Über Wissenschaft, Weltanschauung und Lebensführung

Die Lectio Guardini 2009 beginnen am 16. November 2009 mit der Antrittsvorlesung des neuen Guardini-Professors Jean Greisch. Thema: „Über Nutzen und Nachteil der Weltanschauung für das Leben“. Der Vortrag ist Auftakt zu einer Ringvorlesung, die unter dem Titel „Wissenschaft, Weltanschauung, Lebensführung“ im Wintersemester an der Humboldt-Universität zu Berlin stattfindet.

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Der neue Inhaber des Guardini-Lehrstuhls, der Luxemburger Jean Greisch, gilt als führender Vertreter der hermeneutischen Phänomenologie. Bei dieser Deutungsmethode geht es darum zu verstehen, dass, wie und warum aus Erfahrungen bestimmte Formen von Verständigung resultieren. Sein dreibändiges Hauptwerk „Le Buisson ardent et les Lumières de la raison“ (2002-2004) gilt als „Monument der Religionsphilosophie“. Jean Greisch tritt die Nachfolge von Edmund Runggaldier SJ an, der seinerseits vor zwei Jahren den Lehrstuhl von Ludger Honnefelder übernahm. Am 7. Dezember 2009 gibt es noch einmal die Gelegenheit, Professor Greisch zu hören, wenn er über „Das große Spiel des Lebens und das Problem der Weltanschauung“ referiert.

Die Vorträge der Ringvorlesung  „Wissenschaft, Weltanschauung, Lebensführung“ versprechen vielschichtige und aspektenreiche Zugänge zum Thema, die nicht nur einem Fachpublikum eröffnet werden sollen. So verspricht etwa der sehr weit ausgreifende Vortragstitel „Der Mensch als Weltbürger und die heutigen Aufgaben der Philosophie“ (Peter Kemp, 18. Januar 2010) einen Abend, der von großem Interesse für die Allgemeinheit sein dürfte. Der Kopenhagener Philosoph Kemp gehörte als Präsident der „International Federation of Philosophical Societies (FISP)“ zu den Organisatoren des letzten Philosophie-Weltkongresses in Seoul (2008) und beeindruckte schon dort durch eine beachtliche Grundsatzrede zur Rolle der Philosophie in unserer Zeit. Doch auch die Themen der fünf weiteren Vorträge von Günter Abel („Lebenswelt und Wissenschaft“); Laszló Tengelyi („Husserls Traum von der Philosophie als strenger Wissenschaft: Ist der Traum ausgeträumt?“); Matthias Jung („Lebenserfahrung und Wissenschaft – ein pragmatistischer Ansatz“); Peter Reifenberg („Praktische Lebensnähe als intellektuelle Grundhaltung. Maurice Blondel und die ,science de la pratique’“) und Christoph Theobald („Christentum als Lebensstil“) klingen vielversprechend.

Die Vorträge finden im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10099 Berlin statt, jeweils Montags um 18 Uhr. Die Antrittsvorlesung von Professor Greisch am 16. November 2009 beginnt abweichend davon um 19 Uhr.

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