Verordnete Zwangs-Debilität

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Kürzlich kam ein Buch heraus mit ausgewählten Texten des großen Freiheitsdenkers Roland Baader. Seine Worte sind aktueller, denn je:

„Merkt ihr denn nicht, wie hier in Euren Brieftaschen und Konten, in Eurem Arbeits- und Privatleben, in Euren Familien und Partnerbeziehungen, in Eurem ganzen Leben beliebig herumgestochert wird? Fällt Euch denn gar nicht mehr auf, wie die Parameter Eurer gesamten beruflichen und privaten Existenz auf den Funktionärsschachbrettern hin- und hergeschoben werden, und daß ihr nur noch Spielmaterial für die Machtlaunen und Profilierungssüchte von Kindergartenimperatoren seid?

Wie abgestumpft, infantil, entmündigt und verdeppt seid ihr denn inzwischen in Eurem Wurmdasein, um das alles als «normale Politik» zu fressen? Habt ihr vergessen, was Freiheit bedeutet, was jener «Stolz des freien Mannes» besagt, für den tausend Generationen gekämpft und gelitten haben? Es geht doch bei der «Freiheit» nicht nur um das «Reisen-Können» und um «Mehr Bananen und Damenstrümpfe» – wie Euch das die linken Mediensabberer angesichts der Massenflucht unserer Landsleute monatelang weisgemacht haben, sondern es geht um Lebenszeit.

Jeder Mensch hat nur ein Leben auf Erden, und diese Zeit, diese seine einzige Lebenszeit ist unendlich kostbar. Jeder Tag, den er in Zwang und Vormundschaft, in Lüge und Manipulation verbringen muß, jede Stunde, die er nach falschen Zielen und Illusionen leben muß, ist verlorenes Leben. Zeit ist unser einziges unwiederbringliches Eigentum, ist – wie Seneca sagt – das einzige, was selbst der Dankbare nicht zurückgeben kann. und Lebenszeit, in Unfreiheit und unter unwürdiger Funktionärsverwaltung verbracht, ist geraubte Zeit, ist vorgezogener Tod. Freiheit heißt doch nicht nur Abwesenheit von Stasispitzeln, sondern auch Abwesenheit von Zwangsammen und von Zwangs-Debilität (sei sie auch demokratisch verordnet) in einem sozialistischen Volksheim.“

Beitrag zuerst erschienen auf vera-lengsfeld.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Donald Ganter

Geschichte wiederholt sich doch.
....."Die äußere Bedrohung jedenfalls die für Eintracht im Inneren sorgte, existiert nicht mehr.... Durch die großen Reichtümer (divitae) ) die nun aus den Provinzen in die Hauststadt kamen wurde aus der früheren Eintracht Zwietracht (discordia), geprägt von Habsucht (avaritia) und Verschwendung (luxuria) Die Menschen wurden faul, kriegsscheu und verweichlicht. Wo aber statt Anstrengung nur Schlaffheit, statt Selbstbeherrschung und Gleichberechtigung Willkür und Überhebung eingezogen sind, ändert sich zugleich mit den Sitten auch der Zustand. Anstelle von Anstand, -Zurückhaltung und Tüchtigkeit herrschten Dreistigkeit, Bestechung und Gier vor.“(Gaius Sallustius Crispus / kurz Sallust über die römische Dekadenz)
Bekanntlich wurde Rom später von den gotischen Einwanderern übernommen und erledigt. Kommt irgendwie bekannt vor?! Aber wie sagt schon Warren Buffet: "Was wir aus der Geschichte lernen, ist, dass Menschen nicht aus der Geschichte lernen.” oder noch besser: Nichts betäubt Rationalität mehr als ohne Aufwand verdientes Geld.
Und zu guter Letzt noch ein treffliches Zitat von Buffet: "Es gibt unendlich viele Wege, auf den Menschen zum Erfolg kommen können, aber das Scheitern folgt häufig ähnlichen Mustern. Deshalb können wir mehr aus den Geschichten jener lernen, die gescheitert sind, als von den Erfolgreichen."
Vieleicht begreift das hier mal jemand, irgendwann.

