SÄÄÄÄÄCKS!

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Ein mir völlig unbekannter Sportler, der einst eine von mir kaum zur Kenntnis genommene Sportart ausübte, bekennt sich öffentlich zu seiner sexuellen Orientierung. Welche das noch gleich war, habe ich schon wieder vergessen. Es spielt auch keine Rolle, ob er auf Frauen, Männer, Tiere oder Kuschelteddys abfährt. Bettgeschichten von Promis haben mich noch nie interessiert. Zumeist tauchen sie ohnehin nur in Medien auf, die große Buchstaben oder große Fotos für ein journalistisches Qualitätsmerkmal halten.

Doch es verwirrt mich, denn den Qualitätsmedien unserer Tagen – allen durch die Bank -  ist diese sonderbare Nachricht eine Jubelmeldung wert. Damit ist allerdings nicht erklärt, worin der Nachrichtenwert dieser Meldung liegt. Oder ist es wirklich so, daß nur der noch Nachrichten produzieren kann, der seine benutzten Bettlaken ungewaschen nach draußen hängt?

Sportler sollten Nachrichten mit ihrem Sport produzieren. Politiker sollten Nachrichten mit ihrer Politik herstellen. Wirtschaftsleute und Wissenschaftler mit ihren jeweiligen Arbeiten und Ergebnissen. Was sie in ihren Betten treiben geht niemanden außer sie selbst, die sonst beteiligten und ggf. Ärzte, Beichtväter und Psychologen etwas an. Letztere unterliegen übrigens der Schweigepflicht.

Journalisten obliegt es, den Nachrichtenwert eine Sache zu prüfen und zu gewichten. Und wer sich jetzt mal ehrlich fragt, welchen Wert die oben erwähnte Meldung hat, müßte mit ein paar Groschen Verstand schon merken, daß es eine Nullmeldung ist, die da gerade zu einem Riesenluftballon aufgeblasen wird.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, natürlich weiß ich, was der Grund für die Jubelmeldung ist. Alle sexuellen Ausrichtungen sollen gleich gut und gleich wertvoll sein in unserer schönen neuen Welt.

Doch erstens: Nur der Sex zwischen Mann und Frau (nach katholischer Auffassung idealerweise nur in der Ehe praktiziert) sichert den Fortbestand unserer Spezies.

Und zweitens: Nur in der Privatsphäre eines Menschen hat seine persönliche Sexualität ihren Platz.

Erspart uns also irgendwelche exhibitionistischen Outings und Coming outs. Es ist nicht wichtig und es hat keinen wirklichen Nachrichtenwert. Ihr macht Euch zu Werkzeugen von Ideologen, die die Natur des Menschen verbiegen wollen. Die Mehrheit der Menschen wird ohnehin irgendwann dahinter kommen, was die Genderideologie wirklich ist.

Beitrag erschien zuerst auf: blog.peter-winnemoeller.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: DerLektor

Ach werter "mestro",
so lassen Sie sich doch wenigstens einmal zur Sache ein… ;-)

Gravatar: meileiberlisnetdeppad

Zu Ihrem Coming Out kann man nur gratulieren.
In der heutigen Zeit erfordert es offenbar schon Mut sich gegen den von den Medien mit einer unglaublichen Vehemenz propagierten sogenannten Zeitgeist zu stellen und zu sagen "ich bin Hetero und ich finde das auch gut so".

Gravatar: mestro

Sie werden es kaum glauben, aber ich schätze Karin Webers Kommentare in der Regel sehr. Die Dame weiß viel, ist also gut informiert und trifft m. E. sehr oft den Nagel auf den Kopf. Die Polemik gehört bei ihr ebenso zum Stil- bzw. Überzeugungsmittel wie bei anderen Kommentatoren.

Gravatar: Olli Schaefer

Naja, dass ich diesen z.T. heuchlerischen Jubel auch etwas befremdlich finde, habe ich in meinem Posting ja schon geschrieben.
Es ist sicher so, dass viele tolle Dinge in den Medien nicht gebührend gewürdigt werden. Das werfen Sie aber hoffentlich der Presse vor, nicht Herrn Hitzlsperger oder den Homosexellen per se.

"Ich behaupte: Das Outing in einer Talk-Show als gläubiger Katholik erfordert heute mehr Mut als das Bekenntnis zur Homosexualität."
Das glaube ich zwar nicht, kommt aber wahrscheinlich auf die anderen Gäste der Talkshow an.

