Viermal Freude: Papst, Filmstar, Parteiobmann und ein schwuler Ex-Priester

Das ist doch ideal fürs Wochenende: Vierfacher Grund zur Freude oder zum Amüsement. Vier Mal finden sich jedenfalls mutige Menschen, die sich nicht dem Diktat und dem immer flacher werdenden Mainstream der Political correctness beugen. Das macht sie einmal a priori sympathisch.

Veröffentlicht:
von

 

Da wagt etwa die amerikanische Filmschauspielerin Mila Kunis (im einst österreichischen Czernowitz in der Westukraine geboren) zu sagen: „Ich bin stolz, eine nicht berufstätige Mutter zu sein. Ich habe gar kein Bedürfnis, vor der Kamera zu stehen.“ Denn sie habe den anspruchsvollsten Job ihres Lebens. Ob die Filme der 31-Jährigen jetzt auf den Index kommen? Oder ob jetzt wieder mehr Frauen wagen, solches zu sagen?

Da hat das (ja eigentlich schon konkursreife) Team Stronach einen neuen Vizeparteiobmann namens Wolfgang Auer. Und der hat nicht nur fünf Kinder, sondern bekennt sich auch noch als praktizierender Katholik. Was fast sicherer Anlass ist, dass ihn die Mainstream-Medien sofort verachten werden. (Freilich ist damit das Team Stronach alles andere als gerettet. Das wäre nur dann vielleicht noch möglich, würde der ohnedies ständig absente Parteigründer endlich wirklich abtreten und auf die Rückzahlung der Kredite für seinen Wahlkampf verzichten).

Da hat ein deutsches Schwulenmagazin seinen Chefredakteur David Berger gefeuert, einen ehemaligen, inzwischen aus der katholischen Kirche ausgetretenen Priester, der seither immer heftig gegen die Kirche gehetzt hat. Jetzt hat amüsanterweise Berger zum ersten Mal etwas gemacht, wo man ihm voll zustimmen kann, weshalb er aber sofort arbeitslos geworden ist: Er hat mutig die Verfolgung von Homosexuellen durch den Islam kritisiert. Worauf die deutsche Aids-Hilfe dem Magazin alle Inserate gestrichen hat. Das wirft zwar ein total beklemmendes Licht auf die Meinungsfreiheit im gutmenschlichen Linksmilieu. Aber es freut, wenn jemand mutig etwas Wahres sagt, auch wenn der damit seinen Job riskiert.

Da sagte der Papst etwas, was ihm wohl sofort auf Dauer zum Bösewicht für alle linken Medien macht. Er lobte einen Vater, der sich dazu bekennt, dass er „manchmal“ seine Kinder „ein bisschen“ haut, aber „nie ins Gesicht, um sie nicht zu erniedrigen“. Der Kommentar des Papstes: „Wie schön. Er kennt den Sinn der Würde. Er muss bestrafen, er macht es aber gerecht und geht dann weiter.“

 

Weiterlesen auf: andreas-unterberger.at

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Sttn

Die Welt hat bejubelt als ein Argentinier Papst wurde und tutves bis Heute. Mit einer Ausnahme: Deutschland. Hier erwartet man tatsächlich das der Papst immer auf das rücksicht nimmt was die Deutschen gerade so gerne hören.
Tut er aber nicht. Er sagt was er denkt und bringt eine politisch unkorrekte Anekdote in der er nicht sofort einen Vater verurteilt das er zugegeben hat das er seinen Kindern schon mal einen Klaps gegeben hat.
Was für ein Verbrechen. Ja wirklich, ich habe auch Stimmen gehört die ihn deshalb als Verbrecher titulieren. Dabei hat er nicht zum Prügeln aufgerufen, nur etwas nicht verurteilt was in den allermeisten Ländern legal ist.
Kann passieren, wenn ein Papst dran ist der aus einem anderen Kulturkreis kommt, der natürlich die Befindlichkeiten der selbstverschuldet darbenden Kirchen im deutschsprachigen Raum nicht so ernst nimmt wie man es gerne hätte. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen? Dafür gibt es definitiv keinen Grund.

Gravatar: Markus Evers

Diese ganze Aufregung über die Äußerung des Papstes in Sachen Kindererziehung verstehe ich nicht. Hat der Papst eine Familie? Hat er Kinder? Na also. Wie kann man ihn dann in dieser Hinsicht ernst nehmen??

Gravatar: Hannah

Man muss nicht links sein, um diesen Kommentar des Papstes zu verurteilen. In den Foren fühlten sich durch seine Worte viele Menschen in ihrer Meinung bestärkt, dass ein Klaps noch keinem Kind geschadet habe. Für mich ist das ein großer Rückschritt. Der Papst sollte seine Worte korrigieren. Das Schlagen von Kindern, egal wie fest, darf nicht unterstützt werden, sondern muss verurteilt werden. Schlagen demütigt Kinder und macht sie anfällig selbst einmal gewalttätig zu werden. Ich denke die Kirche wird durch solche Aussagen weitere Mitglieder verlieren.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang