Verheimlichte Steigerung

Heute kamen die Quartalszahlen zur Abtreibung. Aber zum ersten Mal heimlich, ohne Pressemeldung des Statistischen Bundesamtes. Woran das wohl liegt?

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Es klappt einfach nicht. Das "Schwangeren- und Familienhilfegesetz" (mit dem übrigens noch nicht einer einzigen Frau oder Familie geholfen wurde), das die Abtreibung regelt, hatte als ausdrückliches Ziel die Senkung der Abtreibungszahlen festgeschrieben. Und jetzt das: Über 28.000 Abtreibungen allein im ersten Quartal 2013. Mühsam versucht man, das mit dem ersten Quartal 2012 zu vergleichen (tatsächlich: um die 1000 weniger). Vergleicht man es aber mit den Zahlen seit April 2012: deutlich gestiegen. Fast 3000 Abtreibungen mehr als im letzten Quartal 2012. Ziel also klar und massiv verfehlt. Im Gesetz steht, dass im Falle des Nichtsinkens der Zahlen nachgebessert werden muss - na dann mal ran, Leute. Dringlicheren Dringlichkeitsbedarf kann man kaum feststellen. Und jetzt können Sie sich auch denken, warum die Pressemitteilung fehlt...

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Cornelia Sendelbeck

Diese dämliche Abtreibungsstatistik gehört abgeschafft.
Diese Abtreibungsstatistik ist doch bloß dazu gedacht, Öl ins Feuer der fanatischen Abtreibungsgegner zu schütten. Es geht die Abtreibungsgegner doch einen Sch...eck an, wieviel Frauen von ihrem Slbstbestimmungsrecht Gebrauch machen.
Hinzu kommt, dass die Erstellung dieser Abtreibungsstatistik einen Haufen Geld kostet, für nichts und wieder nichts.
Nehmen wir uns unser Nachbarland Österreich zum Vorbild, die haben keine Abtreibungsstatistik und leben trotzdem.

Gravatar: Rudi Gems

Nun ja, Frau Lindner, sie begnügen sich aber auch nur mit Vorwürfen.

Wenn in Deutschland, eine Schwangerschaft und eine Geburt, als das Höchste der Gefühle gefeiert würde, und werdende Mütter, überall auf Händen getragen würden, würde so gut wie keine Frau abtreiben. Keine Frau treibt freiwillig und gerne ab. Immer steckt gesellschaftlicher Druck dahinter.

Gerade hier diese Zeitung, DIE FREIE WELT, soll sich diesbezüglich mal an die eigene Nase fassen. Wenn ich hier euer Religionsgesülze lese, und eure Vorstellungen von Sex und Sexualaufklärung, dann frage ich mich reflexartig, ob dort bei euch, noch alle bei Trost sind.

Was tut ihr denn dafür, das wir eine Gesellschaft bekommen, wo Mütter im Vordergrund stehen? Was tut ihr denn dafür, das aus Kindern, Erwachsene werden, die ihre Sexualität lieben lernen? Wann kam bei euch einmal ein Beitrag, "Wie sollte eine sexuelle Aufklärung aussehen, das Menschen lernen, ab ihrer Sexualmündigkeit, den Sex zu lieben?" Wann kam bei euch mal ein Beitrag, "Wie müssten "Mutter und Kind Heime" aussehen, damit sich dort "Junge werdende Familien " wohl fühlen, die jungen Mütter bevorzugt eine Ausbildung bekommen, und bevorzugt begehrte Berufe erhalten können?"

Nichts, in dieser Richtung! Statt dessen, beschäftigen sie sich lieber, mit sexuellen Randgruppen, Aufklärungsvorstellungen, die aus den Dreißigern des vorigen Jahrh. stammen könnten oder mit religiösem sexuellen Gesülze, das einem automatisch die Schuhe auszieht. Bevor man sich über andere beschwert, sollte man sich vielleicht mal an die eigene Nase fassen.

