Spanien kürzt „Erneuerbare“ Subventionen drastisch – und ist damit ein Vorbild für die Deutschen

In den letzten Tagen wurde bekannt, dass Spanien seine Subventionen für „Erneuerbare“ Energien drastisch kürzt. Auch vor Eingriffen in Altverträge wird dabei nicht haltgemacht. Der Grund ist die schlechte Haushaltslage, doch leider nicht die Einsicht, dass die Übernahme des EEG für Spanien ein monströser Fehler war. Wie für alle anderen Länder auch.

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In der Welt vom 31.5.14 lesen wir:

Vor Kurzem noch wurde Spanien als Europameister der Windenergie gelobt. Außerdem wurden überall im Land neue Solarparks gebaut, und die erneuerbaren Energien wurden zur wichtigsten Quelle für die Energieversorgung auf der Iberischen Halbinsel.

Allein an dem zweiten Halbsatz ist zu erkennen, dass die Autorin Frau Ute von dem Thema über dass sie schreibt keine Ahnung hat. „Erneuerbare“ Energien können wg. des Mangels an Speichern nie zur wichtigsten Quelle einer „Energieversorgung“ sein. Und wenn es diese Speicher gäbe – die derzeit nirgends aber auch wirklich nirgends in Sicht sind- würden sie die Kostenexplosion nur noch weiter weiter vestärken.

Und weiter lesen wir.

„Doch diese Zeiten könnten bald vorbei sein. Denn das spanische Industrieministerium will die Subventionen für den "sauberen Strom" kräftig zurückfahren. Das ganze Land müsse sparen, und da müsse auch die Energiebranche ihren Beitrag leisten, heißt es lakonisch aus dem Industrieministerium.

Dieses Argument scheint schlüssig, denn die Zahlen, die die Regierung jetzt prüft, sind in der Tat gigantisch. Auf etwa 200 Milliarden Euro belaufen sich die Subventionen, die auf der Iberischen Halbinsel in Anlagen für grünen Strom fließen werden. Etwa 56 Milliarden Euro davon wurden bereits ausgezahlt. Der Löwenanteil war die recht großzügige Einspeisevergütung bei Wind- und Sonnenenergie, die seit etwa 1995 zahlreiche Investoren aus dem In- und Ausland anlockte.

Die restlichen 143 Milliarden würden in den nächsten 20 Jahren während der Restlaufzeit der schon ans Stromnetz angeschlossenen Anlagen, ganz vorne dabei die Solarparks, fällig. Da ist wohl auch Industrieminister José Manuel Soria zu der Überzeugung gekommen, dass hier nur noch ein Machtwort hilft. So sollen nach seinen Plänen die Subventionen für die Energiebranche in diesem Jahr um etwa 20 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro gesenkt werden. Doch der Industrieminister hat die Rechnung ohne die betroffenen Anleger gemacht, sie laufen Sturm gegen die geplanten Subventionskürzungen.“

Damit hat Spanien fast zu den gigantischen Summen, die wir Deutsche bezahlen müssen, aufgeschlossen. Belaufen sich doch hier die Zahlungszusagen aus den Altverträgen an die Besitzer von NIE (Nachhaltig Instabile Energien) bereits Ende 2013 auf ca. 330 Mrd €, die in den kommenden zwanzig Jahren zu erbringen sind. Doch Spanien ist nun schon am Ende der Fahnenstange angekommen und zieht die Notbremse. Deutschland wird wohl noch eine ganze Weile warten müssen.

Beitrag erschien zuerst auf: EIKE 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Meier

Sie erzählen Märchen, denn ohne die Kartell-Privilegien, wie feste Garantiepreise und unbegrenzte Vorrangabnahme für Ökostrom, würde diese Öko-Spekulationsblase sofort platzen.
Genau deshalb kämpfen die Öko-Lobbyisten und ihre Scharlatane erbittert für ihre Privilegien scheuen und verhindern auf allen medialen und politischen Ebenen den Wettbewerb mit den konventionellen Stromerzeugern und verwirren mit Falschmeldungen.
Informationen gibt’s u. a. hier http://www.naeb.info/

Gravatar: Freigeist

Hallo aufwachen. Haben Sie noch nicht mitbekommen, wie wenig ein Solarmodul nur mehr kostet. Ein EEG ist nicht mehr nötig. In den Sonnenstaaten wird es einen Boom geben, der sich jetzt schon mit steigenden Wachstumsraten abzeichnet, ganz ohne Förderung durch ein EEG.
Sonnenstrom ist billig geworden.

Gravatar: Rainer Hasse

Es ist derzeit bei den Medien opportun, die ach so teure Energiewende zu verteufeln.

Dabei gehen dann einige Zahlen wild durcheinander. Auch in obigem Artikel wird suggeriert, die zu zahlenden Einspeisevergütungen wären die Kosten, die dem armen Steuerzahler aufgebrummt werden, und durch eine radikale Abkehr von den Erneuerbaren liessen sich diese Summen einsparen.

Nein, für diese Zahlungen wird eine ganze Menge Strom geliefert, der auch seinen Wert hat. Und ohne die Erneuerbaren wäre der aktuelle Strompreis nicht auf dem niedrigen Niveau, welches dadurch erst die EEG- Umlage so hoch erscheinen lässt.

Einzig der durch die Erneuerbaren verursachte Preisrutsch für Strom kommt leider bei den Privatverbrauchern nicht an.

Lediglich die Industrie profitiert von dem billigen Strom in Deutsxhland, so machen Aluminiumwerke in den Niederlanden dicht, die gegen die Konkurrenz in Deutschland nicht ankommen, da hierzulande stromintensive Betriebe ihren Strom 30 % billiger beziehen können.

Wir sollten uns von den Taschenspielertricks und Zahlenspielen der Versorger nicht hinters Licht führen lassen.

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