Unterscheiden sich die Geschlechter doch?

Darf er das überhaupt noch? Als der Bundespräsident vor einigen Tagen sechs Sub-Auspiciis-Studenten der Technischen Universität Wien zu ehren hatte, stand er vor lauter Männern.

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Immer öfter sind trotz gewaltiger staatlicher Anstrengungen in ganz andere Richtungen solche politisch unkorrekten Phänomene zu beobachten. Und keine der vielen aus Steuergeldern bezahlten Feministinnen kann eine Erklärung dafür bieten; deren einstige Phrasen sind allesamt an der Wirklichkeit zerschellt. Dabei geht es gerade an der TU um die für die Erhaltung des Wohlstands wichtigsten Zukunftsdisziplinen.

Die Beispiele ließen sich lange fortsetzen:

     

  • Als ein Privatsender in einem mehrstufigen Finale jetzt attraktive Preise für die talentiertesten jungen Österreicher vergab, kamen nur noch Männer in die Endrunden. Dabei hatte es am Anfang sehr viele weibliche Bewerber gegeben. Die sind aber im Laufe der Ausscheidungen durch ganz unterschiedliche Fragen ausgefallen.
  • Als dieser Tage viele Medien über sensationelle Erfolge bei der Erforschung des sogenannten Urknalls und seiner Strahlungs-Folgen berichteten, las man durch die Bank nur männliche Namen. Ganz egal, ob in den Berichten die monatelang auf der Antarktis ausharrenden Menschen im Mittelpunkt standen oder die theoretischen (und nun auch praktischen) Physiker.
  • Als die Medizin-Universitäten Aufnahmetests einführten (genauer: endlich einführen durften), schnitten männliche Studienanwärter signifikant besser ab. Sodass eine weibliche Vizerektorin der Wiener Medizin-Universität allen Ernstes – zumindest vorübergehend – eine Bevorzugung der weiblichen Kandidatinnen anordnete.
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Seltsame Ergebnisse, wenn man die Aktivitäten der vom Staat unterstützten feministischen Gegenseite betrachtet:

     

  • Denn an Schulen und Universitäten werden seit vielen Jahren deutlich mehr Mädchen als Burschen zur Matura, zum Abitur geführt.
  • Denn in den Schulen haben seit Jahren Mädchen die eindeutig besseren Noten. Liegt das – wie etliche Pädagogen sagen – etwa nur daran, dass Mädchen in der Regel braver sind, während männliche Schüler halt für ihre größere Aufsässigkeit von manchen Lehrern durch schlechtere Noten bestraft werden (da diese ja sonst kaum noch andere disziplinäre Mittel haben)?
  • Denn bei den EU-Wahlen treten die Neos jetzt sogar mit einer Kandidatin an, die (so wie auch die meisten Grünen) überhaupt nur noch die weibliche Form verwendet.
  • Denn Frauen werden heute viel leichter und rascher Professoren, Sektionsleiter, Abgeordnete als Männer, obwohl sich aus deren Reihen in fast allen Fällen viel mehr für solche Funktionen interessieren.
  • Denn in fast keinem Beruf kommt es heute noch auf die physische Kraft an, die Männer überlegen machen würde.
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In der Tat eine seltsame Diskrepanz.

Zahllose Beispiele zeigen, dass trotz all der staatlich angeordneten Frauen-Bevorzugung in jenen Bereichen, wo es auf Wissen, Können und ehrgeiziges Bemühen ankommt, im Schnitt junge Männer viel interessierter und erfolgreicher sind.

Trotz unzähliger teurer Kampagnen wählen auch heute noch junge Mädchen viel lieber Lehrberufe wie Friseur, Kosmetik oder Einzelhandel. Während junge Männer viel stärker in technische und wissenschaftliche Ausbildungen gehen. Auch an den Unis sind die weiblichen Studenten zwar in der Überzahl. Sie strömen aber massenweise in Ausbildungen, die zwar interessant und meist leicht sind, die aber auf dem Markt nicht gefragt werden.

