Über die Kraft von Affirmationen

Unmögliches wird sofort erledigt - Wunder dauern etwas länger.

Veröffentlicht:
von

 

Das Wort kennen wir aus dem Englischen: ‚to affirm’ heißt bejahen, vergewissern, und ‚affirmation’ heißt Bejahung, Bekräftigung, Zustimmung. 

Aber worauf genau bezieht sich diese Zustimmung? Wessen vergewissern wir uns, wenn wir positiv denken und eine entsprechende Affirmation nutzen, um unsere Gedanken zielgerichtet zu unserer eigenen Unterstützung anzuwenden?

In der gegenwärtigen Diskussion um Affirmationen begegnet mir immer wieder die Auffassung, man müsse sich lediglich etwas wünschen, es als Affirmation formulieren und es häufig und intensiv genug denken oder aussprechen, dann erfülle sich der Wunsch, werde der Gedanke materialisiert.  Die Resonanz des Universums wandelt die Energie des gedachten Wortes in eine handfeste Tatsache um, so ist die Annahme. Wir bestellen mit einer Affirmation, das Universum liefert.

So sehr auch ich mit der Resonanz des Universums rechne, so übersehe ich doch nicht die Bedeutung von Selbstverantwortung und Eigeninitiative für die Realisierung oder Materialisierung des affirmierten Wunsches. Das größte Verdienst, das ich Affirmationen zuschreibe, ist die Ermutigung, die sie für uns als Menschen bedeuten können. Ich verstehe diese prägnanten Sätze als konkrete  Formulierung einer Sache, an die wir glauben und die sich für uns bewahrheiten soll. Dies kann sich auf Dinge ebenso beziehen wie auf Verhaltensweisen und erwünschte Eigenschaften, auf Materielles ebenso wie auf Geistiges. Mit jedem Wiederholen des positiven Gedankens dringt die Überzeugung tiefer ins Unterbewusstsein – wo sie schließlich ihre  volle Kraft entfaltet und ohne unser weiteres Zutun für uns wirkt.

Affirmationen nutzen, heißt daher für mich in erster Linie, Verantwortung für sein Denken übernehmen. Wer bereit ist, seine negativen Gedanken zu bemerken, sie anzuerkennen und sie danach durch positive Gedanken zu ersetzen, bestimmt bewusst die Richtung seines Denkens. Denn wir legen selbst durch eigene Bewertung fest, ob und wie etwas „schlecht“ für uns ist.

Jede Krise hat ihre Chance – die chinesische Schrift verwendet für beide Begriffe das gleiche Zeichen – und jede Herausforderung des Lebens öffnet eine Tür zu einem neuen, unbekannten Weg. Die Affirmation sagt ja zu diesem neuen Weg. Sie geht von einer Welt aus, die ist, wie sie ist.

Wer Affirmationen nutzt, begegnet seinem Leben mit einem annehmenden Ja.

Wer Affirmationen nutzt, ist aber auch ein Nein-Sager.

Er sagt bewusst nein dazu, vor den Umständen zu resignieren und der Verzweiflung Tür und Tor zu öffnen. Er sagt nein zur Hoffnungslosigkeit und zur Schwarzmalerei.  Er sagt nein zu negativen Gedanken, die ihm den Mut rauben.

Stattdessen bejaht er die Chance in der Krise. Trotz vorhandener Begrenzungen entdeckt er seine gegebenen Möglichkeiten. Bewusst bekräftigt er seine Erfolge und antizipiert sie, um sich selbst zu motivieren. Immer wieder vergewissert er sich dessen, was er erreicht hat, ohne über die Projekte zu klagen, die gescheitert sein mögen und aus denen er nur lernen kann. Das Leben findet seine volle Zustimmung auch dann, wenn es nicht Lösungen auf dem Silbertablett präsentiert, sondern Einsatz und Engagement von ihm erfordert, um dorthin zu gelangen, wo er ankommen will.

In diesem Sinne verstehe ich auch das Zitat des Dalei Lama als durch und durch positiv: "Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall."

16.Juli 2009

Konstanze Quirmbach

www.affirmationen.info

 

Für die Inhalte der Blogs und Kolumnen sind die jeweiligen Blogger verantwortlich. Die Beiträge der Blogger und Gastautoren geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Gladstone

Zuversicht ist natürlich nicht alles, aber Zuversicht braucht man, um überhaupt etwas bewegen zu können.

Gravatar: Familienmensch

Das mit den Wundern habe ich nicht ganz verstanden???

Gravatar: skeptiker

ich sehe nicht, wie derartig esoterisches unser land nach vorn bringt. wir brauchen keine psychologie, wir brauchen harte wirtschaftliche reformen.

Gravatar: Lebemann

Toller Beitrag. Tolle Frau.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang