Statistik zeigt: Familienpolitik auf dem Holzweg

Die Statistik zur Bevölkerungsentwicklung zeigt immer eindeutiger, dass die Strategie von 'Vereinbarkeit von Familie und Beruf', millionenschwer forciert über Elterngeldgesetz und Krippenausbau, familienpolitisch ein Blindgänger ist.

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Das Elterngeldgesetz fördert vorrangig erste und dann sehr oft einzige Kinder der Bestverdiener. Der Ausbau der Betreuungsinfrastruktur gibt Eltern, die es so wollen oder aus wirtschaftlicher Not nicht anders können, die Möglichkeit, ihre Kinder wegzugeben, um erwerbstätig zu sein. Für Eltern, die mehrere Kinder selbst erziehen wollen, interessiert sich niemand. Dieser Wunsch gilt als 'überholt'. Ein einseitig geprägter Feminismus bewertet Kinder als Klotz am Bein der Mütter. Wenn nun klar ist, dass in jeder kommenden Folgegeneration ein Drittel der Kinder und damit auch ein Drittel der gebärfähigen Frauen fehlt, liegt es auf der Hand, dass es mit der Krippenförderung allein nicht getan ist. Entscheidender ist, den Eltern, die gerne mehrere Kinder aufziehen möchten, das auch zu ermöglichen. Ihre Leistung für die Gesellschaft ist endlich anzuerkennen und wie eine Erwerbsarbeit direkt zu honorieren, um den notwendigen wirtschaftlichen Freiraum zu schaffen, den junge Familien brauchen. Die ewige Angst der Politik, Eltern würden die Honorierung missbrauchen, ist absurd. Überall gibt es schwarze Schafe, die mit ihrem Einkommen nicht vernünftig umgehen. Das kann aber niemals Maßstab für alle Eltern sein. Bei Gefährdung des Kindeswohls ist nach dem Grundgesetz ohnehin das Wächteramt des Staates gefordert.

In Wirklichkeit wird die Kinderfeindlichkeit unserer Gesellschaft ausgerechnet durch das Elterngeldgesetz auf die Spitze getrieben. Eltern, die ihre Erwerbstätigkeit zugunsten ihrer Kinder einschränken, werden bei einem weiteren Kind mit einem Minimum an Elterngeld bestraft. Deutlicher kann die Geringschätzung der Erziehungsaufgabe kaum zum Ausdruck gebracht werden. Die Koalitionäre, die jetzt wieder meinen, das Betreuungsgeld, das ein erster Einstieg in die Honorierung der elterlichen Erziehungsarbeit sein könnte, in Frage stellen zu müssen, handeln unverantwortlich.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hannes

" Das würde voraussetzen, daß die Politker überhaupt wissen, was sie tun. "
Die wissen es, da können Sie sicher sein.

Gravatar: pit

Es gibt nur einen Wirkstoff, Frau Prasuhn: Aufklärung, Aufklärung und nochmals Aufklärung.
Die meisten Bürger haben doch noch nie etwas von dieser "Seuche" mitgekriegt.
Da hat der Komiker Harald Eia mit seinem Mehrteiler "Gehirnwäsche" im norwegischen Fernsehen großartige Arbeit geleistet. Ein Wunder nur, dass seine Enthüllungen in anderen Ländern nicht mehr Wirkung zeigen.

Gravatar: Ursula Prasuhn

Handeln die wirklich unverantwortlich? Das würde voraussetzen, daß die Politker überhaupt wissen, was sie tun. Viele - vor allem die Kapitäne und Offiziere - wissen es anscheinend aber nicht und meinen, die Familien gegen deren Wunsch und Willen auf den richtigen Weg zwingen zu müssen.
Der Bazillus "Gender-Mainstreaming", der besonders gern die Hirne von Führenden befällt, sorgt nun mal für Phantasien und Hallizunationen. In diesem Zustand geht den Betroffenen jedes Gefühl für die Realität verloren - auch das der Verantwortung .
Hoffen wir, daß bald ein Wirkstoff gefunden wird gegen diese Seuche.
In Norwegen tut sich Ermutigendes, dort wurde dem Gender-Erreger durch die mutige Initiative des Harald Eia, immerhin schon mal der Nährboden entzogen.

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