Subventionen verlängern die Krankheit

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Der große Ökonom Ludwig von Mises hat einmal festgestellt, dass der Boom die Krankheit und die Depression die Heilung ist, auch wenn das natürlich ganz anders wahrgenommen wird.

Im Boom, der durch die Aufblähung der Geldmenge angefacht wird,  entstehen Mißverhältnisse zwischen den Wünschen der Verbraucher und dem Angebot der Unternehmen. Es wird mehr produziert als eigentlich von den Konsumenten zu den gegebenen Preisen nachgefragt wird.

In der Depression wird das richtige Verhältnis von Angebot und Nachfrage wieder hergestellt. Dieses Verhältnis kann nur der Markt ermitteln. Der Versuch die Nachfrage künstlich durch staatliche Subventionen und Konsumanreize anzuheizen, ist zum Scheitern verurteilt.

Eine Branche ist erfolgreich, wenn sie dem Konsumenten Güter liefert zu einer Qualität, die der Konsument fordert und zu einem Preis, den er bereit ist zu bezahlen.

Die Krise der deutschen Automobilindustrie ist einfach zu erklären: Es werden zu viele Autos zu Preisen produziert, zu denen der Verbraucher sie nicht kaufen möchte. Die Automobilindustrie muß also ihre Preise senken und ihre Qualität verbessern und ihren Ausstoß der Nachfrage anpassen. Das ist hart, aber darum führt kein Weg vorbei.

Solche Probleme lassen sich durch Konjunkturprogramme uns Staatshilfen nicht lösen. Die einzige Möglichkeit eine kranke Branche dauerhaft durch staatliche Hilfen am Leben zu erhalten ist sie dauerhaft zu subventionieren. Dies bedeutet eine dauerhafte Belastung der Haushalte.

So können Arbeitsplätze, die sonst der Umstrukturierung zum Opfer fallen würden, zwar erhalten werden. Das bedeutet aber, ein Potemkisches Dorf zu schaffen. Genauso gut könnte man die Leute für das Nichtstun bezahlten. Das käme sogar in vielen Fällen von Subventionierung billiger, wie die Jahrzehnte lange Erfahrung mit den Steinkohlesubventionen zeigt.

Die negative Folge von Subventionen besteht darüber hinaus darin: Dass die Branche sich nicht umstrukturiert, nicht rationalisiert und damit dauerhaft ein Wettbewerbsproblem behält.

Die aktuellen Konjunkturprogramme sind deshalb reine Geldverschwendung, um für das Wahljahr die Krisenstimmung zu dämpfen. Sie reichen aber nur für das kommende Jahr. Diese Krise wird aber viele Jahre dauern. Um dauerhaft den Konsum anzukurbeln, um die Auswirkung der Krise zu verdecken, fehlt einfach das Geld.

Wir können die Krise überwinden, aber nur, wenn der notwendige Anpassungsprozess greift. Wenn die Anpassung abgeschlossen ist, kann es auch wieder einen rasanten Aufschwung geben. Die Politik verzögert die notwendige Anpassung - Es bleibt nur zu hoffen, dass sie sie nicht durch weitere Interventionen verhindert.

 

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