Auch hier wird ja über die Entscheidungen der SNB diskutiert.
Ich möchte dazu eine Kleinigkeit beitragen.
1) Die Einziehung der Grenze bei 1.2 CHF/EUR war eine Aktion ohne Not. Der Kurs des Franken stieg "angeblich" zu schnell und man wollte "mal wieder" eine bestimmte Industrie bevorzugen.
2) Die Freigabe war eine Notbremse. Die SNB hatte in nur 3 Jahren annähernd 500 Mrd an neuen Franken erzeugt. Und Ihre Bilanz auf extremst ungesunde Größen aufgebläht (selbst mit den zusätzlichen 1,14 Billionen sieht die Bilanz der EZB im Verhältnis zum EU-BIP noch "solide" aus)
Fakt ist auch die SNB hat durch die verzögerte Freigabe des Kurse an einem Tag zwischen 30 - 75 Mrd verbrannt. Wäre sie ein vorsichtiger Kaufmann müsste sie die Devisen abschreiben. Soweit mir bekannt, erfolgte diese Abschreibung bisher nicht.
Ein weiteres Fakt ist: Innerhalb kürzester Zeit müssen die künstlichen Verwerfungen der SNB durch die Wirtschaft ausgeglichen werden. Drei Jahre war man sich "sicher" und von jetzt auf gleich hat sich das massiv geändert. Verlässlichkeit sieht anders aus.
Der Fehler wurde vor 3 Jahren gemacht, er wurde auf eine sehr rabiate Weise korrigiert. Die SNB wird irgendwie die Verluste ausgleichen und das war's dann.
Was aber wäre gewesen wenn: Die SNB still und heimlich ein paar 100 Mrd in's Gold gesteckt hätte und dann erst die Preisgrenze fallen gelassen hätten?
Insgesamt haben die Schweizer der Zentralbank durch Ihre Ablehnung der partiellen Golddeckung freie Hand gegeben und das war m.E. ein ganz schwerer weiterer Fehler.
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