Schulrevolution gegen Maulkorb und migrantische Bildungskatastrophe

Es war seit Jahren bedrückend, von Lehrern immer wieder erschreckende Berichte über die Zustände in Schulen zu hören, vor allem über Wiener Gesamtschulen („Neue Mittelschulen“) mit hohem Migrantenanteil.

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Aber immer haben die Lehrer flehentlich um Wahrung ihrer Anonymität gebeten. Dadurch taten sich Politik und Unterrichtsbehörden leicht, die Zustände zu vertuschen und leugnen. Damit ist jetzt Schluss.

Das ist wohl nicht zuletzt einer tapferen Wiener NMS-Direktorin zu verdanken, die sich nun über einen skandalösen Maulkorb des Unterrichtsministeriums hinweggesetzt hat und die mit vollem Namen an die Öffentlichkeit gegangen ist. Damit hat sich wieder einmal eine Frau als mutiger erwiesen denn viele männlichen Kollegen, die ihre – sehr ähnlich lautenden – Klagen immer nur hinter vorgehaltener Hand geäußert haben.

Nicht so Andrea Walach, Direktorin einer NMS in Wien-Margareten mit 98 Prozent Ausländeranteil (was ja in Wien längst kein Einzelfall mehr ist). Sie setzte sich darüber hinweg, dass ihr von Unterrichtsministerium und Schulinspektoren in an Diktaturen erinnernder Art eine Weisung umgehängt worden war, keine öffentlichen Interviews zu geben. Tenor der Weisung laut Walach: „Wenn ich so wenig Ahnung hätte, sollte ich mich hüten, in der Öffentlichkeit etwas kund zu tun.“

Was die Frau aber nicht abhielt, sich an den „Kurier“ zu wenden: „Ich denke, ich habe eine Menge Ahnung“. Immerhin ist sie seit 40 Jahren Lehrerin und seit 17 Direktorin. Damit hat sie ein Vielfaches an Erfahrung gegenüber einer primär nur als Feministin und Parteifunktionärin Karriere gemacht habenden Unterrichtsministerin. Walach ist damit auch in einem Alter, wo niemand mehr aus Karrierehoffnungen oder Zukunftsangst heraus zu buckeln braucht.

Eigentlich müsste Heinisch-Hosek zurücktreten

Erstaunlich ist freilich, dass die skandalöse Maulkorbweisung der Unterrichtsministerin noch keinen politischen Sturm ausgelöst hat. In anderen Ländern wären Minister, die bei einer solchen Vorgangsweise ertappt worden sind, und die für solche Zustände in den Schulen verantwortlich sind, längst mit Rücktrittsforderungen auch aus der eigenen Partei konfrontiert. Nicht so in Österreich. Hier herrscht bei manchen Politikern noch ein feudaler Zensur-Ungeist, der an Metternich und den Vormärz erinnert.

In Österreich werden vielmehr ununterbrochen Bildungsreformen gemacht, bei denen überhaupt kein Lehrer (oder Elternvertreter) mehr mitreden, geschweige denn mitwirken darf. Da sind immer nur Parteiexponenten oder weltfremde Theoretiker am Werk! Da ist es aber auch kein Wunder, dass die Schulen durch das ständige Herumreformieren und Herumbasteln während der letzten Jahre und Jahrzehnte notgedrungen viel schlechter geworden sind.

Die Klagen von Walach haben nun auch andere Schulpraktiker ermutigt, endlich öffentlich auszupacken. Sie werden freilich mit dem Inhalt ihrer Klagen in vielen Medien auf wenig Sympathie stoßen. Denn sie machen etwas deutlich, was zwar fast alle wissen, was aber die in vielen Medien dominierende Political Correctness weiterhin gerne vertuschen möchte: Wir haben ein gewaltiges Migranten-Problem, das unsere Schulen fundamental belastet und deren Niveau drastisch gesenkt hat.

Dabei geht es überhaupt (noch) nicht um die Völkerwanderung seit 2015, sondern um jene Zuwanderer, die schon in den Jahren davor aus außereuropäischen Ländern gekommen sind. Diese sind aber zum großen Unterschied von fast allen anderen großen Migranten-Bewegungen der letzten Jahrhunderte mehrheitlich nicht mehr von irgendeinem Bildungs- und Aufstiegswillen geprägt (der einst auch die österreichische Sozialdemokratie beherrscht hat), sondern von totalem Verlassen auf die Hängematten des hiesigen Wohlfahrtsstaates.

