Sie wollen etwas zurückgeben

Drei Flüchtlinge aus Syrien klopfen an die Kirchenpforte. Sie suchen nicht Geld, sie suchen nicht Essen. Sondern sie möchten etwas zurückgeben an das Land, das ihnen so viel Gutes gegeben hat.

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Gestern an der Klosterpforte. Drei syrische Menschen, die auf der Flucht waren und nun in Deutschland sind. Ca. 30 Jahre alt. Ihr Asylantrag wird bearbeitet. Sie suchen Kontakt.

Einer spricht ein wenig englisch. Ich dachte: Sie wollen Geld. Oder etwas zu Essen. Kleidung.

Nein, das alles nicht. Einer ist Archäologe von Beruf, der zweite Ingenieur, der dritte Feinmechaniker. Sie sind Christen. Haben eine Kirche gesucht. Mit dem Monatsticket, das sie gekauft haben, erkunden sie ihre neue Heimat.

Nein, sie wollen nichts haben. Sie möchten etwas geben. Sie sind dankbar. Ob wir ein wenig Arbeit hätten. Ohne Verdienst. Sie wollen etwas zurückgeben von dem Guten, was sie in Deutschland erfahren haben.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gorchkoff

Lieber Bruder Paulus,
der Herr hat uns die Gabe verliehen, am riesigen dunklen Himmelsfirmament auch die hellen Sterne zu sehen. Dafür bin ich dankbar, so wie ich es auch schätze, wenn jemand auf einen einzelnen hellen Stern hinweist und dessen Existenz lobt.
Objektiv ändert das nichts an der grundsätzlichen Dunkelheit des Himmelsfirmaments.

Gravatar: Emmanuel Pracht

Im Duisburger Wunderstadteil Marxloh weigert sich die Wunder-Von-DITIB Gemeinde ihren Brüdern und Schwestern im Glauben zu helfen. Das könnten die Christen besser.
Noch Fragen?!

Wohlan...

Gravatar: Karin Weber

Bei meinen Nachbarn wurde eingebrochen. Die würden sich auch freuen, wenn ihnen "jemand" etwas zurückgeben würde.

Ich behaupte nicht, wer das gewesen sein könnte, aber es besteht offensichtlich ein Zusammenhang zwischen der Invasion und den Einbrüchen. Mehrere Tausend Unregistrierte müssen ja auch von irgendetwas leben.

Meine "besuchten" Nachbarn sagten, dass sie sich zu Stasi-Zeiten ähnlich gefühlt haben. Die Unverletzlichkeit der Wohnung war damals ja auch aufgehoben. Jetzt haben wir wieder solche Zustände. Dank Merkel.

Gravatar: Erhard Koch

Die Meinungen hier gehen von leichter Zustimmung, über mitunter massive Zweifel bis zur Feststellung, es sei ein Märchen. An allen könnte was dran sein. Ein Leser schieb, wie man denn feststellen könne, wer Christ sei? Ganz einfach. Sprechen sie mit ihnen über Religion und beziehen sie eindeutig kritisch Stellung. Eine Aussprache z.B. darüber, wer Mohammed war und was er tat, wie dann erst dieser Allah sein muß, wenn schon sein Prophet dermaßen barbarisch war, sollte genügen, um massivsten Widerspruch hervorzurufen. Das hält ein gläubiger Mohammedaner nicht auf dauer aus. Sollte ihr englischer Wortschatz dazu nicht ausreichen, dann nehmen laden sie diese Menschen doch zum Gottesdienst ein. Spätestens beim Abendmahl trennt sich die Spreu vom Weizen und man wird sehen, ob die Behauptung stimmt. Denn die Takquia hält selbst das nicht aus. Und wenn es keine Christen sind? Sind die denn alle frei von Fehlern? Seit vielen Jahren, gar Jahrzehnten war es absehbar, was nun geschieht. Wer zahlte Unsummen an Entwicklungshilfe und sah zu, wie diese Zweckentfremdet und verbraten wurde? Über die Öffentlichkeit war da in den letzten Jahren immer weniger zu erfahren. Spätestens seit der Lybienkrise jedoch, als Gaddhafi weggebomt wurde, war es überall zu vernehmen, daß nun der Weg frei ist. Und zwar nicht nur aus Afrika. Warum mußte z.B. Westerwelle gehen? Nicht wegen der dümmlichen Klientelpolitik der FDP, sondern weil er die Situation genau erkannte und gegen diese wahnsinnige Politik argumentierte und handelte. Ich bin der Überzeugung, wer Schutz benötigt, muß Schutz erhalten. Die völlig ausreichenden, gesetzlichen Regelgungen sind eindeutig, allerdings seit Jahren nur teilweise angewandt, derzeit völlig außer Kraft gesetzt. Hier liegt das Problem. Die Vorwürfe, Kritik und Wut über dies alles müssen die Verantwortlichen zu spüren bekommen, nicht diejenigen, die mit vergoldeten Worten hierher eingelanden werden, in das vermeintliche Paradies. Würden wir uns anders verhalten, in deren Situation? Wie wird es wohl teilweise zugehen, wenn sich bei den Ankömmlingen massenhaft die Erkenntnis durchsetzt, daß sie auch hier keine Chance haben. Daß sie wieder gehen müssen? Die richtige Vorgehensweise läßt sich, denke ich, in einem Satz zusammenfassen: "Friede den Ankömmlingen, Krieg der Regierungspolitik" Wobei Friede nicht wegsehen, dulden und Naivität bedeutet. Ganz im Gegenteil.