Gravatar: Olli Schaefer

Werter mestro,
da Sie mich in Ihrer Antwort auch erwähnt haben, vielen Dank für Ihre Würdigung "meines Handwerks". Das ist auf jeden Fall erheblich differenzierter, als die Rückmeldungen, die ich sonst hier meist bekomme und in denen ich gern mal als Homo-Lobbyist oder Troll bezeichnet werde. ;-)
Und, vielleicht kaum zu glauben, aber ich poste hier nicht unter Pseudonym.
Meine Rhetorik sehe ich nicht als Taktik. Ich bin einfach gern sachlich, auch wenn ich mir manche ironische Spitze hin und wieder nicht verkneifen kann.
Neutral bin ich allerdings ganz sicher nicht und kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendeiner meiner Einträge als neutral zu sehen ist. Ich habe eine Meinung, die ich auch gern und deutlich vertrete - und das möglichst seriös, sachlich und argumentativ.
Da unterscheide ich mich von vielen Mitschreibern, die gern ein paar griffige Parolen in die Runde werfen, in der Regel aber selbst bei mehrfacher Nachfrage auf Argumente verzichten (mal abgesehen von "Gottes Plan", an den ich aber nicht glaube).
Ich bilde mir nicht ein, hier jemanden von meiner Meinung überzeugen zu können, halte Sachlichkeit aber dennoch für erheblich überzeugender als tiradenhafte Polemik á la Karin Weber, die sie sich oben in den ersten beiden Postings (und überhaupt in praktisch jedem hier veröffentlichten Blog) zu Gemüte führen können.
Aber genug dieses nicht wirklich zum eigentlichen Thema gehörenden Diskurses.

Was Sie mit Ihrem Hinweis auf "Selbstzweck und Lagerdenken" meinen, müssten Sie mir mal erklären.

Gravatar: DerLektor

Lieber mestro,
zuerst einmal vielen Dank für Ihr Lob.
Leider lassen auch Sie sich in der Sache nicht ein. Warum nicht? - Es gibt allerdings m.E. auch kaum überzeugende Argumente gegen eine öffentliche Debatte über Homosexualität.
Zum "Selbstzweck", vor allem zum "Lagerdenken": Diese Aspekte schimmern in der Tat bei den Gegnern der besagten Debatte durch.
Wer sich etwa wie Jürgen Niebecker darüber wundert (s.o.), dass im deutschen Fernsehen (dessen Qualität ich damit grundsätzlich nicht beurteilen will) nicht wie seit 1970 ein Oberinspektor Derrick betulich ermittelt und damit beweisen will, wie roh unsere Gesellschaft doch geworden ist, dem empfehle ich, dann auch konsequent zu sein und sich nicht an 1970, sondern gleich an 1870 zu orientieren oder 1770 etc. pp..

Gravatar: mestro

Ich muss zugeben, werter Lektor, Sie verstehen Ihr Handwerk, auch wenn ich zugeben muss, dass Sie mich damit ebenso wenig überzeugen wie Olli Schäfer und Advokatus Diaboli.
Dennoch ist die rhetorische Taktik von Ihnen Dreien anerkennenswert. Sie verstehen, den Eindruck von Sachlichkeit und Neutralität zu erwecken, den Sie ja auch mit Ihrem Pseudonym suggerieren. Die Meinung eines solchen Menschen wirkt in der Regel seriös und verlässlich. Das ist ja wohl auch Zweck des Ganzen.
Vielleicht sollten Sie an der einen oder anderen Stelle noch mehr als bisher darauf achten, dass Selbstzweck und Lagerdenken für den aufmerksamen Beobachter nicht doch durchschimmern.

Gravatar: Jens

Doch habe ich: Nicht über das Outing fand die Aufregung statt, sondern über die glorifizierende Reaktion der Medien und Politgrößen.
Offene Scheunentore einzurennen, macht einen offenbar zum Helden. Jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement (nicht nur verbal!) für wirklich Notleidende oder auch Lebensrettung unter Gefährdung des eigenen Lebens sind dagegen nichts, wenn man die Würdigung der Taten vergleicht.
Ich behaupte: Das Outing in einer Talk-Show als gläubiger Katholik erfordert heute mehr Mut als das Bekenntnis zur Homosexualität.