Auch nach 20 Jahren nix Deutsch

Besonders schlimm: Die Probleme werden auch in der zweiten Generation nicht besser (was übrigens einen bedrückenden Unterschied zu Deutschland darstellt, das ebenfalls ein ähnlich hohes Ausmaß an Zuwanderung hat). Laut Walach sind die Defizite einiger Schüler auch nach Ende der Schulpflicht so groß, dass sie selbst dann Deutsch nur in Satzfragmenten sprechen und kaum Lesen, Schreiben und Rechnen können. Ein Drittel der Schüler sei nach dem Schulbesuch „leider nicht vermittelbar“ und werde wohl lebenslang primär von diversen Sozialhilfe-Geldern leben (bis das wohl sowieso unvermeidbare Ende des Wohlfahrtsstaats erreicht ist, muss man hinzufügen).

Inzwischen gibt es eine Fülle von dramatischen Aufschreien von Lehrern, die an dieser Schulfront stehen. Der wohl allerbeste Text dazu ist die Empörung einer Wiener Lehrerin, die einst selbst als siebenjähriger Flüchtling nach Österreich gekommen ist, wo sie noch kein Wort Deutsch gekonnt hat. Sie kämpft nun alltäglich in der Klasse gegen eine katastrophale Entwicklung an. Sie äußert öffentlich vor allem all ihre Wut über zahllose Eltern, „die seit 20 Jahren hier leben und nahezu kein einziges Wort auf Deutsch verstehen oder gar sprechen. Das ist nicht etwas, was von irgendeiner politischen Partei erfunden wurde. Es gibt die Eltern, denen es komplett egal ist, ob Hausaufgaben gemacht werden. Oft ist ihnen nicht einmal bekannt, dass es überhaupt welche gibt.“

„Nach der Schule gehe ich AMS“

Diesen Klagen schloss sich auch der pensionierte NMS-Direktor Fiedler an: Die Kinder der zweiten Zuwanderergeneration „sprechen ein Kauderwelsch und sind weder in der Muttersprache noch in Deutsch firm“. Ein besonders stark wirkender Grund dafür: Durch das Satellitenfernsehen würden nur noch türkische, bosnische oder polnische Sender gesehen.

Eine andere Lehrerin übermittelt den Satz eines Schülers, der die deprimierende Ambitionslosigkeit vieler Zuwanderer zeigt: „Nach der Schule geh ich AMS.“ Dieser Satz erinnert lebhaft an ganz ähnliche Aussagen, die man in Berichten aus Deutschland lesen musste: „Nach Schule mach ich Hartz IV“ (das deutsche Arbeitslosenprogramm).

Lehrer-Gewerkschafter Maresch ergänzt: „Dazu kommen noch Probleme wie Leistungsverweigerer, Kinder mit psychischen und physischen Problemen. Darauf hat die Bildungspolitik und auch die geplante Reform überhaupt keine Antwort gefunden.“

Direktoren von niederösterreichischen Oberstufengymnasien (BORG) konstatieren im Gespräch mit mir, dass die 15-Jährigen, die aus irgendeiner Gesamtschule kommen, mindestens ein volles Schuljahr bräuchten, um mit jenen Kindern gleichzuziehen, die eine AHS-Unterstufe absolviert haben. Wenn sie es überhaupt schaffen. Dabei sind das noch die relativ besten NMS-Absolventen.

Vollständiger Beitrag erschienen auf andreas-unterberger.at

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Diederich Heßling

""deprimierende Ambitionslosigkeit vieler Zuwanderer zeigt: „Nach der Schule geh ich AMS.“ Dieser Satz erinnert lebhaft an ganz ähnliche Aussagen, die man in Berichten aus Deutschland lesen musste: „Nach Schule mach ich Hartz IV“ (das deutsche Arbeitslosenprogramm).""

Wie schön, daß es sowohl in Österreich wie Deutschland immer noch mehr als genug Deppen gibt die dafür arbeiten und Steuern zahlen.

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