Nun dämmert endlich eine neue politische Bewegung herauf: der Antifeminismus. Der fraglos wildgewordene und widerliche politische Feminismus fordert den Widerstand geradezu heraus. Müssen wir uns auf das Entstehen einer Nachfolgeorganisation der „Antifa“ gefaßt machen – der „Antifem“?
Feminismus und Antifeminismus speisen sich – wie alle politischen Bewegungen – aus dem Postulat angeblich vorhandener Rechte. Jedes politisch definierte Recht setzt das Vorhandensein einer übergeordneten gesellschaftlichen Instanz voraus, die sich ermächtigt, jedweden „Rechtsanspruch“ mittels Zwangsmaßnahmen durchzusetzen. Rechtstaatlichkeit ist damit ersetzt durch institutionelle Willkür. Gewalt wird zum prägenden Element des Zusammenlebens. Das nunmehr durch den Staat anerkannte „Recht“ einer Person oder Personengruppe auf Bevorzugung („Chancengleichheit“, „Gleichberechtigung“, „Gleichstellung“ – beschönigende Worte für den teuflischen Unfug gibt es zahlreich) wird durch behördlich erzwungene Benachteiligung einer anderen Person oder Personengruppe verwirklicht. Was man dem einen gibt, das wird dem anderen genommen.
Welche Idee soll man unterstützen, den Feminismus oder den Antifeminismus? Gleichgültig, welcher Partei man gefühlsmäßig zuneigt, sollte sich doch jeder darüber im klaren sein: ob „pro“ oder „anti“ – Politik wird auf beiden Seiten gemacht. Gleiches wird mit Gleichem vergolten, willkürliche Rechte werden postuliert. Vor allem aber wird der Zugang zu öffentlichen Geldern und behördlicher Schützenhilfe gesucht, um die selbstdefinierten Ziele im Namen eines anonymen gesellschaftlichen Interesses durchsetzen, und sei es mit Hilfe staatlicher Gewalt. An wen aber richten sich die Forderungen? Wer soll in die Pflicht genommen werden, um die „Rechte“ einer angeblich benachteiligten Interessengruppe zu verwirklichen?
Worum geht es den Anti-Agitatoren?
An der Spitze der neuen Anti-Bewegung steht der Schweizer Politiker René Kuhn. Er prognostiziert das baldige Zusammenbrechen des „feministischen Lügengebäudes“. Zur Beschleunigung seiner Prognosen tritt er mit „acht Forderungen“ an die Öffentlichkeit. Zu Recht führt er darin die unerträglichen Zustände auf, deren Entstehen im Kielwasser des Feminismus begünstigt wurden. Doch geht es den Agitatoren von Pro- oder Antibewegungen tatsächlich um die Menschen selbst und um deren Wohl?
Die schweigende Mehrheit der Frauen dürfte den Feminismus belächeln und wenig interessiert das verfolgen, was sich auf den politischen Bühnen abspielt. Man wird nicht falsch liegen mit der Vermutung, daß es bei Männern nicht anders ist. Männer und Frauen lassen sich in der Regel nicht gegeneinander aufhetzen und zu Schmutzkampagnen der Politik mißbrauchen, bei der es den Agitatoren letztlich weniger um die Sache, als um Ausweitung der persönlichen Einflußnahme geht, bei der wirtschaftliche Fragen im Vordergrund stehen. Die Opfer schicksalhafter Verquickungen im täglichen Daseinskampf hingegen haben keine Lobby. Die Politik hat sich noch niemals in der Geschichte für sie interessiert.
Rückfall in Methoden mittelalterlicher Inquisition
René Kuhn ist vor einigen Monaten aus der SVP ausgeschlossen worden und wunderte sich in aller Öffentlichkeit wortreich, aber sprachlich wenig elegant, über diesen Vorgang. Heute „kämpft“ er tapfer gegen „sämtliche Widerstände“ (kriegerisches Vokabular findet man häufig bei Politikern seines Schlags). Der von ihm organisierte „Antifeminismus-Kongreß“ sei ein „voller Erfolg“ gewesen, denn es habe 150 Teilnehmer gegeben. Eine beeindruckende Zahl, fürwahr! In einem Inverview mit FreieWelt.net gibt der "Antifeminist" sein politisches Programm preis. Eine seiner Aussagen sei hier wörtlich wiederholt. Das Zitat sollte jeden freiheitsliebenden Anhänger des Rechtsstaats in Alarmbereitschaft versetzen:
„Ebenso planen wir einen „Pranger“ einzuführen, wo wir die frauenfreundlichen Richter und Behörden veröffentlichen wollen mitsamt ihren männerfeindlichen Entscheidungen. Das Volk soll wissen, welche öffentlichen Personen, die durch Steuergelder entlöhnt werden, sich gegen die Männer und deren Rechte einsetzen.“
Brauchen wir noch mehr Beweise für die unappetitlichen Absichten dieser neuen Anti-Bewegung? Wenn Antifa Faschismus unter entgegengesetzten Zeichen ist, so ist Antifem Feminismus unter entgegengesetzten Zeichen. „Die Niedertracht der Linken kann sich nur mit ihrer Dummheit messen“, schreibt Erich Ritter von Kuehnelt-Leddihn auf Seite 173 in dem hervorragenden, neu aufgelegten Werk „Konservative Weltsicht als Chance“.
