Senden aus der Festung

Die deutschen Sendeanstalten sind vom wirklichen Leben des Volks abgeschottete Festungen mit Bunkermentalität.

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Alle deutschen Landtage und auch der Bundestag liegen in der Reichweite des Bürgers. Überall wo keine Bannmeilen sind, kann man gegen die Politiker vor den Parlamenten demonstrieren. Ob es immer sofort nützt ist eine andere Frage. Die eigentlichen Machthaber im Staat dagegen entziehen sich dem Volk. Die Journalisten, die in finsteren Hinterzimmern die Strippen ziehen und den Politikern die Vorgaben machen, sind vor Demonstranten geschützt. Nur zwei Sendeanstalten des ARD-Systems und das Hauptstadtstudio sind nicht durch weitläufige Zaunanlagen ausgegrenzt.

Die am besten gesicherte Festung ist der Lerchenberg in Mainz, wo das ZDF residiert. Sie liegt inmitten von landwirtschaftlichen Flächen nördlich der Landesstraße L 426. Dem Bürger wird immer vorgelogen, daß es seit Schengen keine Grenzen mehr in Europa gibt. Wer in das mit einer Sicherheitsmauer umgebene ZDF-Gelände will, muß eine Grenzstation passieren, die baulich besser ausgestattet ist, als manche Anlage an den Außengrenzen der EU.

Sogar einen eigenen Kindergarten hat das ZDF. Damit der Mediennachwuchs unter der politisch korrekten Glasglocke ohne Kontakt zu normalen Leuten großgezogen wird. Fast überall müssen die Arbeitnehmer von staatlichen Einrichtungen zusehen, wo sie mit ihren Autos bleiben. Beim ZDF werden sie mit jeder erdenklichen Zahl von Stellplätzen gepempert. Die Mediengewerkschaft sitzt gleich mit in der Festung.

Natürlich entsteht in abgeschotteten Bereichen schnell eine Bunkermentalität. Nämlich eine geistige Absonderung von der Realität. Rund um die Medienfestung pulsiert ja das wirkliche Leben. Drinnen ist alles aus edelsten Materialien und in einer respekterheischenden Architektur geschaffen worden, wo sich der einzelne Journalist möglichst klein fühlen soll. Und wo er eine Verlustangst entwickelt, bei Widerworten ohne Wiederkehr aus dieser geistigen Bruderschaft des medialen Imperialismus und Multikulturalismus hinausgeworfen zu werden. Abschreckende Beispiele gibt es zuhauf.

Wo soll man gegen das ZDF demonstrieren? Auf dem Überführungsbauwerk des Marienburger Bergwegs über die Landesstraße? Oder auf den Holländischen Rampen der L 426? Der Intendant wird die Demo wegen dem dichten Verkehrsbegleitgrün noch nicht einmal sehen. Aller Protest läuft ins Leere. Die Journalisten sind unsere unberührbare Herrschaftskaste.

Der Ostberliner Bänkelsänger Wolf Biermann aus der Berliner Chausseestraße sang das Spottlied „In China hinter der Mauer“. Man kann es aktuell umdichten:

Sag bloß mal einen wahren Satz
Dann kriegst du einen vor den Latz
Die Freiheit ist ein toter Spatz
verfault im Vogelbauer
Und wo, mein Freund, wirst du geschasst
Hat mal ein Spitzel aufgepasst
In Mainz! In Mainz!
In Mainz, hinter der Mauer!

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: harald44

Was die Deutschen immer noch nicht verifiziert haben: Die BRD ist der Todfeind Deutschlands und von uns Deutschen!

Gravatar: Wiener Schnitzel

Stimmt genau!!

In Köln steht genau so ein Riesenbunker. Zufällig nur wenige Meter vom Hauptbahnhof entfernt und zuuufällig war niemand Sylvester vor Ort.

Es sind Hassreaktoren im psychologischen Krieg gegen unsere Nation. Die Deutschenhasser unter den "Umerziehern" wie Adorno und Co. haben die jungen Journalisten systematisch manipuliert, s. Elisabeth Noelle-Neumann, Erinnerungen.

Gravatar: Steffen Harter

Bitte niemals aufhören die Wahrheit zu schreiben , sehr geehrter Herr Prabel .

Gravatar: Dr. Peter Steinbock

Ich bedaure es außerordentlich, daß wie in der DDR die von Ausstattung und Budget her eigentlich leistungsfähigsten öffentlichen Sender wie das ZDF so einen extremen vorauseilenden Machtdrall haben, dass sie um der Macht willen Naturgesetze, Physik und Energiedialoge beiseite schieben. Am auffälligsten ist dies für mich bei der sogenannten Energiewende: Die äußerst kritischen Stellungnahmen an das Wirtschaftsministerium fallen unkommentiert in den Müll. Die totale Marktausschaltung für Kraftwerke per EEG-Vorrang wird nicht angeprangert. Die Untauglichkeit des Wind- und Sonnenstroms für die Energieversorgung, die die Absurdität eines zweiten kompletten Kraftwerksparks in sich trägt, wird mit Hoffen auf Wunder in 10 oder 20 Jahren „beantwortet“. Bezüglich der kommenden rasanten Strompreisentwicklung und der Opfer für diesen Irrsinn wird die Bevölkerung belogen und illusioniert. Das ist nicht der Sinn beitragsfinanzierter Sender.

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