Theorie und Praxis

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Trocken, kommentarlos und mit offenbar stillschweigender Zustimmung meldeten die deutschen Zeitungen folgende Notiz: Der Großmufti der Al-Azhar-Universität Kairo, Scheich Ahmed al-Tajib, habe am Mittwoch, nach dem Feuertod einer jordanischen Geisel, erklärt, nur die strengstmögliche Strafe - Kreuzigung, andere Tötungsformen oder die Amputation von Gliedmaßen - sei für IS-Terroristen angemessen.

Auch wenn die Al-Azhar in Wirklichkeit nur die orthodoxe Schule der Ašariten vertritt und sich eine klerikale Rolle anmaßt, die im sunnitischen Islam eigentlich abgelehnt wird, spricht doch Bände, dass eine theologische Hochschule, ja, dass ein „Mann Gottes“ derlei erklärt. Der Unterschied in der Auffassung von Recht, Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu abendländischen Vorstellungen ist frappierend. Dass zudem erklärt wird, nur „Gott quäle mit Feuer“, zeigt, dass auch die Gottes- und Jenseitsvorstellungen weit auseinanderklaffen.

Es spricht genauso Bände, dass diese barbarische Erklärung, die inhaltlich dem IS an Brutalität in nichts nachsteht, von unseren progressiven Journalisten so trocken vermeldet wurde. Denn so groß scheint der Unterschied zwischen Theorie und Praxis im Islam denn doch nicht zu sein. Darauf hinzuweisen haben unsere linksliberalen Zeitungen aber unterlassen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Adorján Kovács

@J. Datko
Ihre Argumentation ist, wie leider immer, armselig. Die Geschichte von Sodom ist aus dem Alten Testament, oder? Ich wüßte auch nicht, dass sie ein Aufruf zur Verbrennung ist. Der Großmufti meint aber alles wörtlich. Die Hexenverbrennungen wiederum sind auch schon lange her, der von Ihnen verwendete Präsens "kennt" ist falsch. Nichts ödet mich mehr an als Verweise auf die Vergangenheit bei Diskussionen um die Gegenwart. Zudem stellt sich wissenschaftlich die Frage, was magisches Volksdenken und was christlich motiviert war beim Hexenglauben. Und Luthers antisemitische Ader leugnet unter Christen wohl niemand wie die antisemitische Fundierung des Islam von Muslimen geleugnet wird. Keine unzulässigen, weil vereinfachenden Parallelisierungen!

Gravatar: Joachim Datko

Die abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam haben eine üble Wurzel, ihre Gottesvorstellung!

Zitat: "Der Unterschied in der Auffassung von Recht, Gerechtigkeit und Menschlichkeit zu abendländischen Vorstellungen ist frappierend. Dass zudem erklärt wird, nur „Gott quäle mit Feuer“, zeigt, dass auch die Gottes- und Jenseitsvorstellungen weit auseinanderklaffen."

Man denke an die mystische Geschichte von Sodom und Gomorrha, da steht es geschrieben.

Auch das Christentum kennt die Verbrennung von Menschen, die Hexenverbrennungen waren nicht weniger bestialisch.

Die evangelische Kirche will in der nächsten Zeit einen geistigen Brandstifter, Martin Luther, ehren:
Siehe: http://www.luther2017.de/25402/kirchenhistoriker-luther-konnte-sich-judenmord-nicht-vorstellen
"worauf Luther einige deutlich antijüdische Traktate verfasste. In "Von den Juden und ihren Lügen", veröffentlicht 1543, ruft er dazu auf, Synagogen zu verbrennen und jüdische Häuser niederzureißen. "

Ich bin gerne bereit, zu den einzelnen Aussagen ausführlich Stellung zu nehmen.

Joachim Datko - Physiker, Philosoph
Forum für eine faire, soziale Marktwirtschaft
http://www.monopole.de

Gravatar: Hans Meier

Informieren die Insider eigentlich auch über die Realität des muslimischen Opferfests ?
Bei dem jährlich eine fromme religiöse Tradition blutig und grausam gefeiert wird, oder fällt das unter Verschweigen und beschönigendes Belügen.
Die geübte Messerhandhabung in traditionellen, muslimischen Familien hat jedenfalls eine eindeutige und lange Tradition ausgehend von diesem archaischen, religiösen Ritual an dem fromme Familien zusammen mit ihren Kindern jährlich aktiv teilhaben, wenn es einem Opfertier an den Hals geht, damit es ausblutet.
Diese Fingerfertigkeit und das zur Ausstattung gehörende Messer als Mittel zum Zweck, stehen dabei jährlich, für so viele echte Muslime als sakrales Mittel zum religiösen heiligen Zweck, blutig und konsequent tödliche Opfer in einer islamischen Realität und Tradition zu vollziehen.
Es ist bestimmt kein Zufall, sondern schlicht Realität, wenn dieses muslimische „Opfer-Ritual“ an nicht muslimischen Menschen oder Feinden zelebriert wird, die aus islamischer Überzeugung als Ungläubige, wie Tiere geköpft werden, in dem ein religiöser arroganter Überlegenheitswahn sich die scharfe, tödliche Schneide eines degenerierten religiösen Schwachsinns, wie im Blutrausch gibt.

Gravatar: Andreas Schneider

Den "progressiven Journalisten" scheint Kairo wohl zu weit entfernt, Herr Professsor Kovács.

Vielleicht sind sie aber auch nur der Meinung, dass das "mit dem Islam nichts zu tun" hat.

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