Wahlkampfgetöse oder Einsicht?

Ob es sich bloß um Wahlkampfgetöse handelt, wenn Frau Merkel mehr Hilfen für Familien verspricht, oder ob sie sich tatsächlich von der Brisanz des Themas hat überzeugen lassen, durch Gespräche etwa mit dem Verband kinderreicher Familien in Deutschland, wir wissen es nicht.

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Jedenfalls  machte die Kanzlerin Versprechungen für den Fall des Wahlsieges der CDU / CSU. Ob diese Versprechen jemals eingehalten werden, das steht freilich in den Sternen. Viel wichtiger ist der Kanzlerin, das Wählerpotential  der deutschen Elternschaft zu mobilisieren, das bisher doch extrem vernachlässigt wurde.

Aber der Aufschrei der Oppositionsparteien ist echt. Sie vermuten ( natürlich wahlkampftechnisch )  ungedeckte Schecks zulasten künftiger Generationen, und unterschlagen, dass  gerade die künftige Generation, bzw. deren Eltern von dieser Verheißung  profitieren sollen.  Ob Trittin oder Gabriel – sie  sähen Eltern lieber ent-kindert vollzeitig in den Betrieben, und nicht mit Barem ausgestattet. Offenbar ist bei ihnen immer noch nicht angekommen, dass Familien aufgrund unseres Sozialsystems   die Nettozahler der Nation per se sind, aus deren Geldbeutel sich Heerscharen von Leuten bedienen, die keinen generativen Beitrag geleistet haben. Mehrfach anfallende Mehrwertsteuerbeträge auf den Kindesunterhalt oder Sozialabgaben, die zwischen Eltern von mehreren Kindern und Kinderlosen keinen Unterschied machen, sprechen eine klare Sprache. Dabei wurde erst kürzlich bekannt, dass die so genannte beitragsfreie Mitversicherung der Kinder in der gesetzlichen Krankenkasse weder beitragsfrei noch ein „Geschenk“ der Staatskasse ist, sondern umgekehrt ein Geschenk der Eltern an die Versicherten darstellt ( Dr. Frank Niehaus, Bertelsmannstiftung ). Zu trefflich ließ sich mit dieser Behauptung bisher medial und aus Kreisen der Wirtschaft die vermeintliche staatliche Spendierfreudigkeit zugunsten von Familien ( z. B. 16,1 Mrd. ! ) gezielt und schamlos herbeireden!

Wohler wäre uns Eltern, wenn unsere Regierung mit einer familiengerechten Reform unseres Sozialgesetzes endlich Nägel mit Köpfen machte, anstatt weitere Erhöhungen ihrer Almosen nach Haushaltslage zu verkünden. Familien müssen autark sein und dürfen nicht zu Bittstellern degradiert werden.

Beitrag erschien zuvor auf: familiengerchtigkeit-rv.info

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hanna L.

Genau das stört mich auch immer an den Extra-Zuwendungen für die Familien. Sie wirken wie Almosen oder Geschenke.
Über die Steuerschiene und das Rentensystem muss etwas für die daheim erziehenden Eltern geschehen.

Gravatar: Karin Weber

Einsicht? Von denen? Niemals! Lesen Sie mal hier: http://www.wiwo.de/erfolg/trends/arbeitswelt-unnachahmliche-heldinnen-der-vereinbarkeit/8280868-3.html

Zitat: "Die kinder- und damit lebensfeindlichen Ansprüche einer auf totale Verfügbarkeit zielenden Arbeitswelt rufen bei Eltern Stress hervor. Hinter diesem Anspruch steht eine Zweckallianz von Arbeitgebern und feministischen Ideologinnen. Sie propagieren die Vereinbarkeit von Kindern und Vollzeitarbeit beider Eltern, die stets mit der Drohung einhergeht, nicht genug Geld für einen angemessenen Lebensstandard und die Zukunft der Kinder zu haben. Politiker - allen voran die siebenfachen Superkarrieremutter Ursula von der Leyen - und eifernde Managerinnen wie Antje Diller-Wolf ("Rabenmütter und Heimchenväter") setzen mit sich selbst als Vorbild den Rest der Mütter unter Druck. Frauen, die nicht dem Typus der Vereinbarkeitsheldin Sheryl Sandberg gerecht werden, leiden unter permanenter Versagensangst, wie auch die Rheingold-Studie bilanziert. In Wirklichkeit bedeutet Vereinbarkeit nichts anderes als Verzicht auf Zeit für die eigenen Kinder zugunsten von Zeit für die Erwerbsarbeit. Das ist ein Opfer, das Väter seit jeher bringen und das nun auch von den Müttern verlangt wird. Nicht die Kinder, sondern die fehlende Zeit für sie macht Eltern unzufrieden."

Die Folgen des Feminismus werden verheerende sein!

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