Sie will nicht umsteuern

Merkel bei Anne Will: Ihren Kurs verteidigt, ihre Kritiker verstört - In den Fußstapfen Martin Luthers: Hier stehe ich, ich kann nicht anders - Einen Anlass zur Umkehr sieht sie nicht - Merkel als „weitsichtige Leitfigur des Kontinents“ - Die Schwachstelle in Merkels Formel – Was in dem Gespräch fehlte – „Der Besuch der kalten Dame“

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Wenn sich erhebliche Teile des Wahlvolks von Kanzlerin Merkel und ihrer Politik abzuwenden scheinen, geht diese ins Fernsehen und meldet sich zu einem Solo-Auftritt in der Sendung „Anne Will“ an. Das Fernsehen freut sich und pariert: Wenn sich Kanzler mitteilen wollen, bleibt ihm anderes ohnehin nicht übrig, zumal, wenn sie sich ansonsten rarmachen. Eine höhere Quote bringt das außerdem. So hingen denn auch am Sonntagabend (28. März) sechs Millionen Zuschauer an Merkels Lippen. Für die Kanzlerin ist es die Gelegenheit und das Ziel, ihre Politik als staatsmännisches Handeln mit hoher Verantwortung darzustellen. Fragesteller wie Anne Will sind die Stichwortgeber. In der Sendung ging es um Merkels Flüchtlingspolitik, genauer: um den von ihr ausgelösten Massenansturm von Verfolgten und Nichtverfolgten vor allem nach Deutschland, darunter vermutlich auch Menschen mit nicht so guten Absichten als nur der Flucht vor Armut und Lebensgefahr. Geboren wurde der Auftritt aus höchster Not. Am 13. März finden drei Landtagswahlen statt. Merkel sieht sich gezwungen, ihre Wähler, die wegen der  Flüchtlingsmassen an die AfD verloren zu gehen drohen, bei der Stange zu halten und den absehbaren Verlust nicht zu groß werden zu lassen. Ob ihr das gelingt wird sich zeigen. Der Titel der Sendung immerhin klang drängend „Wann steuern Sie um, Frau Merkel?" Doch sehr bald ward klar: Sie will nicht umsteuern.  Bitte hier weiterlesen

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: KritischeStimme

Deutschland=dabei sich zu isolieren+die EU zu explodieren
Weshalb muss ganz Europa leiden unter Merkelplaene ?? Schnell die Balkanroute abschliessen.Merkel kan dann an Ort+Stelle die Fluechtlinge fuer Deutschland abholen die sie braucht.Restliches Europa kann dann seine eigenen Plaene machen.Weshalb muss ganz Europa leiden unter Merkelplaene ??Wenn Laender Emigranten brauchen kann man mit ausgewaehlten Laendern Programme starten und nur gut vorbereitete.ausgebildete Leute in abgestimmten Mengen,kommen lassen
Grenzkontrollen an den Aussengrenzen gibt es schon,also keine extra Kosten.
Wenn Deutschland weitermacht mit ihrer Alleingang mit den Fluechtlingen und so die anderen Laender gefaehrdet,brauchen wir auch an den Binnengrenzen Kontrollen,die Kosten sind dann allerdings nur fuer Deutschland

Gravatar: AMAN  ANTON

Anne Will hat sich mit der Endung für die Frau Merkel
nichts gutes getan; der Titel hiess doch: "Wann steuern Sie
um Frau Merkel?"
Diese Frage wurde bis zum Schluss dieses gesteuerten
Auftritts nicht gestellt, 2 Minuten vor Ende der Sendung,
sodass darauf nicht einmal eine Antwort herausgekommen ist.
Die "Staatsmännisch" artikulierende Frau Merkel hat nur
bewiesen, welche Machterhaltungsinstrumente sie benützt
vollkommen außerhalb der Realität, d.h. wie sie im Grunde
alles was contra ist in pro umzuwandeln versucht!

Gravatar: Karin Weber

Dieses Verhalten ist mittlerweile schon traditionell in Deutschland. Weder Hitler in seiner Reichskanzlei, noch Honecker im Palast der Republik haben bis zum Schluss Kontakt zur Realität gehabt.

Mein Vorschlag wäre, dieser Frau ein Umfeld nach dem Vorbild des Films "Goodbye Lenin" zu schaffen und sie dort in ihrer Traumwelt leben zu lassen, derweil die Bürger hier draußen ihr Schicksal wieder in die eigene Hand nehmen. Solch ein Studio kostet uns im Unterhalt deutlich weniger, als die täglichen Schübe mit Sozialtouristen und Existenzoptimierer.

Gravatar: P.Feldmann

Zu besagter Staatsberichtserstattung: Merkels Auftritt war mit träufendem Pathos, aber kaum mit Inhalt gefüllt.
Wer sich mit Mekrel als Gallionsfigur des politisch pastoralen Prostestantismus auseinandersetzen will, der lese den sehr guten Beitrag von A.Kissler hierzu!

