Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun!

Diese Zeile aus der „Internationale“ fiel mir automatisch ein, als ich ersten drei Meldungen des heutigen Tages Revue passieren ließ. Morgens höre ich MDR Kultur, weil das einer der ganz wenigen Sender ist, die ich noch ertragen kann. In den 8-Uhr-Nachrichten kam die Meldung, dass die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zahlreichen Kunstschätzen neue Namen gegeben haben.

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Begründung: “rassistische oder anderweitig diskriminierende Begriffe oder Inhalte“. Es geht um 143 zum Teil jahrhundertealte Gemälde und Skulpturen, die durch Umbenennung geschändet werden. Ja, geschändet, denn ihre Schöpfer hatten ihnen ihren Namen gegeben. Die müssten eigentlich unter Urheberrechtsschutz stehen. Die Umbenennungen sind von einer Willkür, abgrundtiefen Unwissenheit und Arroganz, die den Atem stocken lässt.

Aus „Zwerg“ wurde „kleinwüchsiger Mann“ (da geht doch noch was: in den USA heißt das politisch korrekter „vertically challenged“, man hätte also auf Mann verzichten können). Aus „Knabe“ wurde „Junge“ ( wird demnächst Goethe umgedichtet?). Aus „Zigeunermadonna“ wurde „Madonna mit stehendem Kind“, aus einer „Zigeunerin“ wurde eine „Frau mit Kopftuch“. „Indische Eingeborene“ sind jetzt einfach nur „Menschen“ ohne genauere Herkunft ( ist das nicht ausländerfeindlich?). Was Zigeuner betrifft, so ist das ein Sammelbegriff für über hundert Zigeunerfamilien, von denen Sinti und Roma nur zwei sind. Diese Bezeichnung ist die eigentlich diskriminierende. Das hat sich offenbar bei den Sprachpanschern von den Dresdener Kunstsammlungen schon rumgesprochen, weshalb sie auf die nähere Bezeichnung der porträtierten Frauen verzichteten.

Wer hat diese absurde Aktion veranlasst? Offenbar haben die Dresdener Kunstsammlungen im vorauseilendem Gehorsam gehandelt. Man hätte gern eine Stellungnahme der  Generaldirektorin Prof. Dr. Marion Ackermann. Die zuständigen von der CDU geführten Ministeriun hat offenbar geschlafen oder beide Augen zugedrückt. Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus hat angeblich „eine solche Überprüfung weder veranlasst noch durchgeführt“. Wird es jetzt wenigstens etwas unternehmen? Höchstwahrscheinlich nicht, was das Dilemma der CDU auch in dieser Hinsicht verdeutlicht.

Die zweite Meldung sprang mich an, als ich Facebook öffnete. Eine Antisemitin, Nemi El-Hassan, die an der größten antisemitischen Demonstration, die es in Deutschland gibt, dem Al-Quds-Marsch aktiv teilnahm, soll Moderatorin der Sendung „Quarks“ im WDR werden. Die Anmelder der Demonstration werden vom Verfassungsschutz aufgrund ihrer Nähe zur Hisbollah beobachtet. Diese Personalentscheidung führte heute zu geharnischten Protesten, aber vorerst hält der Sender an seiner Entscheidung fest.

Dabei ist El-Hassan schon zuvor durch fehlende Distanz zu Islamisten aufgefallen. In einem Interview mit der „taz“ erzählte sie, dass ihre Gemeinde einmal im Jahr eine Fahrt nach Hamburg zur „Blauen Moschee“ durchführt. Hinter der blumigen Bezeichnung „Blaue Moschee“ verbirgt sich das „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH). Das Landesamt für Verfassungsschutz Hamburg hat herausgefunden und veröffentlicht, dass das IZH eng mit dem iranischen Mullah-Regime verknüpft ist und aus dem Büro des iranischen Revolutionsführers Khamenei dirigiert wird.