Gravatar: p.feldmann

Ich habe mich Anfang des Jahres bitterböse hier mit Leuten zerstritten, weil ich forderte, dass Deutschland alle Christen aus Syrien aufnehmen sollte- nur keinen einzigen Muslim (diese kann man guten Gewissens an die islam. Golfstaaten verweisen!)

Wir haben in Deutschland keine generellen Probleme mit Ausländern, aber nicht nur Deutschland hat massive und quasi unlösbare Probleme mit Muslimen.

Angesichts einer muslim.Masseninvasion in Größenordnung von Völkerwanderung ist die Frage von "Mitmenschlichkeit" schlicht ein Kategorienfehler!
Eine Kategoriengerechte Reaktion wäre hingegen: Asylmoratorium, Aufhebung des Nachzugs, Grenzschliessung, Streichung aller Bargeldbezüge etc. alles rückwirkend zum 1.1.2014 .

Auch Mitmenschlichkeit braucht ein klares Resourcenmanegement- sonst wird sie zur Idiotie.

Gravatar: Lisje Türelüre aus der Klappergasse

Archäologe, Ingenieur, Feinmechaniker.....???
Ach!
Aber selbst, wenn es stimmen würde...
Ich will auch keine netten Migranten!, ich will nicht überfremdet werden!, ich will einfach meine Heimat behalten!
Die 3 sollen in die Gebiete Syriens gehen, in denen kein Krieg ist und in denen der IS nicht herrscht (die gibt es).
Dort sollen sie Verantwortung übernehmen und das Land aufbauen (so wie das unsere Vorfahren 1946 auch getan haben), anstatt hier rumzulungern. Und wenn nicht, sollen sie sich eine Kalaschnikov besorgen und für ihre Sache kämpfen!

Gravatar: Christian Behrens

Diese Geschichte ist so schön, dass sie sogar als Fiktion noch wertvoll und ein Leuchtfeuer gelingender Integration wäre. Und warum sollte sie erfunden sein, wie der stets argwöhnische, allen Religionen gegenüber übellaunige Herr Dr. Datko annimmt? Problematisch hingegen wäre es, mit solchen Geschichten die erheblichen ungelösten Probleme bei der Integration überdecken und leugnen zu wollen. Viel zu viele der Einwanderer (genaue Zahlen kann hier niemand sagen) scheinen eben wenig daran interessiert zu sein, unserem Land oder Europa "etwas zurückgeben" zu wollen, wie die lauten Klagen gegen ihre Unterbringung und der rabiate, zuweilen gewalttätige Umgang mit Helfern und Wachpersonal in Flüchtlingsheimen zeigt.

Gravatar: Johannes Klinkmüllers

Danke, dass Sie uns an diesem Erlebnis teilnehmen lassen. Natürlich wären auch Moslems zu diesem Angebot in der Lage gewesen. Es geht ja letztendlich nicht um eine äußere Religion, sondern um ein inneres Bewusstsein.