Gravatar: H.Roth

Es sind sehr interessante Aussagen, die Herr Baader macht. Ich sollte wohl mal das erwähnte Buch lesen. Als "Freiheitsdenker" hat er manches Wichtige verstanden. Allerdings geht es nicht tief genung, wenn man "Freiheit" so sehr an die äusseren Lebensumstände knüpft. Denn gerade optimale Lebensumstände (falls es so etwas überhaupt gibt), sind sich selbst der größte Feind. Freiheit, wird nämlich nur dann richtig verstanden, wenn man sie nicht hat. Sie ist wie das Brot, das dem Hungernden wertvoll wie Gold erscheint, von dem Immersatten aber mit Füßen getreten wird.

Gravatar: FDominicus

Es gibt ein paar wenige auch politische Organisierte die dem entgegentreten. Den Meisten ist es aber egal.......

Herr Heßling bieter dafür das richtige Understatement:
"man darf nicht vergessen, daß die Thesen Roland Baader's dem mainstream - sehr vorsichtig ausgedrückt - nicht entsprechen."

Dem kann man zustimmen ;-(

Gravatar: Thomas Rießler

Die schleichende Entmündigung der Bürger hinter den Kulissen hat Baader sehr genau und richtig beobachtet. Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode, was sich zunächst mal in kleinen Dingen wie Glühlampenverbot ausdrückt, bei fehlendem Widerspruch aber immer größere Kreise zieht. Gruppendruck und finanzielle Abhängigkeiten verstärken diese Entwicklung noch, wie schon zu recht angemerkt wurde.

Aus christlicher Perspektive würde ich noch anmerken, dass sich die Welt eben vollständig im Bösen befindet, was sich in immer neuen Formen ausdrückt. Demnach können Perioden relativ großer Freiheit nicht dauerhaft sein, irgendwann kommt immer wieder eine Entwicklung in Gang, die zur Versklavung führt. Die Sklaverei in Ägypten war für die Israeliten natürlich nicht angenehm, aber auch keine komplett verlorene Lebenszeit. Wenn die Zeit reif ist, kommen die Plagen über Ägypten und der Exodus kann erfolgen.

Gravatar: Diederich Heßling

Sehr verehrte Frau Lengsfeld,

man darf nicht vergessen, daß die Thesen Roland Baader's dem mainstream - sehr vorsichtig ausgedrückt - nicht entsprechen.

Daher wird es schwierig, hierfür einen entsprechenden Widerhall zu finden. Obwohl seine Thesen in großen Teilen mächtiger sein könnten als die Martin Luther's.

Aber vielleicht ist auch die folgende von ihm stammende These ein Grund, daß nicht so viele darauf anspringen mögen...?

"Sobald mehr als die Hälfte der Bevölkerung eines Landes ihr Einkommen ganz oder teilweise vom Staat bezieht, ist eine Umkehr auf dem Weg in die Knechtschaft nicht mehr möglich.
Die Stallgefütterten wollen und können auf ihren Futtermeister nicht mehr verzichten.
Ihr Schicksal ist dann vorgezeichnet: Füttern, melken, schlachten."
(Roland Baader, 2008)

Übrigens hat er noch etwas sehr wichtiges ausgesagt:

"Die Zeit, die uns für einschneidende Änderungen des Geldsystems bleibt, ist nicht mehr kurz, sondern sie ist abgelaufen. Es ist zu spät."
(Roland Baader 2010)

Auch darüber lohnt es dringend nachzudenken und vor Allem zu handeln!

Gravatar: Bartholomay

Auf dem Weg zum Totalitarismus beseitigt man zuerst die Freiheit des Individuums ,mit gruppendynamischen Psychodruck ,vom ich zum wir (schaffen das).Der Mensch lebt nicht mehr sich selbst,sondern wird gelebt was die Gruppe vorgibt.
Wer nicht mitmacht ist ein Feind dieser "freiwilligigen Zwangsfreiheit",und wird dementsprechend behandelt.Und so funktioniert die Welt ohne GOTT und Sonnenschein,denn Wahrheit und Nächstenliebe muß verordnet und auf Befehl geschehen,nicht von Herzen kommen.
Hinterm Horizont geht`s weiter ,Wo ,das entscheidet jeder selbst für sich,ob im Licht oder in der Finsternis.

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