"Und dann ist wieder alles in Ordnung?"

Es ist nicht der böse Wille, sondern die Ignoranz gegenüber dem Leben, die mich erschreckt. Zwei Szenen aus dem Leben:

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„Und dann ist wieder alles in Ordnung?“

Das Mädchen mag kaum 16 gewesen sein. Sie trug eine dieser viel zu engen Jeans, die selbst spindeldürre Teenager irgendwie zu dick aussehen lassen um die Hüften und war so nervös, dass sie kaum klare Worte sprechen konnte. Notdienst in der Apotheke. Wir stehen zu dritt in einem kleinen Verkaufsraum. Sie ist dran, die anderen versuchen den Anschein zu erwecken, dass sie nicht zuhören, was in der Enge und Stille des Raumes auch mit großer Ignoranz unmöglich. Die Apothekerin bemüht sich trotzdem um Diskretion. „Und dann ist alles wieder in Ordnung?“, es ist der einzige Satz, den das Mädchen vollständig und pausenlos herausbringt, während die Apothekerin zum zweiten Mal die Gebrauchsanweisung der „Pille danach“ erklärt. „Und dann ist alles wieder in Ordnung?“ Etwas hilflos blickt die Apothekerin auf das junge Ding, denn in Ordnung ist auch nach Einnahme der Pille ganz offensichtlich ganz und gar nichts. Ich weiß nicht was mich mehr erschreckt. Die Banalität mit der hier in einer kleinen Apotheke über das Schicksal eines ungeborenen Kindes entschieden wird oder die Erkenntnis, dass für dieses Mädchen offenbar gar keine andere Lösung in Frage kommt. Wie groß ist doch ihre Angst, dass es doch nicht „in Ordnung“ kommt. Niemand spricht mit ihr über andere Wege. Auch ich sage kein Wort und verteidige den Anschein, dass es mich ja nichts angeht.

 

„Und wenn nicht, kann man es ja noch wegmachen lassen“

Ich sitze beim Frisör. Waschen, schneiden, etwas Farbe, ein paar Strähnchen. Wir plaudern über die Königshäuser, B-Promis und was die angebotenen Zeitschriften sonst noch an Banalitäten hergeben. Während sich die Dame meinen Haaren widmet, erkenne ich im Spiegel vor mir, dass sie offenbar mindestens im sechsten Monat schwanger ist. Ich bin im vierten Monat, man kann es noch nicht sehen und lenke das Thema auf ihren Bauch. Es folgt ein unbekümmerter Kurzbericht ihrer letzten Arztbesuche. Untersuchungen, Tests und dass sie Medikamente nimmt, die dem Kind eventuell schaden könnten – deswegen die Tests. Das Kind wird ständig überwacht und „wenn was ist, kann man es ja immer noch wegmachen lassen“. Im siebten Monat. Zwischen Haarbürsten, Radiogedudel, Smalltalk und der sechsten Scheidung von Zsa Zsa Gabor. Denke an das strampelnde, liebgewonnene, kleine Lebewesen in meinem eigenen Bauch und trau mich gar nicht mehr zu sagen, dass ich auch schwanger bin. Ich war nie mehr dort. Ab und zu sehe ich sie, wenn sie ihren Sohn ein paar Häuser weiter zu den Schwiegereltern zum Babysitten bringt. Glück gehabt, Test bestanden. Keiner hat ihn „weggemacht“.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: lilo

@ Erzengel Michael

Was Sie da von sich geben, ist sprachlicher und intelektueller Müll.
Abtreibung kann kein Mord sein, es fehlt an allen drei Komponenten des Mordes.
Mord ist dadurch definiert, einen Menschen aus niederen Beweggründen zu töten.
Also, Erzengel Michael, merken Sie sich die drei Komponenten:
1. Mensch
2. Töten
3. Niedere Beweggründe
Zu 1)
Ein Embryo ist kein Mensch, sondern nur ein Zellklumpen.
Schon deshalb ist Ihr "Mord"-Gewäsch haltlos.
Zu 2)
Einen Embryo kann frau nicht "töten", weil er nicht "lebt".
Das Einzige, was bei der Abtreibung geschieht, ist die Verhinderung der Weiterentwicklung des Zellklumpens zu einem Menschen.
Zu 3)
Mord begeht, wer einen Menschen aus neideren Beweggründen tötet.
Wieso ist es ein niederer Beweggrund, wenn eine Frau abtreibt, weil sie wichtigeres zu tun hat, z.B. Frauschaftskapitänin beim Damenfussball zu werden?

