Diesmal geht es um Vorgänge zwischen 1904 und 1908 in Namibia, dem damaligen Deutsch-Südwestafrika. Damals seien 85.000 Herero und Nama von deutschen Truppen getötet worden. Das stuft die deutsche Regierung nun als Völkermord ein.
Das spricht gewiss für die edle deutsche Dauerbereitschaft zur Selbstzerknirschung. Dahinter stehen gewiss auch historische Fakten (auch wenn ich ehrlich gesagt kein großer Experte in der Geschichte jenes afrikanischen Landes bin).
Ungut ist nur, dass jetzt zunehmend europäische Strafgesetze zum Glauben an „Völkermord“-Deklarationen durch internationale Gerichte verpflichten. Das widerspricht nicht nur der Freiheit historischer Forschung – es könnten ja andere Historiker zu ganz anderen Ergebnissen kommen. Das ist auch ärgerlich, weil andere Völker viel weniger unkritisch sind und viel seltener solche „Völkermord“-Deklarationen abgeben.
Man denke nur an die Blutbäder und Verbrechen, die Belgien im Kongo angerichtet hat, die Großbritannien in Amritsar begangen hat, die die Sowjetunion an den Balten, den Krimtataren und Russlanddeutschen durchgeführt hat. Man denke nur an die tschechischen Verbrechen an den Deutschen in Böhmen und Mähren. Man denke nur an die japanischen Untaten in großen Gebieten Ostasiens. Man denke nur an das Blutbad des Russlandfeldzugs von Napoleon, der in Frankreich noch hoch verehrt wird.
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Kommentare zum Artikel
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Nicht zu vergessen die Pogrome gegen Juden, die immer wieder im Laufe der Jahrhunderte in diversen Ländern, insbesondere in Polen und Russland stattfanden.
Auch Großbritannien als freiheitlich gesinnter Staat hat sich als Mandatsträger für Palästina trotz Balfour-Erklärung in 1917 nicht mit Ruhm bekleckert, in dem es pro-arabisch wegen der Ölquellen der Araber eingestellt war und Israel Steine in den Weg legte, wo es nur konnte.