Unserem Rentensystem fehlt das generative Standbein

Nicht nur die Schwäbische Zeitung nimmt sich derzeit der Frage an: Wie kann unser Rentensystem stabilisiert werden?

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Zur Debatte stehen die Verlängerung der Lebensarbeitszeit auf 70 Jahre oder die Absenkung des Rentenniveaus auf 43% des Endgehalts, eine Abwägung zwischen Elend und Not. Dass unserem Rentensystem aber das wesentliche Standbein fehlt, nämlich die Regeneration, scheint die Politik nicht zu stören.

Leserbrief

Unser Rentensystem stütze sich auf drei Säulen, heißt es: die gesetzliche, die betriebliche und die privat angesparte Rente. Dass dieses dreibeinige Modell angesichts mangelnden Nachwuchses aber bedrohlich wankt, wird immer offenkundiger. Denn es fehlt die stabilisierende vierte, nämlich die generative Säule. Eine Politik, die seit Jahrzehnten zulässt, dass Paare sich höchstens ein oder zwei Kinder leisten können oder sich in großer Zahl vom Kinderwunsch total verabschieden, fördert Altersarmut in großem Stil. Mit jedem verhinderten Kind fehlt den Folgegenerationen eine ganze Nachkommenschaft und damit die Beitragszahler. Weder die verlängerte Lebensarbeitszeit noch die Absenkung des Rentenniveaus werden auf Dauer die Überlastung der Erwerbsgeneration oder als Folge die Altersarmut verhindern können, solange unsere Politik auf das generative Standbein im System pfeift.

Bärbel Fischer

Lesen Sie dazu auch den deutlichen Beitrag: “Renten-Schwindel” von Konrad Adam.

https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2016/der-renten-schwindel/

Beitrag zuerst erschienen auf familiengerechtigkeit-rv.info

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Brenner

Klare Sache:

Nur wer Kinder zeugt, bekommt Rente.
Die anderen müssen provat vorsorgen.

Die Unterhaltszahlungen müssen weg.
Kein Mann traut sich mehr, Kinder in die Welt zusetzen.

Das Kindergeld muss durch eine Geburtsprämie ersetzt werden.

Gravatar: Joachim Datko

Zu Hans Richter 00:24 - Die Rationalisierung bringt uns Wohlstand. Der Mensch ist nicht zum Arbeiten auf der Welt. Die benötigten Konsumgüter können mit weniger Aufwand erzeugt werden.Wir haben ein Warenüberangebot, es ist nur eine Frage der Verteilung, es ist für alle Menschen genug da.

Gravatar: Hans Richter

Mehr Kinder werden die Renten nicht sichern. Schon jetzt fehlen, wenn man richtig rechnet, mindestens 10 Mio. Arbeitsplätze. Durch die weitere Digitalisierung werden weitere Millionen hinzukommen. Das Umlageverfahren ist nicht mehr zu halten.

Gravatar: Dirk S

Unser Renetensystem hat vor allem ein Problem: Das die Politik darauf zugreifen kann.

Die wichtigste Maßnahme wäre erst einmal dafür zu sorgen, dass keine Politiker sich mehr an der Rentenkasse für Wahlgeschenke bedienen können. Danach noch alle versicherungsfremden Leistungen rausschmeißen und dann eine Bestandsaufnahme machen. Und die aktiven Beitragszahler zusammen mit den Rentenbeziehern entscheiden lassen.

Das dürfte am Ende die beste und auch gerechteste Lösung hervor bringen.

Gerechte Grüße,

Dirk S

Gravatar: Bärbel Fischer

Industrielle Fertigung? Auch die braucht von Eltern großgezogene Kinder. Wer wird Ihnen die Suppe löffeln, wenn Sie mit 85 Jahren im Pflegeheim rumhängen? Wenn Sie tatsächlich nachdenken würden, Herr Datko, dann wäre ja schon was gewonnen. Denn die 7 Milliarden Menschen werden lieber ihre eigenen Eltern im Alter unterstützen wollen als einen, der statt zu arbeiten nur nachdenkt!

Gravatar: Joachim Datko

Unsere Altersversorgung wird von der industriellen Fertigung getragen.

Zitat: "Denn es fehlt die stabilisierende vierte, nämlich die generative Säule. Eine Politik, die seit Jahrzehnten zulässt, dass Paare sich höchstens ein oder zwei Kinder leisten können [...]"

Unseren Wohlstand verdanken wir der hochtechnisierten Wirtschaft. Ich denke lieber nach, als zu arbeiten.

Die Population ist mit ungefähr sieben Milliarden Menschen reichlich.

Joachim Datko - Ingenieur, Physiker - Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft - www.monopole.de

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