Lieber "Erzengel Michael", wer hat Ihnen diesen Unsinn bloss eingeredet?
Und weil Sie so tun als wären Sie ein zweihundertprozentiger "Christ":
Das Christentum verbietet die Abtreibung nicht grundsätzlich, das hat die Katholische Kirche(KK), die man seit 8 - acht - Jahren ungestraft als "Kinderfickersekte" bezeichnen darf, den Leuten eingeredet.
Lieber Erzengel Michael,
zeigen Sie mir in der Bibel die Stelle, in der klar und unmissverständlich ein Abtreibungsverbot steht, dann reden wir weiter.

Gravatar: lilo

@ Frau Kelle

Sie beschreiben, wie Sie bei der Frisörin sassen und sich die Haare schneiden, waschen, färben liessen und sahen dabei, dass die Frisörin etwa im 6. Monat schwanger war.
Und Sie waren "entsetzt", weil man es noch wegmachen könnte.
Und dann waren Sie nicht mehr bei der Frisörin, weil Ihnen deren Einstellung zur selbstbestimmten Schwangerschaft bzw. zurm Recht auf Abtreibung missfiel.
Andererseits hat "Ihre" Frisörin offenbar dennoch die Schwangerschaft ausgetragen.
Dann verstehe ich umso weniger, warum Sie "Ihre" Frisörin boykottieren anstatt zur Geburt zu beglückwünschen?!
Wissen Sie, was Ihr Problem ist, Frau Kelle?:
Sie begreifen nicht bzw. wollen nicht begreifen, dass das Leben ab der G e b u r t beginnt und das Schwangerschaftsgewebe nur ein Zellklumpen ist, über den die schwangere Frau nach Belieben verfügen darf, also entscheiden darf, ob sie abtreibt oder nicht.
Ich versuche, Ihr Problem zu lösen, als Gegenleistung sollten Sie mein "Problem" lösen, welches darin besteht, dass ich nicht begreife, was daran so schwer zu begreifen ist???

Gravatar: Lilo

@Frau Kelle

Ich freue mich, dass Sie so "strengst objektiv" sind, dass Sie so "strikt von der Sache ausgehen". -
Ob die Frau, die in der Apotheke die Pille danach(Pida) begehrt, spindeldürr ist, eine zu enge Jeans an hat und dadurch dick aussieht, hat mit der Abtreibungsproblematik soviel zu tun wie ein geplatzter Reissack in China.

Gravatar: Freigeist

@Konrad
Hallo,
auch in islamischen Ländern ist das Bevölkerungswachstum so hoch, dass sie sich selbst schon lange nicht mehr ernähren können.
Gilt auch für Länder mit Hinduismus, Buddhismus etc.. Es sind nicht nur die Christen in Haiti, die stark über die Stränge geschlagen haben. Das Erbeben hat dies überdeutlich gemacht.
Grüße
Freigeist

Gravatar: Konrad

@Freigeist
Entschuldigung - ich kann das nicht mehr ernst nehmen.
1. Befassen Sie sich näher mit der Geschichte von Tikopia
2.In einem Schulatlas von 1954 steht, die Erde könne maximal 2-3 Milliarden Menschen ernähren
3.Wenn alle Argumente verschossen sind, ist immer noch das Christentum da.
Überbevölkerung und Aids durch das Konddomverbot und der ganze unhaltbare und trotzdem immer wiedergekaute Schwachmatismus...

Gravatar: Freigeist

@Konrad
Hallo,
Sie verweisen auf die abgeschlossene Insel Tikopia.
Fortschritte in der Seefahrt machten es den Seefahrern möglich auch dorthin zu kommen.
Somit war es möglich, die Insel zu verlassen.
Ganz klar, dass man dann eine rigorose Geburtenkontrolle nicht mehr brauchte. Ausreisemöglichkeiten haben mit dem Christentum wenig bis gar nichts zu tun.
Auch die Erde ist eine "Insel im Weltraum" und kann ein ständiges Bevölkerungswachstum nicht mehr all zu lange vertragen. Was dann? Das Christentum (90 %) hat in Haiti zu einer enormen Überbevölkerung mit zunehmender Armut geführt, dabei haben schon vor dem Erdbeben ca. 4 Mio. Menschen die Insel verlassen, um sich vermutlich anderen Ortes schamlos zu vermehren, d.h. auch die Armut zu vermehren.
Grüße
Freigeist

Gravatar: Konrad

@ Birgit Kelle

Bingo! Eigentlich auch meine Meinung!