Dass Merkel sich in den Fussstapfen Luthers sieht und dabei noch wohl wähnt, zeigt, dass sie weder Luther als psychopathologische Persönlichkeit (hierzu Mock, 1985)
noch die Problemlage, in die sie Deutschland und Europa gerade durch ihre Borniertheit geführt hat, versteht.

Merkel ist ein desolates Beispiel dafür, dass Macht nicht durch Fähigkeit, sondern durch die Feigheit der Gefolgschaft entsteht- quasi als Perversion ihrer selbst.

Gravatar: Donald Ganter

Nein nein Frau Merkel, nicht in den Fußstapfen von Martin Luther. Wohl eher in denen ihres bräsigen Ziehvaters aus Oggersheim und dessen Motto: " Hier sitze ich und ihr könnt mich mal."

Gravatar: Lutz

Frau Merkel wird - leider - nicht umsteuern müssen.
Die nächsten drei Landtagswahlen werden zeigen, dass rotgrün bzw grünrot die Gewinner sein werden. Dies bedeutet, dass Merkel nach wie vor links überholt wird.
Im Übrigen erlebe ich derzeit, dass viele Frauen die AfD nicht mehr wählen werden, seit die Sache mit dem Schießbefehl medial aufgebauscht wurde.
Ganz sicher werden die Konsens-Bürger zwar die AfD in drei Landesparlamente einziehen lassen, dies aber wesentlich gedämpfter als erwartet.
Zudem: die Bevölkerung ist eine andere geworden. Man will in einer global angespannten Epoche nicht experimentieren. Auch wenn man dabei seine (Rest)Identität über Bord wirft.
Die hohe Zuwanderung wird uns auch die nächsten Jahre - so oder so - erhalten bleiben.
Ein Großteil der Bevölkerung interessiert sich für politische und andere Themen ohnehin nicht mehr. Zu anstrengend...

Gravatar: H.Roth

Weitsichtige Menschen können gewöhnlich das nicht mehr erkennen oder lesen, was direkt vor ihrer Nase liegt.

Gravatar: Hans Meier

Merkel ist die Ikone einer „Schlaraffen-Land-Vision“, das ist „ihr Logo“ und ihr persönliches Marken-Zeichen, mit dem sie verlockende Anziehung auf die ungebremste Zuwanderung ausübt.
Darum hat sie doch laufend Selfies mit den orientalischen Burschen versenden lassen, um diesen Zustrom werbetaktisch zu erhöhen.

Kritiker aus Nachbarländern nennen sie die „Schlepper-Königin“, durch deren Verlockungen nach einem rundum versorgten Status in Deutschland, sehr viele Menschen im Mittelmeer ertranken und sich noch mehr ins Unglück großer Not und elende Unterbringungen brachten. Wobei sie hohe Schleuser-Schulden haben und ihre Angehörigen die sie als Vorhut losschickten, nun hohe Erwartungen an sie richten, um auch ins Schlaraffen-Land zu gelangen.
Aber das ist taktisch für Frau Merkel Nebensache, Hauptsache die Frisur sitzt, das Outfit stimmt und die Gesichts-Gymnastik verfehlt die Wirkung nicht, den Rest und das Image pflegt schließlich die Presse und der Staatsfunk und ihr Politbüro.
Echte, abgehobene Größe braucht Bühnen, braucht Auftritte, Paraden und Publikum, um sich zu berauschen, das ist nicht nur bei Musikern und Schauspielern der manische Antrieb, es ist die Sucht nach Selbstbestätigung nach Machtfülle, also rein egoistisch emotional.

Nur dieses taktische Spiel, indem Merkel mit berechnendem Macht-Kalkül, sich die Macht über Brüssel damit aneignen will, indem sie allen EU-Staaten große Kontingente an unbegrenzt und unkontrollierten Zuwanderungswellen aufzwingen möchte, ist als Angriffs-Attacke durchschaubar.
Da machen integere europäische Regierungsspitzen nicht mit, sie wollen weder ihre eigene Bevölkerung missbrauchen noch die Zuwanderung taktisch und eiskalt menschenverachtend, als Strategie einer Merkel-Macht-Politik zulassen.
Sie aber benutzt diese Zuwanderung mit all den katastrophalen Verwerfungen, um Tatsachen entstehen zu lassen, mit denen sie Nachbar-Regierungen beschuldigen und zwingen lassen will, sich ihrem Willen zu beugen.
Das steckt hinter ihrer Haltung, das war auch bisher ihr Stil, wenn sie gewinnen will müssen ihre Gegner besiegt werden, ganz egal wie.

Gravatar: K.Becker

Für mich ist sie,
wie der Ochs vorm Scheunentor.

Jedem ist bekannt, sie hat nie regiert, sondern immer erst reagiert.

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