Gravatar: Olli Schaefer

In meiner "Lobby"? Nun ja, wenn Sie andere Homosexuelle meinen, dann werden Sie da in der Mehrzahl richtig liegen.
Das ist ungefähr so wie Ihre Lobby, die abwertende Petitionen schreibt, sich über Outings aufregt, eine Homosexualisierung der Welt und das Aussterben der Heterosexuellen befürchtet, die Homoehe und generell die rechtliche Gleichstellung Homosexueller bekämpft.
So haben wir alle unsere Lobby, nicht wahr?

Etwas Interessantes zum eigentlichen Thema haben Sie nicht zufällig noch beizutragen?

Gravatar: DerLektor

Liebe "Anne",
werden Ihre lieben Kinder auch vom Satz des Pythagoras und von Goethes "Zauberlehrling" verwirrt und verunsichert? Diese im Grunde uninteressanten Themen werden unseren Kindern in der Schule ebenfalls aufgezwungen.

Interessant zu beobachten ist, dass die Winnemöller-Fraktion die guten Argumente von Olli Schäfer und Advokatus Diaboli nicht zur Kenntnis nimmt und sich stattdessen auf Nebenschauplätzen austobt.

Wohin das christlich-katholische Weltbild geführt hat, die "Auslegung" des Neuen Testaments, ist ja z.B. an den Hexenprozessen ablesbar. Einige wenige verfolgen auch im 21. Jahrhundert noch dieses mittelalterliche Weltbild. Gottlob, es sind nur einige wenige.

Gravatar: DerLektor

Herr Winnemöller sollte einmal sein Impressum lesen. Da stimmt irgendetwas nicht. Entweder mit dem Impressum oder mit seinem Beitrag:

"Deutschland befindet sich in einem Erneuerungsprozess. Alte Strukturen und verkrustete Entscheidungsprozesse geben mangelhafte oder verzögerte Antworten und Lösungen auf politische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Fragen und Probleme der Bürger von heute.

Die FreieWelt.net will dazu beitragen, den Erneuerungsprozess in dieser Aufbruchszeit, in der Überholtes durch Neues ersetzt wird, den Erneuerungskräften und Bewegungen aus der Zivilgesellschaft den Weg zu öffnen und eine Bühne zu bieten, so dass sie an der Gestaltung von Antworten und Lösungen aktiv mitwirken können.

Unsere Leitlinien sind die Prinzipien des demokratischen Rechtsstaats und der Gewaltenteilung, der Sozialen Marktwirtschaft im Geiste Ludwig Erhards und das Menschenbild der jüdisch-christlichen Tradition in seiner historischen Vielfalt, sowie der Schutz der Bürgerrechte."

Gravatar: DerLektor

Dass es immer dann, wenn die Mehrheit ins selbe Horn bläst, einige wenige Stimmen gibt, die "Halt" rufen und die Masse vom vermeintlich falschen Pfad abbringen wollen, ist eine sehr menschliche Reaktion. Das kann im Einzelfall auch richtig sein.

In Ihrem Fall hat es mich dann doch gewundert allein schon aus dem Grund, dass Sie so schwache Argumente für Ihre Meinung vorbringen.

Wer hat denn "ungewaschene Bettlaken" nach draußen gehängt? Ist die öffentliche Rede über Sexualität an sich etwas Anrüchiges? Ja, das war es, zuletzt in den 1950er-Jahren.

Sexualität also als Privatsache deklarieren? Weil es niemanden etwas angeht?! Das stimmt so wenig für einen Oberstufenschüler wie erst recht nicht für einen Prominenten. Vielleicht sollten Sie sich klar machen, dass "Sexualität" nicht mit "sexuellen Praktiken" zu übersetzen ist - hiermit geht meines Wissens auch kaum jemand an die Öffentlichkeit. Ist nicht vielmehr "Zusammenleben mit einem Menschen" damit gemeint? Und wenn das richtig ist: Warum darf man dann nicht öffentlich darüber sprechen?

Grundsätzlich nicht über Homosexualität sprechen? Sie nicht zu wichtig machen? - So interpretiere ich den Schlussteil ihres Artikels.

1. Was befürchten Sie? Dass die Menschheit ausstirbt, weil über eine nicht fortpflanzungsfähige Beziehung öffentlich gesprochen wird?
2. Von diesem Irrglauben einmal abgesehen, nein, nicht allein der Sex zwischen Mann und Frau sichert den Fortbestand der Menschheit. Da ist die Medizin schon sehr viel weiter und wiederum verharren sie argumentativ in den 1950er-Jahren.
3. Wodurch wird die Natur des Menschen (die zu definieren wäre) eigentlich verbogen? Dadurch, dass über etwas Ihnen Unangenehmes gesprochen wird?

