Ein paar Erfolgsbeispiele aus jüngerer Zeit. Da ist der Dirndl-Rainer. Er ritt stoisch einen Shitstorm von Orkanstärke ab, den ihm der “stern“ eingebrockt hatte. Ergebnis: laut jüngster Forsa-Umfrage liegt Brüderles FDP erstmals seit langem wieder bei sechs Prozent. Dann hatten wir den Nuschel-Schweiger, der die traditionsreiche „Tatort“-Intro killen wollte, noch bevor er überhaupt seinen Dienst beim NDR angetreten hatte. Würde dafür digital geteert und gefedert. Erfolg: in seinem ersten Auftritt als Kommissar Cool übersprang er lässig die Quotenlatte, die bis dato der Münsteraner Tatort gehalten hatte.
Ferner der Fall Katja Riemann. Von der Dame hatte man letzthin nicht mehr sehr viel gehört & gesehen. Bis sie neulich einen moderierenden Deppen auf der Talk-Couch eines Provinzsenders auflaufen ließ und dafür innerhalb einer Woche 15 000 Hassmails von delirierenden Nerds kriegte, die sich die Finger auf ihren Tastaturen blutig hämmerten. Schwupps, ist die Katja wieder in aller Munde. Schade, dass Bernd Eichinger nicht mehr lebt. Der würde mit ihr sofort einen lustigen Spielfilm über die Chose produzieren…aber es gibt ja noch irgendwo den ollen Dieter Wedel.
Der „Zeit“-Kolumnist Harald Martenstein hatte jüngst darüber gefrozzelt, dass in der nach allen Seiten offenen Bedürfnisanstalt Berlin jetzt Unisextoiletten für Leute errichtet werden sollen, die sich so recht nicht entscheiden können, welchen Geschlechts sie sind. Darauf wurde er von einem Minderheitenbevollmächtigten der „taz“, von dem Medienamtsrichter Stefan Niggemeier und u.v.a.m. als intoleranter Ignorant und verkappter Rassist gebasht. Wie es in Martensteins Postkasten inzwischen ausschaut, ist nicht bekannt. Ich hoffe, er ist randvoll mit jenem Shit, welcher unvermeidlich durch die Gegend spritzt, wenn der politisch oder gendermäßig korrekt aufgestellte Mob sich via Web erleichtert.
Ich hoffe das sehr, für Martenstein. Weil, wer deutsche Shitgewitter übersteht, den haut kein Rum mehr um. Ach, wir alle brauchen ab und zu den perfect shitstorm. Er lohnt sich, auf die eine oder andere Weise.
Beitrag erschien zuerst auf achgut.com.
Kommentare zum Artikel
Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.
Herrrlich! Genauso ist es.