Grüße, Rudi Gems

Gravatar: Alexandra Linder

Polemik mit Polemik zu beantworten, bringt uns in der Sache nicht weiter. Der Staat kann nur Lebensgemeinschaften fördern, die für die Menschheit insgesamt zukunftsträchtig sind - menschlich betrachtet sind das nun einmal die Kinder, ohne die wir schlicht und einfach aussterben. Was ein Staat also nur tun kann, ist die Lebensgemeinschaft mit der Aussicht auf diese Kinder zu fördern, also eine lebenslang angelegte Gemeinschaft von zwei Menschen, die gemeinsam Kinder bekommen können. Und es ist ein Unterschied, ob eine solche Lebensgemeinschaft angestrebt wird und dann vielleicht scheitert (keine Kinder, Scheidung), oder ob ich von vornherein Lebensgemeinschaften fördere, die auf diese Zukunft gar nicht angelegt sein können. Das ist alles. Jeder soll leben, wie er will. Aber fördern kann man nicht alles. Übrigens sind es höchsten 50 Milliarden. Den Rest erwirtschaften die Familien selbst. Bestellte Studien sind immer kritisch zu betrachten.

Gravatar: kreutsnet

Wenn man sieht wie bösartig sich manche Gruppen in Frankrecih verhalten, kommt man nicht drumrum polemisch zu werden - wieviele von denen leben den alle brav die Werte, die sie anderen absprechen?
Sachlicher diskutieren ließe sich viel leichter, wenn man nicht alles vermengen und in einen falschen Zusammenhang brächte oder gar gegeneinander ausspielte.
Würden sie anerkennen, dass es homosexuellen Paaren ebenfalls um Fürsorge und DIESSELBE Liebe geht und nichts anderes, würde man Ihnen in anderen Dingen zustimmen.
Aber nicht wenn sie indirekt oder direkt Homosexuelle als Sündenböcke brandmarken für das, was in der Familienpolitik und kinderfeindlichen Gesellscchaft falsch läuft!
Gestern kam die Meldung, dass Familien mit 200 MILLIARDEN (!) unterstützt werden.
Das Splitting für Eheleute kostet wiederum 20 MILLIARDEN.
DAS Spliting für gleichgeschlechtliche Paare einen Bruchteil davon! Und empört man sich darüber anstatt das VIIIIEL mehr kinderlose Ehepaare zu unrecht gefördert werden und die ganzen Milliarden irgendwie verpuffen.
Selbst konservative Leute haben anerkannt, dass sie in Homosexuellen Paaren, die dieselben Rechte fordern sogar "Alliierte" für die eigenen Positionen haben!
Wenn Ehe heute nicht mehr dasselbe ist, dann kann man doch nicht die dafür beschudligen, die genau diese Werte LEBEN WOLLEN!
Man stört sich nicht an vielen Scheidungen, Kuckuckskinder, Affären, nein, man verurteilt jede, die doch genau die hochgehaltenen Werte leben wollen.
Irgendwann platzt einem der Kragen, dafür als Sundenbock auch noch herzuhaltren!
Wenn 2 Menschen füreinander einstehen, dann IST das doch "Mainstream", dass, was die heterosexuelle Mehrheit auch will!

Gravatar: Alexandra Linder

Sehr geehrter Herr Kreutsnet,

es freut mich, dass Sie so gerne auf meine Blogs antworten, allerdings wäre es schön, ausnahmsweise sachliche Argumente statt bösartiger und persönlich diffamierender Polemik zu lesen - wäre das nicht einen Versuch wert? Schöne Grüße vom angeblichen Moralapostel, der diesen Ehrgeiz sicherlich nicht hat und die Bezeichnung nicht verdient.

Gravatar: kreutsnet

Vielleicht sollte man nachprüfen wieviele der sogenannten Moralapostel sich selber strikt an die Morallehre, die sie anderen predigen, halten.
Ich wette die Autorin hat selbstverständlich NIE die Pille genommen, hatte Sex nur zur Fortpflanzung und demnach 10 Kinder oder mehr.
Und ich wette die Autorin hat selbstverständlich bis zur Hochzeitsnacht gewartet...

