Sofortiger Stopp der erfolglosen Familienpolitik

Familiennetzwerk fordert sofortigen Stopp der erfolglosen Familienpolitik. Familien haben ganz andere Vorstellungen von „Politik für Familien“.

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Es ist an der Zeit, dass sich Politiker von ihren Ideologien verabschieden. Nach den neuesten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes wurden zwischen Januar und Juni dieses Jahres rund 312.200 Kinder geboren - knapp 6,6 Prozent beziehungsweise 22.000 weniger als im Vergleichszeitraum 2008. Diese Tendenz nun auf die Wirtschaftskrise zu schieben ist erkennbar abwegig.

Tatsächlich handelt es sich um die Ergebnisse einer verfehlten Familienpolitik: sinkende Geburtenzahlen und zunehmende Familienarmut, trotz (!) steigender Frauenerwerbstätigkeit.

Weder Elterngeld noch Krippenausbau haben demnach einen positiven Effekt verzeichnen können.

Ebenso familienfeindlich, und damit geburtenverhindernd, ist die von Politikern angeheizte öffentliche Diffamierung von Familien. Wer möchte sich schon allein durch „Elternwerden“  freiwillig zum „Deppen der Nation“ machen? Kontraproduktiv ist auch die Einmischung des Staates bis in hin die privatesten Angelegenheiten von Familien, wie z.B. mit Bildungsgutscheine (statt Bares) die Ausgaben, die Familien tätigen, zu lenken.

Es ist an der Zeit, dass die Ergebnisse von Studien und Umfragen ernst genommen werden und nicht mehr nach ideologischer Weltsicht umgedeutet werden. Die brandaktuelle FORSA-Umfrage der Zeitschrift Eltern zeigt repräsentativ, was Eltern die Entscheidung zu mehr Kindern erleichtern würde:

96% der Mütter und Väter möchten durch Unterbrechung ihrer Berufstätigkeit wegen der Kindererziehung nicht schlechter gestellt werden. 88% wünschen sich eine bessere gesellschaftliche Anerkennung der Familienarbeit. Fast drei Viertel finden, daß für Eltern niedrigere Beiträge bei der Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung (im Vergleich zu Kinderlosen) ein weiteres, geeignetes Instrument wären, um die Entscheidung für Kinder zu erleichtern. Weitere zwei Drittel halten ein Betreuungsgeld für angemessen.

Das Ergebnis einer Umfrage des Allensbach Institutes zeigt noch deutlicher, was Familien wollen: 81% der Befragten bevorzugen die eigene Betreuung ihrer Kinder durch einen Elternteil in den ersten drei Jahren.

Wenn das Ziel der deutschen Familienpolitik tatsächlich ein Anstieg der Geburtenrate sein sollte, muß umgehend im Sinne der Familien gehandelt werden und die finanzielle Ungerechtigkeit und damit die Familienarmut beendet werden. Ferner sollte sich der Staat jeglicher Bevormundung der Familien enthalten.

Das Familiennetzwerk ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Vereinen, Institutionen, Familien und Wissenschaftlern. Es setzt sich u.a. dafür ein, dass die Bedürfnisse der Kinder in der Vereinbarkeitsdebatte berücksichtigt werden und finanzielle Gerechtigkeit für Familien hergestellt wird.


Familiennetzwerk Deutschland
Hollernstr. 109
21723 Hollern
Maria Steuer
Tel.: 0173 / 8692741
info@familie-ist-zukunft.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gockeline

Traurig ist ,dass wir sehen können,seit Frauen ihren Beruf und Karierre an erster Stelle,schleicht die Liebe aus den Familien.Im Beruf braucht man ein anderes Auftreten mit Durchsetzung.
Dadurch verlieren Frauen ihre Liebe und Menschlichkeit sehr schnell.
Sie übernahmen die Eigenschaften der Männer aus deren Vergangenheit die sie inzwischen meist ablegten.
Nur ein paar Einzelgänger haben die Eigenschaften noch und zeigen das auch,
dass sie wenig Liebe empfinden können.
Sie wechseln dann ihre Frauen aus.
Wo nur Leistung eingefordert wird ,schleicht die Liebe zur Hintertür hinaus.

Gravatar: Dr.Karin Jäckel

Vor ein paar Jahren schon wurde auf einem Berliner Psychologenkongress vorgetragen, die Frau der Zukunft sei Cyberbitch, Karrieristin und Gebärmutter, die sich Kinder aus der Samenbank bestellt und sich einen Mann für Gelegenheitssex aus der Gosse holt, wo der Zukunftsforscher M. Horx ihn ansiedelte. Dazu passend, werden die künstliche Gebärmutter und künstliches Sperma sowie der künstliche Menschen-Klon entwickelt. Roboter ersetzen Altenpfleger, professionelle Bezugspersonen Eltern. Über Familien wacht der Staat mit seinen Polit-Genies und dem Jugendamt als omnipotente "Kinderklaubehörde" ohne Fachaufsicht. Aber natürlich verzichten junge Paare nur aus Egoismus und wegen der Weltwirtschaftskrise auf Kinder und wandern auch nur deshalb so zahlreich aus. Es ist doch beruhigend, dass bei all diesen Verbesserungen die Welt noch immer eine Scheibe ist.

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