Vermischtes vom 10. August 2015

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Die Geschlechterkluft zu Lasten von Männern weitet sich auch an britischen Universitäten immer weiter aus. Die Direktorin der zentralen Zulassungsbehörde schlägt jetzt Alarm und fordert dringend Gegenmaßnahmen: "In fünf bis zehn Jahren werden Männer die neue benachteiligte Gruppe sein. Ich bin bestürzt darüber, dass Politik und Gesellschaft dieser Angelegenheit nicht mehr Aufmerksamkeit widmen." 

Die BILD-Zeitung skandalisiert jährlich 700.000 Fälle von Vergewaltigung in den Gefängnissen der USA. Dass die weit überwiegende Zahl dieser Opfer männlich ist, erfährt der Leser nicht. Der Artikel verwendet das Schicksal eines weiblichen Opfers als Aufhänger und wählt das Foto einer Frau hinter Gittern, um den Artikel zu illustrieren. Das Talent deutscher Journalisten, die Leser das Gegenteil der tatsächlichen Verhältnisse glauben zu lassen, ohne direkt zu lügen, bleibt bemerkenswert. 

In der "Zeit" dürfen ausnahmsweise auch mal Männer berichten, wie schwierig es für sie ist, den alltäglichen Spagat zwischen Familie und Karriere hinzubekommen. Ein Unikum in der deutschen Medienlandschaft, allerdings auf typische Weise behandelt, was schon mit der Überschrift beginnt: "Wir sind noch zu feige." Haben Frauen Probleme, dann hat die Gesellschaft Schuld; haben Männer Probleme, liegt es am Fehlverhalten der Männer selbst. Seit Jahrzehnten eingeübter Diskurs, daraus kann man offenbar nicht einfach so ausbrechen. 

Die Ernährungsforscherin Nadja Hermann nennt Fälle, wo "Fettlogik" zu Lasten von Männern auftaucht. 

Der Schweizer Tages-Anzeiger schildert, wie die Zürcher Bahnhofshilfe eine "konfliktfreie Übergabe" von Scheidungskindern an Besuchstagen beim anderen Elternteil zu erleichtern versucht. 

In Australien beklagt die Gruppe "The Forgotten Victims of Family Violence", dass männliche Opfer häuslicher Gewalt ignoriert werden, weil es der feministischen Ideologie vom Mann als Täter zuwiderläuft, diese Opfer wahrzunehmen. 

Die australische Forscherin Lucetta Thomas erklärt, warum es so schwierig ist, den Missbrauch von Söhnen durch ihre Mütter zu untersuchen

In China fordert eine Frauengruppe, auch Männer als Opfer von Vergewaltigungen anzuerkennen, und gewinnt dafür über 1000 Unterstützer. 

Die angebliche feministische Praktik des freien Menstruierens galt bis vor kurzem als Internet-Legende, die Antifeministen erfunden haben, um die feministische Ideologie zu verunglimpfen. Aber auch hier zeigt sich, dass keine "antisexistische" Idee bizarr genug sein kann, dass nicht irgendwelche Feministinnen darauf anspringen. 

So ließ aktuell die Drummerin Kiran Gandhi beim Londoner Marathon ihre Menstruation frei fließen, um damit auf das Schicksal von Frauen hinzuweisen, die keinen Zugang zu Tampons haben, und um dagegen anzugehen, dass Menstruation normalerweise nur im Verborgenen stattfindet. Die Cosmopolitan ist begeistert.

Beitrag erschien auch auf: genderama.blogspot.de 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fidel Castro

Bei läufigen Hündinnen und hündischen Läuferinnen empfiehlt Frau Dr. Müller:

'Die kritische Zeit, der Östrus, schließt sich zwischen dem 10. und 20. Tag nach dem ersten Blutungstag an. Das vorher blutige Läufigkeitssekret wird hellrosa und wässriger. In dieser Zeit ist die Hündin deckbereit, d.h. sie wehrt den Rüden nicht mehr ab, sondern steht
mit nach der Seite gedrehter Rute, um sich paaren zu lassen. Wenn der Fortpflanzungstrieb entsprechend groß ist, läuft die Hündin sogar weg und sucht sich einen Rüden zur Paarung! In der kritischen Zeit sollte die Hündin stets angeleint ausgeführt werden. Es ist ratsam, einsame Wege zu den nicht von Fußgängern bevorzugten Zeiten zu gehen, damit die Hündin ...'


Ich empfehle der Halterin / dem Halter also, Frau Gandhi in dieser Zeit immer nur an der Leine auszuführen und sie baldmöglichst kastrieren zu lassen.

Frieden schaffen ohne Waffen. Das war schon Mahatma Gandhis Credo.

Gravatar: R. Apist

Wie auch immer, es scheint, dass die US of A die WesteuropäerInnen schließlich erfolgreich lehren, es zu lieben, wenn man sie in den A.... f.... .

Gravatar: Helene

"So ließ aktuell die Drummerin Kiran Gandhi beim Londoner Marathon ihre Menstruation frei fließen, um damit auf das Schicksal von Frauen hinzuweisen, die keinen Zugang zu Tampons haben, und um dagegen anzugehen, dass Menstruation normalerweise nur im Verborgenen stattfindet."

Nun, bisher fand doch auch der Toilettengang eher im Verborgenen statt. Also könnte man für beide Geschlechter das "freie Pinkeln" als revolutionäre Befreiung feiern. (Außerdem noch als Hinweis auf arme Entwicklungsländer, wo es kein Toilettenpapier gibt.) Erwachsene fallen in den Stand von Kleinkindern zurück und lassen alles laufen, was gerne nach unten möchte.
Wem das nicht gefällt oder sogar "stinkt", der ist ein übler Reaktionär.

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