Traumfamilie nach Art von Schwesig

Schwesig degradiert Kinder zur Verfügungsmasse kurzfristiger Wünsche von Erwachsenen

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Laut Pressemeldung des Bundesfamilienminsteriums vom 7. Januar tritt ab sofort eine Änderung der Bundesförderrichtlinie zur „Unterstützung von Maßnahmen der assistierten Reproduktion“ in Kraft. Um „zeitgemäß“ zu agieren, gewährt Frau Schwesig künftig auch Paaren, die, obwohl sie ohne Trauschein zusammenleben, unter „unerfülltem Kinderwunsch“ leiden, einen Zuschuss zur Finanzierung einer künstlichen Befruchtung.

Die Vorsitzende des Verbands Familienarbeit e.V., Gertrud Martin, sieht darin einen weiteren Schritt zur Auflösung der Familie durch ideologisch fixierte Individualisierung der Erwachsenen ohne Rücksicht auf die Interessen der Kinder: „Trotz der schönfärberischen Aussage: ‘ …. Familie ist da, wo Menschen bereit sind, füreinander einzustehen und dauerhaft Verantwortung zu übernehmen…’ verzichtet Ministerin Schwesig auf jede verbindliche Dokumentierung dieser „dauerhaften“ Übernahme von Verantwortung durch die beteiligten Erwachsenen. Es genügt offenbar, aktuell ein Kind zu wünschen, zu zeugen und zu gebären. Bei völlig fehlender rechtlicher Bindung zwischen den Eltern wird es ihnen noch leichter gemacht, sich aus der gemeinsamen Verantwortung zu lösen und das Kind dem Vater Staat zu überlassen. Wie schon

  • im Abtreibungs- und Unterhaltsrecht,
  • beim Elterngeldgesetz und
  • beim Rechtsanspruch auf Finanzierung der staatlichen Krippenerziehung,

jedoch keinesfalls der Betreuung der Kleinsten in ihrem Elternhaus, spielen die Interessen und die grundgesetzlich festgeschriebenen Rechte eines Kindes keine Rolle. Das Kind ist zur Verfügungsmasse verkommen.

Wir brauchen nicht nur mehr Kinder, wie Frau Schwesig richtig meint. Wir brauchen auchstabile Familien als Grundlage einer gesunden sozialen Entwicklung der Kinder.Aus unserer Sicht ist es widersinnig, die künstliche Befruchtung bei unverheirateten Paaren finanziell zu fördern und gleichzeitig den Eltern, die ihr Kind selbst erziehen wollen, ein Betreuungsgeld von 150 € abzusprechen.“

Beitrag zuerst erschienen auf familiengerechtigkeit-rv.info

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: K.Becker

Verantwortung in unserer Spaßgesellschaft wird nur für die persönliche Spaßbefriedigung übernommen. Eine Familie ist da eine absolute Spaßbremse.
Wenn man viel Spaß, natürlich ohne Verpflichtung, hatte, fehlt noch ein Kind. Das gönnen und leisten wir uns, auch besonders in ehefremden Beziehungen.
Anschließend wird "Es" überall zelebriert.
Familie AD.
Aber dafür haben wir uns nun die Willkommenen geholt. Die gleichen unser Defizit aus.

Gravatar: Klaus Kolbe

@ Winfried Schley am 14.01.2016 um 15.58 Uhr

Erst, wenn es den heutigen westlichen Spaßgesellschafts-Menschen (es sind nicht ausnahmslos alle so, das sei hier betont!) wieder sehr viel schlechter gehen würde, dann ständen die Chancen gut, daß, wie Sie schreiben, „die Leute wieder spüren, daß Ehe mehr ist als nur …“ usw. usf.
Sie wissen doch, Herr Schley, in der Not lernt der Mensch das Beten wieder – wobei Beten nicht unbedingt (auch wenn ich da bei Ihnen möglicherweise auf Widerspruch stoßen sollte) in einer Kirche erfolgen muß.

Ansonsten kann ich das, was Frau Fischer geschrieben hat, nur unterstreichen.

Wenn sie schreibt, daß wir lt. Frau Schwesig nicht nur mehr Kinder brauchen …,
so möchte ich das um den Zusatz „die Deutschen brauchen mehr Kinder“ ergänzen. Bei Menschen aus anderen Kulturkreisen mache ich mir diesbezüglich keine großen Sorgen.

Gravatar: Winfried Schley

Manchmal stelle ich mir vor, wie es wäre, wenn wir die Zivilehe ganz abschafften. Dieser Stempel auf Zeit auf dem Rathaus, beliebig wiederholbar und gleichgültig mit welch geartetem Partner, ist doch nicht mehr zeitgemäß.

Würden die Leute wieder spüren, dass Ehe mehr ist als nur ein solch zweifelhafter, weitgehend unverbindlicher Stempel auf einer Behörde? Würden sie verstärkt den kulturellen oder gar religiösen Charakter einer solchen Paarbindung wahrnehmen, dass es etwas gibt, das über sie als Individuum hinaus eine spirituelle Dimension hat? Hätten Priester, Imane, Rabbiner oder Schamanen eine neue Hochkonjunktur?

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