El-Hassan verschwieg in dem Interview, dass im IZH Islamisten und Anhänger der Hisbollah ein- und ausgehen. Im Gegenteil, sie schwärmte: „Was ich dort erlebt habe, hat mich emotional sehr berührt. Die Menschen, die so sehr ins Gebet vertieft waren. Und alle waren so nett zueinander. Danach habe ich begonnen, mich mit dem Islam zu befassen, und bin jeden Freitag nach Berlin gefahren, um einen Islamkurs zu besuchen. Zwei Jahre später, in der 13. Klasse, war ich für das Kopftuch bereit.“ Sie gibt damit indirekt zu, dass dieses Kopftuch ein politisches Symbol ist. Und der WDR ist für El Hassan bereit. Auch für islamistische Propaganda? Islamismus ist keine Bereicherung, sondern eine Gefährdung unserer Gesellschaft. Und das Verfassungsgericht hat entschieden, dass wir Antisemitinnen mit unseren Gebühren bezahlen müssen!

Die dritte Meldung fand ich bei Twitter. Im „Freien Wort“ Suhl wurde der Bundestagskandidat der CDU Hans-Georg Maaßen als „eines der größten politischen Arschlöcher in der medialen Öffentlichkeit“ bezeichnet. Eine so enthemmte Sprache sollte es, so hatten sich DDR-Journalisten nach dem schmählichen Zusammenbruch der SED-Diktatur geschworen, nie wieder geben. Eine Redaktion, die eine solche Verbalinjurie verantwortet, kann sich nicht damit herausreden, dass sie von einer Partei oder einer politischen Polizei dazu gezwungen wurde. Nein, sie hat in eigner Verantwortung gehandelt und sich ganz freiwillig mit Schande bedeckt. Zu befürchten ist, dass diese Haltungs-Journalisten kein Gefühl dafür haben, was sie ihrem Beruf damit antun. Die sinkende Auflage des „Freien Wortes“ macht deutlich, was die Leser von solchen Ausfälligkeiten halten.

Deutschland gleicht mit jedem Tag mehr einem Irrenhaus. Es wird keine Hilfe von außen geben, wir müssen uns selbst von diesen Irren befreien, indem wir ihnen die Legitimation entziehen.

Die friedlichen Revolutionäre von 1989 haben es vorgemacht.

Anmerkung: Inzwischen ist den Medien zu entnehmen, dass El-Hassan wohl – wenigstens vorerst – nicht für den WDR moderieren wird. Der Seder erklärte dazu: „Die Vorwürfe gegen sie wiegen schwer. Es wiegt aber auch schwer, einer jungen Journalistin eine berufliche Entwicklung zu verwehren. Deshalb ist eine sorgfältige Prüfung geboten.” An der Fragwürdigkeit der Personalie ändert das nicht das Geringste.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Onkel Dapte

Prof. Dr. Marion Ackermann, Kunsthistorikerin, "Wissenschaftlerin"!
Sagt das nicht wieder alles? Eine Frau, die sich Kunsthistorikerin nennt, manipuliert die Geschichte der Kunst und wird nicht umgehend gefeuert. Sie ist doch eine Frau!
Pfui Teufel.

Gravatar: H.Böttger

Frau Prof. Ackermann, Generaldirektor der Dresdner Kunstsammlungen, verantwortlich für die Umbennung historischer Bilder und Skulpturen nach den Vorgaben des newspeak, scheint überhaupt das Produkt einer Selektion zu sein, die für eine ideologisch-religiös basierte Obbrigkeitsgesellschaft (DDR 2.0) typisch ist. Nach dem Juwelenraub im 'Grünen Gewölbe', hat sie eine Rede gehalten, um den Verlustschmerz Dresdner Kulturbürger "geistreich" zu dekonstruieren. Sie wußte da schon von der politischen Brisanz des Täterhintergrundes.

Gravatar: Blindleistungsträger

ZITAT: "Es wiegt aber auch schwer, einer jungen Journalistin eine berufliche Entwicklung zu verwehren."

Das klingt nach Null Einsicht. Typisch WDR.

Gravatar: Ketzerlehrling

Ja, die Macher und Selberdenker im Land wissen das. Aber sie sind eine MInderheit, milde ausgedrückt und zum anderen finden sie wenig bis gar keine Unterstützung, nur Denunzianten und Einknicker, Jasager und anderes wenig Wertvolles. Wer sollte das bitteschon sein?

Gravatar: karlheinz gampe

@ Ekkehardt Fritz Beyer

Den Sokrates hat man einst wegen Agitation und Propaganda angeklagt und zum Tod verurteilt. Das hätten die DDR Bürger mit der verlogenen kriminellen DDR Sekretärin für Agitation und Propaganda auch tun sollen. Um eine verlogene Kriminelle wäre es weniger schade als um den edlen Philosophen und Kriegshelden Sokrates. Wird CDU Merkel bald vor Gericht eine lächerliche Apologie halten. Die von Sokrates war gut, hat aber nix genutzt.