Lieber Herr Winnemöller, sind Sie wirklich Journalist? Ihr Artikel strotzt vor argumentativen Schwächen und Allgemeinplätzen. Schade.

Gravatar: Anne

"Letztlich ist es aber auch so, dass niemand zum Lesen gezwungen wurde."

Stimmt! Sollten Sie keine Kinder haben ist das auch leicht dahergesagt.
Das im Grunde uninteressante Thema Homosexualität wird aber - wie besessen - in die Öffentlichkeit und in die Schulen getragen und den Kindern aufgezwungen. Kinder interessiert das Thema nicht. Es sei denn, sie sollen verwirrt und verunsichert werden.

Gravatar: Jens

Ähnlichen Tenor finden Sie auch in Ihrer Lobby. Das ist nun mal Zeichen von Lobbyismus, egal welcher couleur.

Gravatar: Olli Schäfer

"Doch erstens: Nur der Sex zwischen Mann und Frau (nach katholischer Auffassung idealerweise nur in der Ehe praktiziert) sichert den Fortbestand unserer Spezies."

Tja, dumm nur dass die meisten Menschen Sex eben nicht nur zum Fortbestand der Spezies betreiben - und zwar unabhängig von der sexuellen Ausrichtung und vermutlich selbst unter Katholiken ungeachtet der kirchlichen Lehre .
Dennoch war der Fortbestand der Spezies in den letzten Jahrtausenden nicht durch Homosexuelle bedroht und wird es voraussichtlich auch in den nächsten Jahrtausenden nicht sein, allen Weltuntergangsausrufungen konservativer Kreise zum Trotz.

" Und zweitens: Nur in der Privatsphäre eines Menschen hat seine persönliche Sexualität ihren Platz."

Dann sind Sie also nur in der Privatsphäre heterosexuell? Die meisten Menschen die ich kenne sind 24 Stunden täglich hetero- oder homosexuell. Sie scheinen die Sexualität aber mit dem eigentlichen Sex zu verwechseln.
Seine Homosexualität (zur Erinnerung: Ich meine nicht Sex) auf die Privatsphäre zu begrenzen würde u.a. bedeuten, sich selbst in vielen Fällen, z.B. gegenüber Kollegen einen Maulkorb zu verpassen oder sich entsprechende Lügen einfallen zu lassen. Das kann ja nicht wirklich ein gesunder Vorschlag sein.

Und auf Herrn Hitzlsperger bezogen, wäre das Thema ohne seine selbstbestimmtes ComingOut sicher früher oder später als Outing auf den Titelseiten gelandet.
Das kann man gut finden oder eben nicht. Passiert wäre es dennoch.
Dass sich da nun alle möglichen Leute zu Solidaritätsbekunden bemüssigt fühlen, ist allerdings tatsächlich ziemlich fragwürdig. Dabei schiesst Frau Merkel sicher den Vogel der Heuchelei ab, gerade wenn man sich ihren peinlichen Wahlkampf-TV-Auftritt und Ihr argumentfreies Herumlavieren bzgl. der Adoption durch Homosexuelle ins Gedächtnis ruft.

Letztlich ist es aber auch so, dass ja niemand zum Lesen gezwungen wurde.

Aber konservative und religiöse Kreise sind vom Thema Homosexualität offenbar derart besessen, dass es ja selbst hier mindestens 5 Einträge verschiedener Autoren mit ähnlichem Tenor gibt....

Gravatar: Jürgen Niebecker

@Advocatus Diaboli,
Sie lesen mehr in Text hinein als heraus.