In Wahrheit lässt sich schon mit diesen Ausbildungs-Interessen der Frauen, sowie an Hand der Zahl der real geleisteten Arbeitsstunden und des nach wie vor unterschiedlichen Pensionsantrittsalters die von einigen Medien ständig beklagten Unterschiede im Durchschnittseinkommen erklären. Allerdings werden diese Erklärungen fast nie hinzugefügt. Obwohl sie längst wissenschaftlich erforscht sind. Obwohl viele nach wie vor von der Gewerkschaft verteidigte Kollektivverträge eine mit dem Alter steigende Entlohnung vorschreiben.

Vielleicht waren die traditionellen Männer-Frauen-Bilder doch nicht so falsch, wie es die derzeit herrschende Politische Korrektheit behauptet. Vielleicht gibt es doch eindeutige genetische Unterschiede zwischen Männern und Frauen, wie sie auch im Gegensatz zu den feministischen Theoretikern Naturwissenschaft und Verhaltensforschung zeigen. Vielleicht stimmt es doch, dass Frauen im Schnitt eine viel größere Affinität zu sozialen, menschlichen, sprachlichen, familiären Tätigkeiten haben, und dass Männer viel stärker technisch, wirtschaftlich, wissenschaftlich und karriere-orientiert sind.

Aber solche Fragen sind politisch derzeit tabu. Die Politik hat sich vielmehr in ihrem Selbstzerfleischungshang im Augenblick ganz unter das Diktat des Genderismus gestellt. So will sie in Europa etwa jetzt auch für die Privatwirtschaft den Quotenzwang einführen.

Obwohl Norwegen (wo es diesen Zwang schon länger gibt) signifikant zeigt, dass die Welt anders funktioniert, als die Politik und die Gendertheorien meinen: Dort ist in quotenfreien Unternehmen der weibliche Anteil an Spitzenjob völlig unverändert bei 18 Prozent geblieben. Dort sagen Rekrutierungs-Beauftragte, dass es fast unmöglich ist, „qualifizierte und interessierte Frauen“ für einen Verwaltungsrats-Vorsitz zu finden (Ingrid Hutmacher und Herbert Unterköfler in „Aufsichtsrat aktuell“). Dort sind die „Golden skirts“ aufgekommen, jene paar Frauen, die nun reihum die politisch angeordneten Quotenposten in den Aufsichtsräten besetzen. Dort hat, wie die gleiche Studie es formuliert, die Quoteneinführung die „Unternehmensperformance nachweislich belastet“.

Ähnliche Ergebnisse zeigt eine vom – weiblich geführten – schwedischen Unternehmerverband angeordnete Untersuchung in einem weiteren nordischen Land: Auch dort blieb nach Zehntausenden Bilanzanalysen und nach dem Herausrechnen aller branchenbedingten und gründungsdatumbedingten Unterschiede ein klares Ertragsplus für die männlich geführten Unternehmen.

Was heißt das alles? Man kann wohl zu dem Schluss kommen: Entweder die Politik und die zahllosen an den Unis errichteten Gender-Professoren liefern doch noch bessere Erklärungen für diese Unterschiede. Oder das traditionelle Frauen-Männer-Bild war doch nicht so blöd, wie der Zeit(un)geist heute in seinem Gleichmachungswahn gerne tut.

Weiterlesen auf: andreas-unterberger.at

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karin Weber

Ich bin dagegen, dass die Putze genauso viel verdient, wie der Chefarzt. Leistung und die Übernahme von Verantwortung gilt es zu honorieren.

Es ist bereits heute tatsächlich, dass jeder den Beruf ausüben kann, der er möchte. Prinzipiell ist das also möglich, nur sehen Arbeitgeber (so es keine FrauenQuote gibt) meist etwas anders. Der Feminismus will dafür sorgen, dass Leistung nicht mehr das ausschlagebende Merkmal für Erfolg ist, aber genau dieses Wechselspiel von Leistung und Erfolg sorgt für Fortschritt und Innovation. Glauben Sie allen Ernstes, dass jemand noch Medizin studiert, wenn er als Putze genauso viel wie als Chefarzt verdient?

