Universalienstreit als Grundlage der Wissenschaft

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Das Universalienproblem, also die Frage, ob es Allgemeinbegriffe (Universalien) wirklich gibt oder ob sie nur menschliche Konstruktionen sind, wurde im Mittelalter so heftig geführt, dass ein Universalienstreit daraus wurde. Noch heute ist diese Frage einer der wichtigsten Problemstellungen in der Philosophie. Es geht buchstäblich darum, in welcher Form Wissenschaft überhaupt möglich ist. Die Kontrahenten des Universalienstreits sind der Realismus und der Nominalismus. Der Realismus behauptet, dass es die Allgemeinbegriffe wirklich gibt, der Nominalismus behauptet, dass nur die Einzeldinge existieren. Damit wird der Nominalismus zur Grundlage der modernen Wissenschaft, in der die Begriffe als menschengemacht und wieder veränderbar gelten. Der Realismus steht vor allem auch für die Theologie, die darauf angewiesen ist, dass Begriff wie "Dreifaltigkeit (Gottes)" echten und unveränderbaren Wahrheitsgehalt haben. Im Video erkläre ich kurz und übersichtlich das Universalienproblem und was es für das Denken bedeutet.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Elmar Oberdörffer

Herr Datko, die Aussagen "Gott existiert" und "Gott existiert nicht" sind nicht falsifizierbar, nicht beweisbar, also nicht mit der Vernunft entscheidbar. Sie sind reine Glaubensaussagen. Auch Ihre Aussage: "Gottesvorstellungen sind irrational, sie haben keinerlei Wahrheitsgehalt. " ist eine reine Glaubensaussage. Das ist Ihr persönlicher Glaube. Niemand wird Ihnen Ihr Recht bestreiten, dies zu glauben. Aber bitte lassen Sie doch anderen, die an die Existenz Gottes glauben, auch ihren Glauben. Weshalb müssen Sie immer wieder, wie der Papst, ex Cathedra Ihren Glauben als absolute Wahrheit verkünden? Wenn Sie Ihre Aussagen für absolut wahr halten, dann beweisen Sie bitte endlich deren Wahrheit auf logisch einwandfreie Weise. Wenn Sie das nicht können, dann enthalten Sie sich bitte in Zukunft solcher Äußerungen.

Gravatar: Joachim Datko

Zitat: "Der Realismus steht vor allem auch für die Theologie, die darauf angewiesen ist, dass Begriff wie “Dreifaltigkeit (Gottes)” echten und unveränderbaren Wahrheitsgehalt haben."

Gottesvorstellungen sind irrational, sie haben keinerlei Wahrheitsgehalt.

Joachim Datko - Physiker, Philosoph
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
http://www.monopole.de

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