Gravatar: Advocatus Diaboli

@Crono
Nun denn: Der Begriff "Normalität", den Sie hier ins Feld führen, um die Homosexualität als - so vermute ich es zumindest - "ab-normal" zu brandmarken, sollte nicht dazu führen, andere Menschen wegen eines von der allgemeinen "Norm" abweichenden Verhaltens zu diskreditieren. Wobei ich den Begriff "Norm" hier auch unpassend finde. Den würde ich eher durch "unübliches Verhalten" ersetzen. Die meisten Menschen üben üblicherweise eine heterosexuell geprägte Sexualität aus. Und dazu gibt es einen geringen, aber mehr oder minder stabilen Prozentsatz an Menschen, die eben gleichgeschlechtlich, also "unüblich" agieren. Soll ich diese jetzt verurteilen, weil sie sich nicht mehrheitskonform verhalten? Die weitaus meisten homosexuell agierenden Menschen haben sich im Übrigen nicht ihre geschlechtliche Identität ausgesucht, sondern sind so (von Gott!) geschaffen. Denen kann ich nicht vorschreiben, dass sie Ihre Sexualität nicht ausleben dürfen. Einvernehmliche Sexualität zwischen erwachsenen Menschen darf nicht moralisch verurteilt werden, wenn sie nicht in meine "Norm" passt. Und selbst wenn es eine frei gewählte Homosexualität ist, die nicht aus einer Veranlagung heraus geschieht, habe ich - und auch Sie - kein Recht, dies zu verurteilen. Wir können uns ja mal wieder darüber unterhalten, wenn 90 % aller Männer schwul geworden sind und die Menschheit am Aussterben ist :-) Aber die paar Prozent von Männern, die einen Mann und keine Frau lieben, gefährden nicht den Fortbestand der Menschen oder führen zum moralischen Untergang der Gesellschaft. Dann hätte diese nämlich schon vor Jahrtausenden untergehen müssen, weil es Schwule auch schon seit Anbeginn der Menschheit gibt.

Und was das von Ihnen ins Feld geführte Neue Testament angeht, so erwarte ich Konkreteres als solch allgemein gehaltenes Geschwurbel, das Sie hier von sich geben. Falls Sie eine theologische Diskussion wünschen, müssen Sie inhaltlich mehr liefern, als nur die angedeutete Behauptung, dass Sie mehr Ahnung von diesem Buch haben. Immerhin sind Sie so schon mal so schlau, nicht mit dem Alten Testament zu argumentieren. Da gibt es vielleicht Stellen, die scheinbar Ihre Theorien untermauern. Doch genauso gibt es auch sehr viel schöne Fundstücke, deren "Moral" heute nicht mehr ganz so praxistauglich scheint - und deren konsequente Befolgung den gläubigen Befolger dieser Anweisungen womöglich gar in die Klapse oder den Knast bringen würde.

Was würde wohl Jesus zu solch einer Diskussion beitragen? Ist doch eine interessante Frage, oder? Schlägt er sich auf die Seite des liberalen, aber "zeitgeistverseuchten" Schreiber dieser Zeilen oder verdammt er mich für alle Ewigkeit und nimmt Sie hingegen in die Heerscharen der wahrhaft aufrechten Glaubenskämpfer auf, die alleine das Himmelreich verdient haben?

Gravatar: F. H.

Für mich gehört "Heterosexualität" ebenfalls zur Natur des Menschen. Da bin ich ganz auf Herrn Winnemöllers Seite.
Der überschäumende Medienrummel um den Ex-Nationalspieler könnte den Homosexuellen einen Bärendienst erweisen, weil sich vermutlich viele Menschen darüber ärgern, dass Homosexuelle noch immer als Verfolgte und Benachteiligte dargestellt werden, obwohl sie das nicht mehr sind. Die Reaktion auf Herrn Hitzlsperger zeigt sogar den Kniefall einer ganzen Nation – einschl. der Kanzlerin – vor dieser illustren Minderheit.
Hier sehe ich eine Parallele zu den angeblich noch immer unterdrückten Mädchen und Frauen, denen im Laufe der Zeit nicht nur zu gleichen Rechten verholfen wurde, sondern sogar zu Vorrechten. Einflussreiche Vertreter/innen des Feminismus scheinen auch hier auf liebgewordene Feindbilder nicht verzichten zu können, obwohl diese längst auf den Müllhaufen der Geschichte gehören.
Seitdem das Bemühen um Gleichberechtigung mit der fragwürdigen Gender-Ideologie verknüpft wurde, ist aus ihm eine Bedrohung geworden. Die Gesellschaft bekommt immer mehr Risse, Neid und Missgunst greifen um sich und moralinsaure Gebote sorgen für Entfremdung von den eigenen Wurzeln.
Fremdes ist gut, Einheimisches schlecht. Frau ist gut, Mann ist schlecht. Homo ist gut, Hetero schlecht. Staat als Erzieher ist gut, Familie schlecht. Fremde Religionen sind gut, das Christentum schlecht. Von links ist alles gut (auch die Gewalt), von rechts ist alles schlecht (auch ohne Gewalt)…
So bringt man eine Gesellschaft um ihre Identität, ihren Zusammenhalt, den gesunden Menschenverstand und die Zukunft