Wenn Sie für Gleichberechtigung sind, dann sollten Sie Frauen dazu animieren, die Drecksjobs von Männern zu übernehmen. Dort verdient man 23% mehr, worauf warten Frauen eigentlich noch? Die Vorstandsplätze in DAX-Unternehmen sind begrenzt und Leute wie Herr Mehdorn haben einen 16 h-Arbeitstag.

Gravatar: medizintestquerdenker

da dünkt Ihnen verkehrt, Herr Schneider. Ich ging lediglich auf den Abschnitt des Autors:
'Als dieser Tage viele Medien über sensationelle Erfolge bei der Erforschung des sogenannten Urknalls und seiner Strahlungs-Folgen berichteten, las man durch die Bank nur männliche Namen. Ganz egal, ob in den Berichten die monatelang auf der Antarktis ausharrenden Menschen im Mittelpunkt standen oder die theoretischen (und nun auch praktischen) Physiker.' ein. Frauen können derartige Erfolge nur vorweisen, wenn sie kinderlos bleiben. Denn monatelang in der Arktis ausharren, das würde man dem Nachwuchs eher nicht zumuten. (Auf einem ganz anderen Blatt steht dann auch noch der Wahrheitsgehalt der genannten "Gravitationswellen aus der ersten Sekunde nach dem Urknall". Andere Wissenschaftler haben hier bereits widersprochen. Aber das nur am Rande). Dass Herr Unterberger hier nur männliche Namen liest, liegt nicht daran, dass Frauen weniger intelligent und fleißig sind (so wie Herr Unterberger das formuliert) sondern dass die gängigen Lebensumstände dieser Wissenschaftler (Arbeiten bis spät in die Nacht) keine Schnittmenge finden mit dem Lebensentwurf von Frauen, die neben einer hochqualifizierten Arbeit auch Kinder vorgesehen haben. Das hat mit Kastendenken null komma null gemeinsam sondern ist das Produkt sozialer Verantwortung. Auch ohne "Herdprämie" sind Frauen in der Lage, soziale Verantwortung über Karriere zu stellen.
Da Sie offensichtlich den Zusammenhang nicht erkannt haben, habe ich mich vermutlich nicht klar genug ausgedrückt. Das kann vorkommen, war aber nicht beabsichtigt. Trotzdem würde ich es begrüßen, wenn Sie den Schwerpunkt auf die Diskussion legen würden anstatt nach Stellen zu suchen, wo man dem Kommentator Untugenden (oder wie hier gerne verwendet: politische Unkorrektheiten) wie in diesem Fall Standes- oder gar "Kasten"denke, vorwerfen könnte. Eine Unart, die in den Foren weit verbreitet ist. Anstatt sich argumentativ auseinanderzusetzen, liegt der Fokus vieler eher darauf, die Vorredner persönlich zu beleidigen.

Gravatar: Andreas Schneider

"Frauen, die neben der Ausübung einer beruflich hochqualifizierten Aufgabe sich auch noch um den Nachwuchs kümmern (nicht selten ohne männliche Unterstützung, weil Mann schließlich am Urknall forschen muss und nicht zu so Banalitäten wie Kinder füttern und Buch vorlesen nach Hause kommen kann) sind keine “aus Steuergeldern bezahlten Feministinnen”, sondern übernehmen in besonders hohem Maße Verantwortung für die Nachhaltigkeit der Gesellschaft."

Ich entnehme diesem Satz, dass eine Kassiererin (nicht "beruflich hochqualifiziert") mit einem nicht am Urknall forschenden, sondern "leider nur" ihr kaputtes Abflussrohr reparierenden Ehemann in nur geringem Maße "Verantwortung für die Nachhaltigkeit der Gesellschaft" übernimmt.

Mir dünkt, dass da ein gewisses Kasten- bzw. Standesdenken Mutter (oder Vater?) der Überlegung ist.