Der Zeitgeist ist ein flüchtig Ding...

Gravatar: Birgit Kelle

Es erscheint mir sowieso etwas fragwürdig auf das Mittelalter oder irgendwelche Inselbewohner zu verweisen, wenn es darum geht, wie wir uns heute im hier und jetzt verhalten.

Es schadet ja auch nichts, dazu zu lernen.

Im Mittelalter gab es auch kein Wahlrecht und schon gar nicht für Frauen, wollen wir da auch den alten Zustand wieder? Damals wurden Hexen verbrannt und es herrschten zahlreiche Demagogen, wollen wir da auch zurück zum Status Quo?

Wir können die Vergangenheit betrachten, um dazu zu lernen, aber nicht, um sie auf Teufel komm raus zu bewahren.

Ich muss im übrigen auch fast schon schmunzeln, dass hier offenbar ausgerechnet solche Menschen auf angebliche Errungenschaften aus der Vergangenheit beharren, die sonst unsereins vorwirft, nicht progressiv genug zu sein und den Zeitgeist zu mißachten.

Gravatar: Konrad

@Freigeist
Die Hintergründe für England:
Von 1347 bis 1353 forderte innerhalb von sechs Jahren die Pest in England etwa 25 Millionen Todesopfer, das war etwa ein Drittel der damals gesamten europäischen Bevölkerung. Schon aus Selbsterhaltungstrieb ging man sich möglichst aus dem Weg. Wer wollte da noch etwas kontrollieren?

Was das Common Law anbelangt, gab es eine sehr unterschiedliche Rechtssprechung, die oftmals dem in dieser Frage heillos überforderten Richter überlassen wurde. Als Grund genügte scheinbar in den meisten Fällen der Hinweis auf die Gefährdung der Mutter. Gerade zu diesem undurchsichtigen Kapitel gibt es eine Fülle von Literatur mit Beschäftigungsmöglichkeiten für einige Monate.

Gravatar: Anmerkung

Konrad: Das bezweifle ich. Wenn sie suchen, finden sie genug Beispiele dafür, dass Abtreibung nicht verfolgt wurde. Das gilt zum Beispiel für England im späten Mittelalter. In einer Studie des Mittelalterhistoriker Wolfgang P. Müller heißt es dazu: <br />
<br />
"Insgesamt entsteht der Eindruck. als habe das Common Law dem Kind im Mutterleib ab 1348 keinen eigenständigen Wert mehr beigemessen. Wie William Staunford noch 1557 versicherte, hatten Abtreibende vor dem Laienrichter nichts zu befürchten."

Gravatar: Konrad

@ Freigeist
Geburtenregelung mit Abtreibung gab es soweit hinläufig bekannt eigentlich nur auf der von der Zivilisation abgeschlossenen Insel Tikopia, auf der - ich habe gerade mal nachgesehen - 1300 Menschen auf 6 Quadratkilometern lebten. Es gab aus der Not diktierte rigorose Bestimmungen, mit denen die Bevölkerungszahl konstant gehalten wurde. So war für die zur Zeugung nicht berechtigten Paare bei Strafandrohung der Coitus interruptus vorgeschrieben. Nicht nur illegitim gezeugte Kinder waren faktisch zum Tod verurteilt, aber auch der Gemeinschaft zur Last fallende ältere Menschen oder Kranke wurden zu einer Reise ohne Wiederkehr aufs Meer hinaus geschickt. In Notzeiten konnten auch kollektive Selbstmorde angeordnet werden. Diese uns barbarisch anmutenden Maßnahmen hörten erst mit der Annahme des Christentums Anfang des 20. Jahrhunderts auf. Vielleicht mag es noch den einen oder anderen ähnlich gelagerten Fall gegeben haben, aber dies als Grundlage einer Gesellschaft zu machen, dürfte wohl abstrus sein. Heute wird diese Hölle auf Erden - und das war es für die meisten der Tikopianer sicher - von unseren zivilisationsmüden Schwarmgeistern gerne als paradiesisches Idyll mit hehren und edlen Wilden verklärt, die erst durch das Christentum versaut wurden.
In Wirklichkeit waren die Insulaner heilfroh, mit dem Übertritt diese rigiden Methoden nicht mehr praktizieren zu müssen. Auch heute noch wird die Bevölkerungszahl noch konstant gehalten, indem auf Befehl der Häuptlinge "überschüssige" Anteile des Volkes auf von Stammesverwandten bewohnte Inseln ziehen.