Falsche Freunde – gefährlicher als erklärte Feinde
Man muß sehr aufmerksam hinhören und hinlesen, wenn man nicht falschen Freunden auf den Leim gehen will. Der Scheinliberalismus hat viele Anhänger. Vom „anti“ fühlen sich all jene angesprochen, die von der Politik enttäuscht sind. Ohne es zu ahnen, werden sie mißbraucht für höchst eigennützige Zwecke des Personenkreises, der mit allen Mitteln zur Macht strebt. Lenin bezeichnete diesen willfährigen Personentypus des vorauseilenden Gehorsams wenig respektvoll als „nützlichen Idioten“. Mit dem „Pranger-Modell“ will Herr Kuhn das Perpetuum Mobile der „Provokationen“ errichten, jenem beliebten Instrument des politischen „Unternehmertums“, das den Weg zu den öffentlichen Geldquellen sichert. Das Kapital der schwer arbeitenden Bürger, mittels fiskalischer Tricks aus deren Taschen gezogen, sichert die „Arbeitsplätze“ in der institutionalisierten „Empörungs- und Benachteiligungsindustrie“.
Dem Manne selbst, seiner gesellschaftlichen Stellung und seiner persönlichen Würde dürften die politischen Aktivitäten, die ungefragt in seinem Namen stattfinden, nichts als weitere lebenspraktische Nachteile bringen. Gott behüte uns daher vor dem Erstarken einer organisatorisch geeinten „Interessengemeinschaft Antifeminismus“, kurz „Antifem“ genannt!
Kommentare zum Artikel
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Gott zum Grusse Frau Pfeiffer-Stolz
ich kann Ihnen versichern das der Verein Antifeminismus sich dafür einsetzt dass das Private wieder Privat wird. Die Lüge, dass das Private Politisch sei - ist genau das. Eine Lüge.
Hass auf Frauen und Nutzung von Steuergeldern (die hart arbeitenden Menschen abgeknöpft werden) ist für uns ausgeschlossen. Die Familienhäuser sollten privat Finanziert werden - die Spenden von mir aus (nur meine Meinung) von den Steuern absetzbar.
Nach meiner persönlicher Sicht gehört das Verbraucher- Gesundheits und Erziehungsministerium abgeschafft.
/ajk
Dann sind Sie bei der IGAF und bei René Kuhn an der richtigen Adresse. Ich wirke dort seit der Gründung der Interessensgemeinschaft mit und habe auch mitgeholfen, das erste internationale Antifeminismustreffen zu organisieren. Ich kenne diese Organisation und dessen Leute also sehr gut.
Ich kann ihnen versichern, dass wir nicht die Einführung einer "Männerpolitik" beabsichtigen, sondern Geschlechterpolitik abschaffen wollen.
Es gibt innerhalb der Männerbewegung Gruppierungen, welche eine Männerpolitik separat neben der Frauenpolitik einführen wollen - die IGAF gehört jedoch definitiv nicht dazu.
Mit maskulistischen Grüssen,
Manifold
Die Söhne von Perseus
Guten Abend Frau Pfeiffer-Stolz. Aehnlich wie mein Vorkommentator war ich ebenfalls etwas irritiert. Ihre sehr klare Kommentar-Antwort hat mich hell erfreut. Machen Sie doch Ihren Standpunkt in Zukunft klar deutlich; im Sinne einer "Conclusio" am Schluss. Wäre hilfreich. In diesem Sinne, mit freundlichem Gruss, W. S.
Die Autorin dieses Textes übersieht, dass der Maskulismus, der hinter dem wachsenden Antifeminismus steht, jede Art von staatlicher Geschlechterpolitik ablehnt. Der Staat hat kein Recht, ein bestimmtes (momentan feministisches) Geschlechterverständnis den Bürgern aufzuzwingen. Er hat auch kein Recht, bestimmte Gruppen auf Kosten anderer Gruppen zu fördern - so wie es momentan mit der Frauenförderung geschieht.
Deshalb braucht es den Antifeminimsus - um Geschlechterpolitik ein für alle mal zu begraben. Das wird dem Volk Milliarden sparen.
Und es verängstigt natürlich unzählige Gleichstellungsbeauftragte und andere Staatsbüttel, die vom institutionalisierten Feminismus auf Kosten des Volkes leben.
Maskulistische Grüsse,
Manifold
Die Söhne von Perseus
fkblog:
Sie haben nicht verstanden, wofür ich eintrete. Kurz und knapp gesagt: Politik raus aus den privaten Belangen der Menschen, gleich ob Mann, Frau, Kind, gleich welchen Alters oder Nationalität! Wir brauchen weder eine Frauen-, noch eine Männerförderung! Wir brauchen keine Familienförderung! Wir brauchen keine wie auch immer geartete „Sozialindustrie“, die in erster Linie sich selbst ernährt und fett wird. Sie verteidigen doch hier auch bloß Ihre eigenen Pfünde.
Welches Elend all das politisch generierte „Fördern“ in diversen Gesellschaftlichen Bereichen bereits erzeugt hat und täglich neu zementiert, können wir in allen Wohlfahrtsstaaten besichtigen. Die Politik sollte dabei helfen, einen rechtsrelevanten Rahmen abstecken, sich aber inhaltlich heraushalten aus Familie, Pädagogik, Gesundheitswesen, Ausländerpolitik.