Gravatar: medizintestquerdenker

Zitat: "Als die Medizin-Universitäten Aufnahmetests einführten (genauer: endlich einführen durften), schnitten männliche Studienanwärter signifikant besser ab. " Zitat Ende. Welche Studie liegt denn da genau zugrunde? Bitte um Quellenangabe. Allein aus den höheren weiblichen Bewerberzahlen lässt sich eine solche Aussage nicht treffen. Korrelation Abinote-Versuchsergebnis geht auch nur bedingt, da Bewerber mit schlechteren Abinoten sich offensichtlich intensiver auf den Test vorbereiten, da er die einzige Chance darstellt, die sich noch bietet. Um einen belastbaren Vergleich zu bekommen, müssten Sie einen repräsentativen Bevölkungsdurchschnitt m/w 50:50 nehmen (neutraler wäre eine Gruppe, die nicht vor hat, Medizin zu studieren) und die Vorbereitungszeit vorschreiben und überwachen. Würden Sie es so machen, käme m.E. vermutlich aufgrund der Kompetenzlastigkeit des Test zugunsten männlicher Stärken (z.B. räumliches Denken) bei den männlichen Bewerbern ein (leicht!) besseres Ergebnis raus als bei den Frauen. Wenn gleich man aber die Frage stellen kann, ob es gerecht ist, wenn ein Kompetenzbereich eines Geschlechtes ausgenutzt wird. Wenn es stimmt, was Sie sagen, und Frauen im Schnitt eine viel größere Affinität zu sozialen und menschlichen Tätigkeiten haben, müssen sie zum Medizinstudium doch außerordentlich geeignet sein, auch wenn ihr räumliches Vorstellungsvermögen nicht mit dem männlicher Kollegen Schritt hält. Von Bevorzugung der Frauen kann daher keine Rede sein, im Moment haben wir es mit einer Bevorzugung der Männer zu tun, da der Test auf männliche Kompetenzbereiche zugeschnitten ist. Nur dadurch kommt man nämlich auf eine ausgewogene Studienanfänger Quote, so herum wird der Schuh daraus. Hätte man den Test nicht eingeführt, hätten wir bald nur noch Ärztinnen. Meines Erachtens gibt es ganz klar Unterschiede zwischen den Geschlechtern, aber wir als Gesellschaft benötigen beide Sichtweisen in ausgewogenem Maße. Ihre Sätze "...und keine der vielen aus Steuergeldern bezahlten Feministinnen kann eine Erklärung dafür bieten" oder "Zahllose Beispiele zeigen, dass trotz all der staatlich angeordneten Frauen-Bevorzugung in jenen Bereichen, wo es auf Wissen, Können und ehrgeiziges Bemühen ankommt, im Schnitt junge Männer viel interessierter und erfolgreicher sind." sind aus meiner Sicht nicht nur grottenfalsch sondern auch äußerst frauenfeindlich. Frauen, die neben der Ausübung einer beruflich hochqualifizierten Aufgabe sich auch noch um den Nachwuchs kümmern (nicht selten ohne männliche Unterstützung, weil Mann schließlich am Urknall forschen muss und nicht zu so Banalitäten wie Kinder füttern und Buch vorlesen nach Hause kommen kann) sind keine "aus Steuergeldern bezahlten Feministinnen", sondern übernehmen in besonders hohem Maße Verantwortung für die Nachhaltigkeit der Gesellschaft. Eine Frage zum Abschluss: Als wie wertvoll sehen Sie im Vergleich dazu "ein Ertragsplus" männlich geführter Unternehmen? Wohin wollen Sie wachsen, wenn die Erde nicht mitwächst?

Gravatar: Stefan Neudorfer

Eine logische Konsequenz und ein Schritt zu mehr Gerechtigkeit wäre es doch endlich anzuerkennen das Frauen und Männer das Recht haben sollten den Job zu machen den sie wollen und man dies auch ähnlich honoriert. Denn das eine Kindergärtnerin einen viel anspruchsvolleren und verantungsvolleren Job hat als viele Bürohengste, aber deutlich weniger verdient, ist nicht gerecht. Hier gilt es für Gleichberechtigung zu sorgen. Nicht dort wo Frauen sowieso nicht arbeiten wollen.

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