Gravatar: Freigeist

@Konrad
Hallo,
in der Menschheitsgeschichte gab es schon mehrmals tropische Inselgesellschaften, die rigoros Geburtenkontrolle auszuführen gezwungen waren.
Warum wohl?
Grüße
Freigeist

Gravatar: Freigeist

@Erzengel Michael
Hallo,
wo war denn die Höhere Gerechtigkeit in Haiti?
Eine Höhere Gerechtigkeit ist reine Illusion.
Grüße
Freigeist

Gravatar: Roger Lebien

Wenn die grundsätzliche Einstellung zu Kindern in Deutschland besser wäre, wenn diese hier - von allen in der Gesellschaft - uneingeschränkt Willkommen geheißen würden. Und wenn endlich der dringend notwendige Diskurs darüber stattfinden könnte, wie sich elterliche Verantwortung vor dem Hintergrund des einseitigen, weiblichen Rollenwandels in den letzten 35 Jahren ausgestalten kann und muss: Dann hätten weder Frauen noch Männer ANGST vor einem Kind und könnten sich gemeinsam darauf freuen, ihre Verantwortung geschlechtersolidarisch zu tragen. Dann bräuchte es keine "Pillen danach" und auch keine Abtreibungen. Das einseitige, politische Erweitern der Frauenrolle auf Erwerbstätigkeit und das gleichzeitige Versäumnis, den Männern ein Recht auf aktive Fürsorge fürs Kind einzuräumen - auch gegen den Willen der Frau - das hat es für ein Paar heute unmöglich gemacht, sich uneingeschränkt auf ein Kind zu freuen.

Gravatar: Erzengel Michael

Abtreibung ist Mord.

Das weiss im Grunde jeder Mensch. Zwar reden sich viele im Namen einer sogenannten Freiheit ein, dass dieser Mord kein Mord sei. Aber dies überzeugt letztendlich nicht.

Viele, die sich zu diesem Mord haben hinreissen lassen, erleben, dass sich das Gewissen irgendwann meldet. Der jedes Jahr neue Rekorde erzielende Absatz von Antidepressiva hat auch mit Abtreibungen in der Vergangenheit zu tun.

Wer aber andere zu diesen Taten verleitet hat, ist doppelt schuldig.

Wir versagen darin, der Wahrheit und Gerechtigkeit den ihr gebührenden Rang zu sichern. Trotzdem dürfen wir den Kampf nicht aufgeben.

Wenn wir auch zur Zeit noch versagen: Es gibt eine höhere Instanz, die unerbittlich für Gerechtigkeit sorgen wird. Dann wird es kein Entkommen, keine billigen Ausflügen und kein sophistisches Verdrehen der Worte mehr geben.

Und keine Gnade.

Wer sich nicht schuldig gemacht hat oder wer umkehrt, kann in der Hoffnung auf das Leben leben.

Für die anderen wird gelten: Burn in Hell.

Gravatar: Noah

@Berichtiger
Sie sollten die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass ich mit Ihnen keine Diskussion führen möchte. Zumal Sie ja ohne genaue Kenntnis darüber, ohnehin davon ausgehen, eine entsprechende hinreichende wissenschaftliche Bildung wäre bei mir nicht vorhanden. Wie Sie sich da so sicher sein sein können, entzieht sich mir vollkommen.
Substanzlos ist offenkundig vor allem Ihr Benehmen, hinsichtlich der Fähigkeit zur Selbstkritik.
Und jetzt zeigen Sie bitte soviel Anstand, nicht immer das letzte Wort Wort haben zu wollen. :)

Gravatar: Marianne Brändle

Lieber Freigeist, wenn man die Pille danach genommen hat, fühlt man sich wahnsinnig "sch..." Man(frau) hat sein Kind getötet. Es ist besser, man(frau) weint darüber, jeder Mensch macht Fehler.

Gravatar: Freigeist

Hallo,
ich bleibe dabei, die Pille danach bedeutet Freiheit. Das Lose eines mühevollen Lebens mit einem unerwünschten Kind will ich niemandem zumuten.
Und da es sich nur um einen Zellhaufen von 4 oder 8 Zellen handelt ist dies noch lange kein Mensch.
Grüße
Freigeist

Gravatar: Berichtiger

@Noah
Ein substanzloses Geplänkel führe ich nicht weiter. Der gutgemeinte Ratschlag, Ihr Wissen zu erweitern und die angegebene Quelle als erste Einführung werden ganz offensichtlich von Ihnen abgelehnt. Ohne dieses wenigstens populärwissenschaftliche Mindestwissen sollten Sie aber nicht mehr weiterdiskutieren und wenn, dann nicht mit mir.