Merke: Die Feder ist mächtiger(schlimmer) als das Schwert. Agitation und Propaganda sind also als Mordwaffe zu sehen und entsprechend zu ahnden.

Gravatar: B3

"Es wird keine Hilfe von außen geben, wir müssen uns selbst von diesen Irren befreien, indem wir ihnen die Legitimation entziehen.

Die friedlichen Revolutionäre von 1989 haben es vorgemacht."

Klarer kann man es nicht ausdrücken und offenbar glauben auch Sie nicht daran, dass eine solche Befreiung über "regulierte" Wahlen zu erreichen ist...

Gravatar: karlheinz gampe

Umbenennen tun nur Irre und ungebildete Idioten! Denn diese erschweren damit den Menschen Zusammenhänge zu erkennen. Die sind so doof, dass sie selbst nix erkennen können. Hab vor kurzem eine Kindersendung im Rundfunk über Indianer gehört, da wimmelte es von falschen und dummen Aussagen z. Bsp. über Kolumbus. Es ging darum das Kinder das Wort Indianer nicht mehr nutzen sollten und es kam bei den Machern eine erschreckende Halbbildung zum Vorschein! Man bringt damit schon Kindern falsche Dinge bei! Ungebildete Idioten beim Rotfunk machen sich ihre eigene Welt !

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun!“ ...

Ja mei: Wie betonte schon Sokrates https://de.wikipedia.org/wiki/Sokrates?

"Es ist Zeit, dass wir gehen: ich, um zu sterben, und ihr, um zu leben. Wer von uns zu dem besseren Geschäft hingehe, das ist allen verborgen außer den Göttern"!!!

War die Göttin*(?) damals etwa noch „Quark im Schaufenster“???

Gravatar: Hajo

Wir werden uns von diesen Irren befreien, das ist nur eine Frage von Zeit und ein steiniger Weg.

Die Spaltung der Blauen von den Schwarzen war ja der erste Schritt der Unzufriedenheit und wir alle können es nicht hoch genug einschätzen, daß es die AFD überhaupt gibt, denn sie ist der legitime Parlamentarische Arm und diese Bande offiziell zu bekämpfen, denn ohne wären wir heute schon hoffnungslos verloren weil wir dadurch keine Grundlage hätten um uns geordnet und mit Nachdruck zu wehren, was die anderen ja können und der Einzelne würde dann unterliegen.

Deshalb AFD wählen, wenn auch nicht immer in allen Punkten einverstanden, aber nur so sind die anderen in Schach zu halten und der Widerstand ist eine mühevolle Sache, kann aber durchaus zum Erfolg führen, wenn die Gegenseite sich im Übermut versteigt und dann Probleme auftauchen, die sie nicht mehr bändigen können.

Derzeit sieht es ja ganz danach aus, daß sie ihre Klimaziele durchziehen wollen und dabei darf aber auch garnichts passieren, was die Leute in ihrem Besitzstand und ihrer Erwartenshaltung maßgeblich stört, denn das wäre dann der Punkt, wo sie plötzlich nicht mehr die friedvollen vor sich haben, sondern das Gegenteil und wie das ausgehen kann konnte man doch in der Vergangenheit überall sehen und wenn sie glauben sie hätte alles im Griff und würden die Situation beherrschen, dann beweisen sie gleichzeitig daß sie Spieler sind und das Verlieren nicht mit einbezogen haben, was auch dazu gehört, wenn man dieses große Spiel beginnt.

Alles in allem ist noch nichts verloren, auch wenn die sich aufblasen wie die Pfauen, zum Schluß wird abgerechnet und so manches kam über Nacht, wo bis am Vorabend kein Mensch daran gedacht hat.

Gravatar: Tom aus+Sachsen

Liebe Frau Lengsfeld , und die vierte Meldung kommt von mir. Derzeit ist das schöne Lied von Udo Lindenberg " Guten Tag ich heiße Schmidt und ich mache alles mit " bei uns im Städtchen wieder voll aktuell und wird gern bei privaten Disko´s gewünscht.

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