So ist es oder: sparsamere Autos führen zu höheren Spritpreisen

Vor zehn Jahren fuhr ich ein Auto, das so um die 12 Liter auf 100 Kilometer verbrauchte.

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Damals wurde von selbsternannten Umweltschützer_innen die These vertreten, man müsse den Spritpreis auf fünf Franken erhöhen, um die dummdreisten Autofahrer zum Umsteigen auf sparsamere Vehikel zu zwingen.

Mein Opel Corsa verbraucht noch 5.5 Liter auf 100 km.

Der Wagen ist keineswegs ein Spartaner wie weiland mein Döscho, sondern bewegt sich in einer Ausstattungskomfortzone, wie sie vor zehn Jahren meinem Porsche vorbehalten war.

Doch jetzt kommt die Pointe.

Gerade weil ich mit eigenen Investitionen und freiwillig den Spritverbrauch in den letzten zehn Jahren halbiert habe, muss nun der Benzinpreis steigen. Denn jetzt fehlen dem Staat die Steuereinnahmen aus meinen eingesparten sechs Litern. Ergo muss die Staatsquote auf Sprit angehoben werden.

Was lernen wir daraus?

Nicht höhere Preise führen zu einem Minderverbrauch, wie die selbsternannten Umweltschützer_innen damals behaupteten, sondern umgekehrt: Sparsamere Autos führen zu höheren Spritpreisen.

Was schon damals jedem klar war, der etwas denken konnte.

Beitrag erschien zuerst auf: arlesheimreloaded.ch

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: dickbrettbohrer

Ist doch klar - der Pegel der Enteignung bleibt immer derselbe - wenn der treudoof arbeitende und sparende Bürger auf einem Gebiet sparen kann, wird ihm diese Ersparnis woanders gleich wieder abgenommen. Schade, daß die Leute nicht erkennen, daß es gar keinen Zweck hat, Wohnungen zu dämmen, Sparheizungen einzubauen oder subventionierte Energieanlagen aufs Dach oder sonstwohin montieren zu lassen, die angebliche Ersparnis entpuppt sich grundsätzlich als dessen Gegenteil: man zahlt drauf. Die legitimierten Räuber lassen den Gebeutelten immer nur so viel von ihren Arbeitsfrüchten, daß sie gerade so überleben können.

Gravatar: Sunna

Nur weil der Staat ein so gieriges Monster ist, spricht das doch nicht gegen sparsamere Autos. Eher sollte der Staat bzw. die Rolle der Politik beim Spritpreis beleuchtet werden. das hat mit Marktmechanismen nichts mehr zu tun, das ist staatliche Willkür, die wir alle in irgendeiner Form auszubaden haben!
Höhere Spritpreise zwingen den Verbraucher doch dazu, nach sparsameren Modellen Ausschau zu halten und dann jammert der Staat wegen der wegfallenden Steuern? Anstatt sich über saubere Luft zu freuen...

Gravatar: Karin Weber

Mein Gasversorger offerierte mir letztens, dass ich vom günstigeren Einheitspreis profitieren könnte, wenn ich deutlich mehr verbrauchen würde. Ich habe die Marketingabteilung dieses Unternehmens dann angefragt, ob vergleichbar sinnvoll wäre, z.B. 10 Autos zu kaufen, weil es dann 1 Auto gratis dazu gibt. Ich würde mich sicher über das Gratis-Auto freuen, aber was mache ich mit den anderen 10 Autos?

Eine Antwort ist man mir bisher schuldig geblieben. Sicher ist, dass die Konzerne auf die Dummheit der Bürger bauen. Diese müssen vielmehr anfangen, alles in Frage zu stellen und nachzurechnen. Der vermeintlich "preisliche Vorteil" entpuppt sich schnell als knüppelharte Abzocke, die meist mit einem Abringen der Einzugsermächtigung einhergeht.

Man muss also auch mal "Nein" sagen können.

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