Schlechtes Staatsgeld und gutes Marktgeld

Alle wichtigen Währungen der Welt sind staatliches Zwangsgeld. Diese These vertreten Thorsten Polleit, Honorarprofessor an der Frankfurt School of Finance & Management, sowie Michael von Prollius, Publizist und Gründer des „Forum Ordnungspolitik“ in ihrem jetzt im Lichtschlag-Buchverlag erschienen Band „Geldreform“. Darin unterscheiden sie das „schlechte Staatsgeld“ vom „guten Marktgeld“. Das Staatsgeldsystem sei ein Fremd- und Störfaktor im Gefüge freier Märkte und verursache zwangsläufig Finanz- und Wirtschaftskrisen. Rezession und Massenarbeitslosigkeit seien nicht dem freien Spiel der Kräfte geschuldet, sondern eine Folge des herrschenden Staatsgeldsystems.

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Alle wichtigen Währungen der Welt sind staatliches Zwangsgeld. Diese These vertreten Thorsten Polleit, Honorarprofessor an der Frankfurt School of Finance & Management, sowie Michael von Prollius, Publizist und Gründer des „Forum Ordnungspolitik“ in ihrem jetzt im Lichtschlag-Buchverlag erschienen Band „Geldreform“. Darin unterscheiden sie das „schlechte Staatsgeld“ vom „guten Marktgeld“. Das Staatsgeldsystem sei ein Fremd- und Störfaktor im Gefüge freier Märkte und verursache zwangsläufig Finanz- und Wirtschaftskrisen. Rezession und Massenarbeitslosigkeit seien nicht dem freien Spiel der Kräfte geschuldet, sondern eine Folge des herrschenden Staatsgeldsystems.

 

Dem Versuch, so die Autoren weiter, das falsche Staatsgeldsystem aufrechtzuerhalten, fielen immer mehr bürgerliche und unternehmerische Freiheiten zum Opfer. „Die Gesellschaften verfangen sich im Gestrüpp des Interventionismus. Der Weg mündet in eine sozialistische Staats- und Befehlswirtschaft, die Unfreiheit, Gewalt und Elend bringt, und durch die das Geld letztlich zerstört wird“, schreiben Polleit und von Prollius. Einen Zusammenbruch dieses Systems halten die beiden für unabwendbar. Der Ökonom Ludwig von Mises habe das Ende kommen sehen im Zuge einer freiwilligen Beendigung des Staatsgeldes oder später im Zuge einer größeren wirtschaftlichen und politischen Katastrophe.

 

Die „Rettung“ sei nur dann möglich, wenn das Staatsgeldsystem privatisiert und durch ein freies Marktgeld ersetzt werde. Die Zeichen, dass sich die Staaten des Westens in naher Zukunft von der monetären Planwirtschaft verabschieden könnten, stehen allerdings nicht gut. Wenn Freiheit und Wohlstand die gesellschaftlichen Ziele seien, dann sei die Schaffung eines freien Marktgeldes notwendig. Da aber Sicherheit, Gleichheit und „soziale Gerechtigkeit“ die wahren gesellschaftlichen Ziele unserer Zeit sind, dürften wir noch etwas länger mit dem von den beiden Autoren geschmähten Staatsgeld zu tun haben.

 

Thorsten Polleit/Michael von Prollius: Geldreform. Vom schlechten Staatsgeld zum guten Marktgeld. Lichtschlag-Buchverlag: Grevenbroich 2010. 192 S. 15,90 Euro. ISBN 978 – 3 – 939562 – 20 – 7.

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