Gravatar: Noah

@Berichtiger
Nachtrag:
Mit der Feststellung, auf mich würde Ihr so toll gewähltes Synonym besser passen, haben Sie ja richtig Selbstkritik geübt! Wohl aber eher versehentlich. Volkstümlich ausgedrückt war dies ein Schnellschuss, in Ihr eigenes Knie!
Ihre Andeutung, dass ggf. vorhandenes Fachwissen für Sie ein Recht auf Arroganz begründet, spricht förmlich Bände.

Gravatar: Noah

@Berichtiger
Wer lacht hat noch Reserven. Sie pfeifen mit Ihren Agumenten aber offenkundig auf dem letzten Loch. :)

Gravatar: Freigeist

@Maryanne
Hallo,
es ist nicht Logik, es ist Dogmatik. Ein Blick in andere Kulturkreise würde nicht schaden, dort beginnt das Menschsein erst mit der Geburt.
Für mich bleibt das Stadium kurz nach der Befruchtung lediglich ein Zellhaufen von 4 bis 8 Zellen, ohne Nerven; die Pille danach halte ich für eine schöne wissenschaftliche Errungenschaft.
Außerdem: Von Natur aus würden z.B. die meisten Frühchen ohne Apparatemedizin umgehend sterben, dies wäre nicht grausam, denn es ist Evolution. Die Apparatemedizin kann jedoch viele Frühchen retten.
Grüße
Freigeist
In anderen Kulturkreisenwird dies agnz aeren keine Vorschriften, so einfach kann das sein.
Außerdem: Erst ab einer bestimmten Woche gibt es überhaupt Nerven.

Gravatar: wobbegong

@Freigeist
Nur zur Information - es soll ja so etwas wie eine Freigabe zur Adoption geben (soviel zu Scheinargument "lebenslängliches Hartz IV").

Es ist immer wieder höchst verwunderlich, Leute über eine hohe Bevölkerungsdichte klagen zu hören, die ihrerseits keinen Platz machen, weder auswandern noch anderweitige Anstalten machen, diesem Zustand persönlich abzuhelfen - soooo arg ist es dann wohl doch nicht...

Ja, ja die Zellhaufen - jeder von uns kennt doch mindestens eine halbes Dutzend Zellhaufen jedes Alters in seiner nächsten Umgebung, die absolut unerträglich und wahnsinnig lästig sind - warum bringt man eigentlich die nicht um (wo man doch so ein obercooler Sprücheklopfer und Bescheidwisser ist)?

Gravatar: Noah

@Berichtiger (welch borniertes Synonym)
"Sie haben völlig recht, bereits ein menschlicher Zellhaufen ohne ausgebildete Organe wie Herz und Nervenzellen ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht mit irgendeinem tierischen Leben vergleichbar, derartige Aussagen sind veraltet."
Die von Ihnen angeführte angeblich wissenschaftliche Sicht scheint mir arg ideologisch und religiös angefärbt zu sein.
Es ist wirklich erschreckend, wie von einigen Zeitgenossen Argumente gebastelt werden, die von wissenschaftlichen Fakten weiter nicht entfernt sein könnten und von denen behauptet wird, sie würden zeitgemäß und auch noch wissenschaftlich fundiert sein sein. Für wie dumm halten Sie Ihr Gegenüber eigentlich?
Dogmatismus pur!

Gravatar: Noah

@Nicole
Das ist nicht das Besondere an der Freien Welt, das ist die Möglichkeit, hier und anderswo die eigene Meinung frei zu äußern.
Ihr Wunsch zeugt vom Unvermögen dies zu akzeptieren zu können.

Gravatar: Konrad

@ Freigeist
Ich komme selbst aus einer kinderreichen und damals bitterarmen Familie. Bei der Geburt des 3. Kindes war nicht einmal soviel Geld im Haus, um die Nachbarn auf einen Kaffee einzuladen. Mutter hat es geborgt. Hartz IV war etwas, wovon unsere Eltern nur träumen konnten und trotzdem wäre es ihnen nie in den Sinn gekommen, sich eines "Zellhaufens" einfach des Lebensstandards wegen zu entledigen.
Unbestreitbar gibt es Menschen, die wirklich hoffnungslos in der Klemme sitzen und keinen anderen Ausweg mehr sehen. Aber Viele machen es sich eben zu einfach ohne an die Folge für die eigene Psyche zu denken. Die Quittung aber wird kommen - unerbittlich - ob es ihnen nun passt oder nicht.

