m.E. auch nicht sobald kommen wird, sondern durch einen grossen Krieg entschuldigt (Scapegoat) werden soll.

Es bleibt spannend und wir müssen jeden Tag nutzen die kriminellen Mitläufer an der Umsetzung zur totalen Kontrolle so lange wie möglich zu hindern.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang