Die Feindfahrt der S-13 geht weiter
Nur wenige Tage nach dem Kriegsverbrechen – dem Abschuss des Flüchtlingsschiffes Wilhelm Gustloff – am 10. Februar 1945, gibt der Kapitän des sowjetischen U-Bootes Alexander Marinesko kurz nach Mitternacht den Befehl, die völlig überfüllte General von Steuben zu versenken. Das Lazarettschiff, das dazu dient, Verwundete und Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten im Osten zu evakuieren, befindet sich auf dem Weg von Pillau nach Kiel.
An Bord sind bei dieser Fahrt rund 2.800 Verletzte, 300 Ärzte und Schwestern, 150 Besatzungsmitglieder und 900 Vertriebene. Durch den unerwarteten Torpedobeschuss der S-13 sinkt das Lazarettschiff innerhalb von 15 Minuten. Nur etwa 660 Schiffbrüchige der über 4.000 Menschen können gerettet werden.
Fortgesetzte „Todesernte“ in der Ostsee
Der Untergang der General von Steuben ist eine weitere humanitäre Katastrophe, genauso wie die Versenkung der mit über 7.000 Menschen hoffnungslos überfüllten Goya am 17. April 1945. Der Frachter, der ebenfalls als Flüchtlingstransporter eingesetzt wird, ist auf dem Weg von Gotenhafen nach Kopenhagen, als er von zwei Torpedos des sowjetischen Garde-U-Boots L-3 getroffen wird. Innerhalb weniger Minuten sinkt die Goya und hinterlässt einen schwimmenden Friedhof. Denn mit ihr sterben etwa 6.800 Menschen. Nur 334 überleben.
Es gibt viele weitere ähnliche Tragödien, wobei insgesamt über 40.000 Frauen, Kinder, Alte – zumeist Vertriebene, Kriegsversehrte und einige wenige Marineangehörige – bei der Versenkung deutscher Flüchtlingsschiffe in der Ostsee ertrinken.
Nicht zu vergessen die Bombenangriffe aus der Luft durch alliierte Flieger. Dabei hieß die Parole der russischen Bomberpiloten: „Totale Vernichtung von Kindern, Frauen und Männern.“ (Heinz Schön: Ostsee ‚45 – Menschen, Schiffe, Schicksale, S. 435)
Ehrung für Massenmörder auf See
Die sowjetischen Kapitäne, die für die Versenkungen der Flüchtlings- und Lazarettschiffe und damit für den Tod insbesondere Tausender Kinder und Frauen verantwortlich waren, galten und gelten noch immer als „Kriegshelden“.
So auch Alexander Marinesko, der durch die Torpedierung der Wilhelm Gustloff und der General von Steuben alleine über 12.000 Menschen in den Tod riss. Der gewiefte, aber nicht sonderlich intelligente Frauenheld und Trinker (Armin Fuhrer: „Die Todesfahrt der Gustloff“, S. 55) wurde für seine „beispiellose Heldentat“ noch geehrt und vom einstigen Präsidenten Michael Gorbatschow sogar zum „Helden der Sowjetunion“ ernannt. In Kaliningrad (ehemaliges Königsberg), steht Marineskos Denkmal, in Chişinău in Moldawien seine Bronzestatue. Und im heutigen ukrainischen Odessa trug die Marineschule bis vor Kurzem noch seinen Namen.
Die „linke“ Schande des Vergessens
Während in Russland und der Ukraine der Täter dieser Massenmorde auf See geehrt werden, erinnert in Deutschland fast nichts an die unschuldigen Opfer der Gustloff. Außer mit ein paar Notizen und Fotos in kleinen Ausstellungen oder Ausführungen in wenigen Büchern gibt es kaum einen Hinweis an diese größte Schiffskatastrophe der Menschheitsgeschichte, die zudem noch mutwillig und vorsätzlich herbeigeführt wurde!
Das liegt vor allem daran, dass die historische Wahrheit von Linken in Politik und Medien verzerrt, umgedeutet oder anderweitig politisch instrumentalisiert wird! Der Gedanke, dass auch deutsche Opfer von Kriegsverbrechen wurden und unsägliches Leid ertragen mussten, gilt bis heute als moralisch verwerflich, als „Verharmlosung“ oder gar „Relativierung“ der Verbrechen des Dritten Reichs. Mitunter sogar als eine nachwirkende Instrumentalisierung der NS-Propaganda.
Noch in der Neuzeit kursiert die von den Russen verbreitete Lüge, dass auf der Gustloff „3.800 deutsche Soldaten und 6.000 Offiziere samt Familien“ vernichtet worden seien (siehe: Moskowskij Komsomolez, Januar 2005). Kein Wort der Berichtigung der Geschichtsschreibung und gleich gar keine des Bedauerns oder der Würdigung der so zahlreichen Opfer.
Damit muss nun Schluss sein! Zigtausende kleine Kinder und Zivilisten waren keine „Täter!“ Dieser verschwiegene Teil der deutschen Geschichte gehört endlich aufgearbeitet und den vergessenen Opfern ein würdiges Ehrendenkmal gesetzt!
„Nicht Sühne, nicht Aufrechnung – aber endlich Gedenken und Würdigung!“
Kommentare zum Artikel
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Nun - auch über die Rheinwiesenlager wird kein großes Aufheben gemacht... Gut unter den Teppich gekehrt ist halb vergessen.
„Nicht Sühne, nicht Aufrechnung – aber endlich Gedenken und Würdigung!“
Eine weise Botschaft, der man sich nur anschließen kann.2
Was nutzen Kommentare wenn sie nicht erscheinen weil sie die Wahrheit benennen ?Die guten und die schlechten Toten ! Nur gut das die Brieten den Weltkrieg komplett verloren haben und Putin und Tramp die letzte Option für die Menschheit in Freiheit sind !
Vereinzelt gab es schon Zeitzeugen in den Ländern der Alliierten, die zu dem, was den Deutschen von 1914 bis 1945 (und noch danach) angetan wurde, nicht schwiegen.
Zitat Ludwig A. Fritsch (amerikanischer Reverend, Ph. D., D. D. emer.), 1948 in Chicago:
„Die Deutschen müßten Engel oder Heilige sein, um zu vergessen und zu vergeben, was sie an Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten zweimal in einer Generation zu erleiden hatten, ohne daß sie ihrerseits die Alliierten herausgefordert hätten. Wären wir Amerikaner so behandelt worden, unsere Racheakte für unser Leiden würden keine Grenzen kennen.“