Gravatar: Klaus

Meine Logig sagt mir, dass der Fehler schon bei dem Begriff "Lebensschützer" anfängt. Diesen Leuten geht es nicht um den Schutz des Lebens. Leben an sich scheint ihnen ziemlich egal zu sein, man denke nur an die Haltung Tieren gegenüber oder Homosexuellen oder einfach wie in diesem Beispiel einer 16jährigen gegenüber. Der Mensch oder das Tier und die sind nun mal das, was man als Lebewesen bezeichnet ist hier gleichgültig. Es geht um die Einhaltung des Dogmas um JEDEN Preis.

Gravatar: Maryanne

Wer will eigentlich sagen, ab welchem Tag denn jetzt das ein Mensch ist? Welche Stunde, welche Sekunde. Die Logik sagt mir, dass es vom ersten Augenblick der Verschmelzung von Samen und Eizelle ein schützeswerter Mensch sein muss.

Gravatar: Berichtiger

@Nicole
Sie haben völlig recht, bereits ein menschlicher Zellhaufen ohne ausgebildete Ogane wie Herz und Nervenzellen ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht mit irgendeinem tierischen Leben vergleichbar, derartige Aussagen sind veraltet. Es handelt sich immer um menschliches Leben, ab 8 Wochen sogar um ein Leben, dass die Tötung vollauf spürt. Leider haben sich hier aus wissenschaftlicher Sicht veraltete Vorstellungen noch in manchen Köpfen erhalten.

Gravatar: Nicole

@ Freigeist,
ich habe mal so einen "Zellhaufen" verloren. Ich habe damals lange getrauert. Manchmal wünschte ich, einige Kommentare von ihnen, würden gar nicht auf dem Bildschirm erscheinen, aber das ist wohl das besondere an der "Freien Welt"!!!!

Gravatar: Kholda

Wenn sie die ersten 4-8 Zellen bereits als schützenswertes Leben betrachten, müßten diese "Lebensschützer" ebenso vehement gegen das Tötung von Tieren protestieren.

Gravatar: Noah

Die Autorin stellt hier ein Musterbeispiel einer für mich sehr fragwürdigen Einstellung in den Raum, die von Vereinen propagiert werden, die sich dem sogenannten Lebensschutz verschrieben gaben.
Freigeist hat vollkommen Recht, wenn er auf den Zellehaufen hinweist, der wohl noch lange kein ungeborener Mensch ist.
Mit der vorgebrachten Ideologie der Lebenssschützer ist es allerdings eine Leichtigkeit, die "Pille danach" und selbst Verhütungsmittel wie die Spirale als Frühabtreibungsmittel zu geißeln.

Gravatar: Freigeist

@Konrad
Hallo,
wer die Pille nehmen will, kann sie in Freiheit nehmen, wer nicht, ist selber schuld wenn er sich mit einem ungewollten Kind sein Leben unnötig erschwert und in Hartz IV landet, für Jahrzehnte.
Grüße
Freigeist

Gravatar: Konrad

Letzthin war im ORF eine Straßenumfrage unter Jugendlichen zur in Österreich freigegebenen "Pille danach". Das Erstaunliche war, dass sich keine einziger unter ihnen - trotz offensichtlichem Bemühen des Reporters - der das befürwortet hätte. Die Jungen schienen instinktiv zu spüren, dass es sich um eine Entscheidung handelt, deren Ergebnis nicht "gut" sein kann. Ich war ehrlich gestanden ob der Antworten ziemlich baff.

Gravatar: Freigeist

Hallo,
ich halte die Pille danach für okay wen man kaum 16 ist. Wer den Zellhaufen von vier oder acht Zellen nicht will, kann ihn einfach entfernen. Ein solcher Zellhaufen ist noch lange kein Mensch. Und die andere, die Frisörin sollte besser auf Kinder ganz verzichten, Deutschland ist ohnehin überbevölkert mit 231 Menschen pro lächerlichem Quadratkilometer. Haiti hat 300/330 zum Vergleich.
Grüße
Freigeist

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