So grau sind die gar nicht ...

… aber das ist wohl für einen deutschen Journalisten nicht zu verstehen.

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Für einen Katholiken hingegen ist nicht klar, daß es eine neue Kasuistik in der katholischen Morallehre gibt, nach der für den einen eine lässliche Sünde ist, was für den anderen keine ist. Die Stelle im KKK würde ich gerne mal sehen.

Wenn sich Kardinal Brandmüller, Erzbischof Müller und Erzbischof Gänswein zur Causa Limburg äußern, dann sind das keine grauen Eminenzen. Da sind ein renomierter Kirchenhistoriker, der Präfekt der Glaubenskongregation und der Präfekt des Päpstlichen Hauses, die hier die Stimme erhoben haben.

Nein, grau ist von diesen geistlichen Herren keiner.

Wohl aber sind es gewichtige Stimmen, die sich hier erheben und einen deutlichen Hinweis auf die Richtung geben, in die sich die Entscheidung in der Causa Limburg bewegen wird. Entscheiden wird am Ende der Papst, das ist gewiß, doch der Papst entscheidet nicht im luftleeren Raum.

Das Ergebnis des Kommissionsberichtes wird sein Gewicht haben. Das ist unbestritten. Die Einschätzung deutscher Bischöfe und Kardinäle in Rom werden jedoch ebenfalls gewichtet werden. Der Papst ist bekannt dafür, sich beraten zu lassen, Mediendruck gegenüber jedoch völlig unempfindlich zu sein.

Und davor haben die Kommentatoren im teutschen Lande schon jetzt die Hosen voll.

Als bekennender und praktizierender Katholik in Deutschland kann ich alle Zweifler beruhigen. Mißtrauen ist mir in Rom noch nie begegnet. Die Deutsche Bischofskonferenz als Versammlung der Bischöfe genießt in Rom ebenfalls hohes Ansehen. Allerdings sollte irgendjemand mal (vielleicht aus Rom) klarstellen, daß die Behörde in Bonn ein kirchenrechtliches Nullum und nur der Dienstleister für die Versammlung ist. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz ist der Moderator der Versammlung und nicht etwa der Oberbischof von Deutschland. Insofern ist die Aussge im Kommentar:

Die Äußerungen Brandmüllers, aber auch des Präfekten des Päpstlichen Hauses, Erzbischof Georg Gänswein, und des jüngst zum Kardinal ernannten Glaubenspräfekten, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, zeugen von einem tiefen Misstrauen gegenüber den Katholiken in Deutschland, aber auch von einer latenten Respektlosigkeit gegenüber der Deutschen Bischofskonferenz.

schlicht und ergreifend eine Nullaussage, die keinen anderen Zweck erfüllt als den der subtilen Stimmungsmache.

Der Kommentar in der Rhein Zeitung ist einer von vielen am heutigen Tage. Überflüssig sind sie alle, denn die kommentierte Nachricht: “Der Bischof ist ab und zu in Limburg” ist eine Nullnachricht, wie ich schon gestern klargestellt habe.

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