Gravatar: Alexandra Linder

Hallo Herr Freigeist,

prüfen Sie einmal nach, wie viele der Leute, die abtreiben, vorher regelmäßig verhütet haben... Auch so ein Knackpunkt. Jeder nimmt das Zeug, aber kaum jemand weiß, wie es wirklich wirkt (gesundheitliche Schäden und für Sie das nächste rote Tuch: teiweise frühabtreibend) und wie hoch die Versagerquoten sind. Mit freundlichen Grüßen, Alexandra Maria Linder

Gravatar: Freigeist

@ Alexandra Maira L.
Ja ein Skandal, d.h. zu Blöd zu verhüten oder aber die Pille danach zu nehmen.
Mehr Aufklärung ist notwendig.

Gravatar: Freigeist

@Klartexter
Forschen Sie mal nach, wie lange man in Deutschland sagte, man sei kein Einwanderungsland.
Sie werden staunen, wie lange man diesen Unsinn dahergeredet hat. Und damit zu spät den Schalter umgelegt hat, die Zuwandurng zu begrenzen und die schon Angekommenen mit Druck zu integrieren, d.h. Kindergarten etc.. Oder aber auszuweisen - jeden Islamisten plus Kopftuchfrau, die in Deutschland eine Religionsdiktatur zu erreichten beabsichtigen, d.h. sollte so gepredigt werden.

Gravatar: kreutsnet

"Na, dafür hat man in weniger als 1 Monat das BVerfG-Urteil zum Homo-Splitting umgesetzt. Prioritäten und Werte sind klar."

Dafür haben die Kläger auch NUR 7 Jahre gewartet, vom tag des Gesetz (12 Jahre) mal ganz zu schweigen...
Die Prioritäten scheinen wirklich klar zu sein, man will ja bloss nicht die Diskussion aufkommen lassen (wie lange denn noch?!?), denn am Ende könnte man mit der logischen Konsequenz (Abschaffung des Ehegattensplittings, da MILLIONEN kinderlose Ehepaare nicht weniger zu unrecht davon profitieren) ein Eigentor schießen!

Gravatar: Klartexter

Die Abtreibungszahlen sind kein Ergebnis schlechter Schwarz-Gelber Regierungspolitik, sie sind die Auswirkung von Jahrzehnten verfehlter Familienpolitik zur Förderung der deutschen Familie als kleinste Einheit eines Staates und damit auch die Förderung der Leistungsträger der Gesellschaft in der Familie und im Berufsleben. Jahrzehnte hat man die Familienförderung der hiesigen Bevölkerung sträflich vernachlaässigt und auf Zuwanderung gesetzt. Nur Zuwanderung ersetzt nicht eine Leistungsgesellschaft oder gleicht sie aus. Ganz im Gegenteil, sie nimmt den Anreiz zur Leistung und die Zukunftsaussichten für die Nachkommenschaft, weil Zuwanderung eben auch die Belastung der Sozialsysteme bedeutet und gleichzeitig Einschnitte in die eigene soziale Sicherheit der Stammbevölkerung. Weil keine Integration bestimmter Zuwanderungsgruppen gelungen ist und auch nicht gelingen wird, egal wie viel man noch Geld hinein steckt oder Integrationsgipfel abhält, darum ist das Gesellschaftsmodel der Zuwanderungsromantiker und die Zukunft der deutschen Wertegesellschaft stark gefährdet oder in Teilbereichen bereits gescheidert. Gleichzeitig gehen kulturelle und ideelle Werte kaputt und manche althergebrachten sind bereits der Gutmenschenzensur zum Opfer gefallen.

Gravatar: Georges

Christlich Demokratische Union? Die sollte mal erlich sein und sich umbenennen in Antidemokratische Bankenhelfer Vereinigung, die FDP nur in schlimmer.

Gravatar: Crono

@Ulrike, 14.06.2013 14:01
Ein Armutszeugnis für die Christlich Demokratische Union (CDU).
~~~
Aber das ist (und war) von GRÜNEN und Co. so gewollt.

Gravatar: JPG

Na, dafür hat man in weniger als 1 Monat das BVerfG-Urteil zum Homo-Splitting umgesetzt. Prioritäten und Werte sind klar.

Gravatar: Ulrike

Ein Armutszeugnis für die Christlich Demokratische Union (CDU).

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