Seitengassen haben’s in sich oder: die Verbotene Stadt ist ausfotografiert.

Es gibt Bauwerke, wie den Schiefen Turm in Pisa oder den Eifelturm oder den Taj Mahal, die man abhaken muss.

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20130925-205012.jpgDas Bild des Tages: Einmal rasieren bitte (in der Nähe unseres Hotels).

 

Auch Plätze wie den Markusplatz oder jenen von Zaragoza oder den von Krakau muss man gesehen haben. Diesem Massstab des kultivierten Mitteleuropäers entsprechend, sollte man noch vor dem eigenen Ableben, die Verbotene Stadt in Beijing besucht haben.

Wir waren heute dort.

Zusammen mit mehreren Tausend Chinesen und ein paar wenigen Ausländern. Und alle fotografierten ohne Unterlass alles was dort so rumsteht.

Deshalb: Es gibt Orte, da kann man einfach keine Fotos mehr machen, weil sie ausfotografiert sind.

Gut, halt das hier (von ihr):

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Und das noch:

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Was ich sagen wollte: dank dem, dass das iPad auch noch ein Navi ist, kann man sich als Stadtgänger auf dem Weg zur Verbotenen Stadt auch in Seitengassen schlagen. Weil man nach all dem Kreuz und Quer und nochmals einen Bogen nachschauen kann, wo zum Geier man sich denn jetzt befindet und ob’s da auch weitergeht.

In einer Seitengasse mit typischen einstöckigen Stadthäusern, allerdings von gehobener Bauqualität: Ein Europäer schliesst eben seine Haustüre ab.

Ich frage ihn auf English, ob er hier wohne.

Was ja eine ziemlich blöde Frage an einen Mann ist, der eben dabei ist, seine Haustüre abzuschliessen.

Er sagt ja und fragt mich, woher wir denn kämen.

“From Switzerland”, worauf er antwortet: “Do choi mer ou Schwitzerdütsch mitnang räde.

Er arbeitet bei ABB, ist seit einem Jahr in Beijing und wohnt mit seiner Frau in diesem chinesischen Stadthaus.

“Woit ihr cho inneluege?

Was für eine Frage.

Was wir zu sehen bekamen, war ein Traum von einem Stadthaus, beste Materialien, modern (europäisch) eingerichtet, fünf Zimmer, zwei Badezimmer und eine grosszügig ausgestaltete Küche. Man könnte Heimweh bekommen.

Die Zimmer sind um einen kleinen Innenhof gruppiert, wobei die früheren Ziegelwände durch grosse Fenster ersetzt wurden. (Wir haben aus Höflichkeit keine Fotos gemacht).

Im nächsten Haus wohnt der frühere Direktor der Pekingoper, erfahren wir und gleich um die Ecke steht das ehemalige Wohnhaus von Deng Xiao Ping.

Und was gibt’s sonst noch zu berichten?

Ah ja, die Batterie meiner Swatch gab den Geist auf. Deshalb ein hoch auf die Globalisierung, denn selbstverständlich gibt es in dieser Einkaufsstrasse mit den bekannten Marken aus Europa auch einen Swatch-Shop.

Nicht ganz schlau wurden wir jedoch aus dieser Beschriftung auf einem ziemlich grossen Haus:

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PS: Morgen um neun werden wir abgeholt. Es geht auf eine dreitägige Wanderung auf der chinesischen Mauer. Es soll sich um einen Abschnitt handeln, der nicht gar so stark von Touristen überannt sein soll.

 Beitrag erschien zuerst auf: arlesheimreloaded.ch

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