Schöne Rente - hohe Beiträge

Erstmalig wirkt in diesem Jahr die Rentengarantie. Obwohl Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer krisenbedingt gesunken sind, müssen Rentner ihrerseits nicht mit Einbußen rechnen. Schon

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 im vergangenen Jahr konnten die Ruheständler auf dem Höhepunkt der schwersten Wirtschaftskrise seit 80 Jahren den größten Rentenzuwachs – Manipulationen an der Rentenformel sei Dank – seit 10 Jahren verzeichnen. Des einen Freud, des anderen Leid – denkt man. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Denn die ausgesetzte Rentenkürzung muss nachgeholt werden. Den Rentnern stehen somit etliche Nullrunden bevor. Der Beitragssatz für die Arbeitnehmer wird mehrere Jahre um 0,2 Prozent höher liegen als ohne Garantie und die Zahler mit rund 10 Milliarden bis zum Jahr 2015 belasten.

Dass eine größere Destabilisierung des ganzen Rentensystems bis jetzt ausgeblieben ist, ist alleinig der Tatsache geschuldet, dass die Ausweitung der Kurzarbeit massive Einbrüche auf der Einnahmeseite verhindert hat. Und dennoch: werden die Manipulationen an der Rentenformel nicht zurückgenommen, wird die Tragfähigkeit des ganzen Systems gefährdet. Der Generationenvertrag wird nach und nach untergraben und die Bereitschaft der Jüngeren ihn aufrecht zu erhalten sinkt.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich am 8. April 2010 auf "http://www.insm-oekonomenblog.de"

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Michael Bloch

Wer von "Verzinsung" in der Rentenkasse spricht, hat das System nicht verstanden: Unsere Rentenkassen sparen nämlich kein Geld für die spätere eigene Rente an, sondern die gesamtem Einnahmen der Arbeitnehmer eines Monats werden im gleichen Monat an die aktuellen Rentner ausgezahlt.
Wenn die jetzigen Beitragszahler selbst Rentner sind, werden sie von den späteren Beitragszahlern versorgt. Von daher ist die wichtigste Aufgabe, um das Rentensystem zu erhalten, das Aufziehen einer ausreichenden Zahl von Kindern. Und weil das seit 35 Jahren nicht mehr geschieht, kollabiert das System.
Streng genommen dürften sich die Höhen der Renten daher nicht nach Erwerbsarbeit richten, sondern nach der geleisteten Kindererziehungsarbeit. Erziehende Hausfrauen und Mütter, denen wir überhaupt erst die Existenz einer nachfolgenden Generation verdanken, müssten daher später weitaus höhere Renten erhalten als jeder Kinderlose.
Junge Erwerbstätige sind nur ihren Eltern moralisch verpflichtet, ihnen eine Rente zu zahlen, nicht aber den kinderlosen Altersgenossen ihrer Eltern. Die sind die Parasiten des Sozialstaats, denn sie bekommen ihre Renten geschenkt, ohne die dafür nötige Vorleistung in Form von Kindererziehung erbracht zu haben.

Gravatar: Ben

> Der Generationenvertrag wird nach und
> nach untergraben und die Bereitschaft
> der Jüngeren ihn aufrecht zu erhalten
> sinkt.

Erzählen Sie doch keine Märchen, Frau Döttling! Ich bitte Sie dringendst, sich mal die Mühe zu machen, mal selber zu rechnen und zu recherchieren. Rechnen sie doch einfach mal aus, wie viel Verzinsung jemand, der heute 35 ist, für jeden in die Rentenkasse eingezahlten Euro bekäme.

Wenn Sie das gemacht haben, dann können wir uns gerne darüber unterhalten, ob es angesichts des Ergebnis überhaupt noch etwas gibt, was als Generationenvertrag bezeichnet werden kann, oder ob es sich um pure, schäbige Ausbeutung jüngerer sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter handelt.

Gravatar: Charly W.

Das Rentensystem gehört reformiert. Insbesondere sind rentenfremde Ausgaben nicht mehr zu tolerieren. Die Zahlungen an fremde Staatsangehörige ins Ausland gehörten zum Beispiel veröffentlicht.
Die Plünderung der Kassen hat schon Geschichte. Als es noch riesige Überschüsse gab und Rücklagen, haben Vorgängerregierungen leichtfertig das Geld der Rentner ausgegeben und Zusagen gemacht. Alles das gehört heute auf den Prüfstand bevor weitere Belastungen auf die arbeitende Bevölkerung zukommt.

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