Schmerzhafte Fragezeichen zum Zugsattentat

Beeindruckend, wie zwei junge US-Soldaten in Zivil und ein ebenfalls amerikanischer Student einen schwer bewaffneten islamistischen Amokläufer in Belgien in einem Zug trotz eigener Verletzungen überwältigt haben. Beeindruckend, bewundernswert – und zu schmerzlichen Fragen Anlass gebend.

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Am harmlosesten ist da die Frage, wieso der Mann Waffen in den Zug bringen konnte. Denn Zugspassagiere werden ja nicht kontrolliert. Nur in der Luftfahrt wird da ein riesiger Aufwand getrieben, seit in den 70er Jahren palästinensische und linksextremistische Terroristen mehrere Flugzeuge überfallen haben. Freilich: Lässt sich schon der Luftverkehr nicht hundertprozentig sichern, wie etliche Beispiele zeigen, so ist das bei Zügen, Autobussen, Bahnhöfen, Straßenbahnen, Einkaufsmärkten und U-Bahnen völlig unmöglich.

Keine Frage: Seit viele Staaten Europas viele Millionen Moslems hereingeholt/hereingelassen haben, muss es mit einem stark gewachsenen Risiko leben, dass es sich dadurch auch Terroristen eingezogen hat, welche die Zahl der noch immer viel zu viel Ungläubigen reduzieren wollen.

Schmerzhafter ist die Frage, wieso der Täter als "potentiell gefährlich" bei den spanischen Sicherheitsbehörden schon vorgemerkt, aber dennoch völlig unbehelligt geblieben war.

Noch mehr weh tut die – zum Glück derzeit hypothetische – Frage, ob auch österreichische Soldaten (egal ob in Zivil oder Uniform) so mutig gehandelt hätten wie die Amerikaner. Bei der Suche nach einer Antwort kommt einem nicht nur die Tatsache in den Sinn, dass in Wien schon jeder vierte Soldat ein Moslem ist, bei dem, nun sagen wir es vorsichtig, ein selbstgefährdendes Einschreiten gegen einen arabischen Terroristen wohl nicht sonderlich wahrscheinlich gewesen wäre. Man denkt auch an die jammervolle Ausbildung beim Bundesheer. Man denkt an die verbreitete Einstellung der Österreicher „Nur net einmischn“. Und man denkt an die Gehirnwäsche der letzten Zeit, als deren Folge man nur ja nicht als Ausländerfeind oder gar islamophob gelten will.

Wäre das Ganze in Österreich passiert, hätte dann auch hier das Staatsoberhaupt den Rettern sofort jubelnd gratuliert? Man zweifelt.

Weiterlesen auf: andreas-unterberger.at 

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