Menschen suchen die Wärme einer Gemeinschaft und vor allem jene wissen sie zu schätzen, denen sie weggebombt wurde.

Es ist ganz offensichtlich so, dass viele Menschen so saturiert sind, dass ihnen kein Mitgefühl mehr möglich ist. Es gibt nicht von ungefähr diesen Hinweis auf den Reichen und Lazarus.
Wir haben immer die Wahl.
Und die innere Qualität von Menschsein zeigt sich nicht während fetter Jahre, sondern in Zeiten, in denen es Menschen wie Joseph gibt und geben muss oder jenen Samariter.

Gravatar: Gernot Radtke

Sehr einfühlsamer kleiner Beitrag, Pater Paulus! Solange es solche Menschen gibt, ist auch Deutschland nicht verloren. Sie retten eines Tages vieleicht sogar die Welt vor denen, die schon dabei sind, Kirchen und heilige Stätten zu verminen und mit Mann und Maus in die Luft zu sprengen. Denen sind auch die großherzigsten Christen aus Syrien ziemlich egal. Es sind eigentlich gar nicht die hilfsbedürftigen Migranten, die den Deutschen so viel zu schaffen machen, sondern diejenigen unter den Migranten, die mit schlechten Absichten kommen, sei es um zu stehlen, sei es um zu dominieren, sei es um zu zerstören. Die machen auch vor einem Kloster nicht halt.

Gravatar: Rüdiger Braun

Schönes Märchen. Der Wahrheitsgehalt wird gegen Null sein...

Gravatar: renhard

Bruder Paulus, bei allem Verständnis, daß Sie diese
schöne Begebenheit veröffentlichen und ich mich auch
darüber freue, hätte man ruhig noch deutlicher heraus-
stellen können, daß diese 3 Syrer CHRISTEN waren. An
Aufnahme dieser Menschen und Ihrer Integrationsfähig--
keit zweifelt wohl kaum ein Deutscher oder Europäer.
Der kritische Vorbehalt der hiesigen Mehrheit gegen die
Flüchtlinge richtet sich auch nicht gegen solche Leute,
sondern gegen jene, deren Religion von einem in mei-
nen Augen moralisch völlig verdorbenen und verwerf-
lichen sog. Propheten bestimmt wird. Diese Religion
birngt weltweit Mord und Tod und nennt Andersgläu-
bige Ungläubige - allein das ist schon eine ungeheure
Frechheit und sollte nicht noch mit Willkommen gutge-
heißen werden. Christen sind bei Christen immer will-
kommen, sog. Rechtgläubige, die ich persönlich lieber
als Schlechtgläubige bezeichne, sollten dort hin-
gehen wo ihr moralisch verwerflicher Prophet zu
Hause ist.

Gravatar: Joachim Datko

Da sind die "Heiligen Drei Könige" beim Falschen gelandet!

Zitat: "Nein, sie wollen nichts haben. Sie möchten etwas geben. Sie sind dankbar. Ob wir ein wenig Arbeit hätten. Ohne Verdienst. Sie wollen etwas zurückgeben von dem Guten, was sie in Deutschland erfahren haben."

In der Regel ist es der Steuerzahler, der Gutes tut. Die Sozialleistungen werden über die Steuereinnahmen finanziert.

Die Kirchen sind nicht gerade bekannt dafür, dass sie Steuern zahlen, im Gegenteil, sie Kosten die öffentlichen Kassen viel Geld.

Hoffentlich hat der Pater sich die Geschichte nicht aus den Ärmeln gezogen, streng gläubige Christen sind oft gewiefte Märchenerzähler.

Gravatar: Thomas

Nehmen wir an, es sind wirklich Christen (woran ekennt man das eigentlich auf den ersten Blick?), dann hat Bruder Paulus wenigstens eine Lehre hier verkündet: er kennt jetzt zumindest EINEN Unterschied im Wesen zwischen Christentum und Islam.

Gravatar: A .v. Hippo

Nichts neues Pater Paulus, solche Menschen gab es immer. Wie viele sind das jetzt in der Zahl?
Was neues wollen Sie mit Ihrer Botschaft erreichen?
Was meinen Sie mit: "... ihre neue Heimat"?

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