Schwangere an die Front

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In Wohlfühl-Kampfpanzern kann das kein Problem mehr sein – Eine Krönung der Gleichberechtigung? – Oder ist die Bundeswehr so ausgedünnt? – Aber im Ernst: Deutschland hat sie nicht mehr alle

Ich verstehe von Panzern nichts – außer vielleicht, dass sie heute im modernen Krieg das sind, was in früheren Kriegen die Kavallerie war, die Truppe hoch zu Ross. Vielleicht aber verstehe ich auch das falsch. Bin doch nur ein halber Mensch, habe nicht gedient. Eins allerdings glaube ich dann doch zu verstehen: dass Frauen, die schwanger sind, in Panzern nichts verloren haben. Auch Frauen, die nicht schwanger sind, haben dort nichts verloren. Frauen haben im Krieg ohnehin nichts verloren. Soldatinnen in der kämpfenden Truppe halte ich – horribile dictu – schlicht für falsch. Sie gehören da einfach nicht hin. Kriegsmänner sind schon schlimm genug. Kriegsweiber erst recht. Wenn es dann noch zu solchen Absurditäten kommt, dass Panzer klimatisch in ihrem Innern auch für schwangere Frauen geeignet sein müssen, sollte für jeden, der noch nicht verblödet ist, klar sein: Dieses Deutschland hat sie nicht mehr alle. Weiterlesen

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Richard

Doch ich habe gedient und ich bin in einem Schützenpanzer mitgefahren - allerdings nicht mit 80 km/h im Gelände - was aber doch angesichts Spritverbrauch und Verschleiß auch nicht häufig gemacht wird.
Ich denke das Ganze ist ein Streit um des Kaisers Bart - das Schwangere einen Panzer bedienen ist ungefähr so wahrscheinlich wie Helmut Kohl als nächster Kanzler. Und weibliche Panzerbesatzungen sind nicht viel wahrscheinlicher. Warum Frauen allerdings nicht in der Armee und hier in der kämpfenden Truppe dienen sollen ist mir nicht ersichtlich.

Gravatar: Michael Ziefle

der Herr Richard hat wohl nicht gedient. Sind Sie schon mal in einem Schützenpanzer mitgefahren, mit 60 - 80 km/h im Gelände? Es kommt natürlich darauf an in welchem Monat sich die Dame befindet. Aber manchmal geht so ein Kind gerade in den ersten Monaten schneller ab, als wenn es sich erst mal richtig "eingenistet" hat. Doch dann wird eine schwangere recht schwerfällig und zu einem guten Ziel. Der Feind wird keine Rücksicht nehmen. Denn irgendwann muss man aus dem SPZ ausbooten und wird zum Ziel. Da ist Schnelligkeit von Vorteil, auch müssen schlanke Leute nicht so tief graben für eine Deckung. Ich glaube nicht, dass viele kurdische Kämpferinnen schwanger waren. Und "zwei" männliche Kurden werden auch dabei gewesen sein. Und die Amis haben sogar B-1 Bomber und anderes für Kobane eingesetzt.

Gravatar: Richard

Mir ist ehrlich gesagt nicht klar worin die Gründe dafür liegen sollen, dass Frauen keinen Dienst an der Waffe leisten dürfen? Ohne Frauen im Kampfeinsatz wäre z.B. Kobane von den IS Mördern überlaufen wurden und alle Frauen und Kinder dort wären versklavt worden - wäre das besser? Außerdem dürften - wenn man der Argumentation folgen würde - Frauen dann ja auch nicht Streifenpolizist werden, denn dort tragen sie ja auch eine Waffe und müssen diese u.U. auch verwenden. Schwangere Frauen in Panzern sind sicher nicht jedermann Sache - ich gehe davon aus, dass es auch in der Bundeswehr Schutzbestimmungen gibt. Andererseits kann man einer schwangeren Frau ja auch nicht die Teilnahme an einem Skirennen oder sonstigen gefährlichen Leistungssport verbieten.

Gravatar: Michael Ziefle

sehr richtig Herr Dr. Krause! Die Bundeswehr verkommt zur Witztruppe.

Gravatar: Manuela

Herr Dr. Krause, wie recht sie haben!!!!

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