Gravatar: Crono

@Advocatus Diaboli
... Meditieren Sie mal über die Worte: Liebe und Barmherzigkeit.
~~~
Und Sie über: die Normalität.
Außerdem wäre sehr abgebracht, wenn Sie das "Neue Testament" ausführlicher lesen würden; den Inhalt behalten und auch begreifen.

Gravatar: Crono

... und Heterosexualität gehört für ihn zur “Natur des Menschen” ..
~~
Ja , so ist es und dagegen kann man überhaupt nichts machen; nicht jetzt und nicht in der Zukunft.

Gravatar: Advocatus Diaboli

So, so Herr Winnemöller. Da findet man in eloquenter Form und nur mühsam diskret verpackt alle gängigen Vorurteile wieder, die gegen Menschen mit homosexueller Veranlagung üblicherweise ins Feld geführt werden.

So habe ich mir mal die Mühe gemacht eine Übersetzungshilfe für Ihre Formulierungen zu erstellen, damit Ihre Aussagen deutlicher gemacht werden:

1. Sex dient allein der Fortpflanzung = Homosexuelle Menschen sollen keinen Sex haben, da dies unnatürlich ist + Sex sollte nur praktiziert werden, wenn daraus Kinder entstehen können.

2. "dreckige, ungewaschene Bettwäsche" = welch schönes Bild für die deutlich zwischen Ihren Zeilen zu lesende Aussage, dass Homosexualität „schmutzig“ und unrein ist (... zumindest nach Ihren Maßstäben)

3. Dies geht außer den Beteiligten nur "Ärzte, Beichtväter und Psychologen" etwas an = Also: Schwulsein ist krankhaft, sündhaft und Anzeichen einer psychischen Störung - auf jeden Fall aber behandlungsbedürftig.

In Anbetracht der Tatsache, dass sich Menschen mit homosexueller Orientierung oft sehr schwer tun ihren - ihnen zustehenden und rechtmäßigen - Platz in der Gesellschaft zu finden, bitte ich Sie um etwas weniger Gehässigkeit. In diesem Zusammenhang gibt es auch einige, aufschlussreiche Sätze von Papst Franziskus:

"Wenn eine homosexuelle Person guten Willen hat und Gott sucht, dann bin ich keiner, der sie verurteilt."

"Eine Person hat mich mal auf provozierende Weise gefragt, ob ich Homosexualität gutheißen würde. Ich habe mit einer weiteren Frage geantwortet: 'Sag mir – wenn Gott eine schwule Person betrachtet, befürwortet er die Existenz dieses Menschen mit Liebe, oder weist er diese Person zurück und verurteilt sie?'"

Als katholischer Journalist dürfte Ihnen die Tatsache und Existenz eines hohen Prozentsatzes an homosexuellen Menschen im Klerus (bis hin zum Kardinalsstand) nicht unbekannt sein. Falls Sie diese Thematik aber verdrängt haben sollten, kann ich Ihnen nur empfehlen nach „Priesterseminar St. Pölten“ zu googlen. Wie geht man den mit solch unangenehmen Tatsachen um, wenn man solche Artikel schreibt?

Nun, es könnte natürlich so sein, dass Sie päpstlicher als der Papst sein wollen. Viele Fundamentalkatholiken beten ja schon darum, der jetzige Amtsinhaber möge möglichst bald das Zeitliche segnen und einem härteren Glaubenskämpfer den Platz machen. Aber vielleicht lassen Sie sich ja trotzdem von den Worten Ihres – zumindest formellen – Religionsoberhauptes inspirieren – oder denken zumindest mal darüber in Ruhe nach. Jesus hat mit Zöllner, Ehebrecherinnen und Prostituierten verkehrt; vielleicht war aber sogar ein Homosexueller dabei. Wer weiß?
Meditieren Sie mal über die Worte: Liebe und Barmherzigkeit.

Gravatar: Thomas ex Gotha

Ein bedauernswerter Mensch, der Herr Winnemöller. An Sex darf er nur im Zusammenhang mit dem "Fortbestand unserer Spezies" denken und Heterosexualität gehört für ihn zur "Natur des Menschen". Das wunderbare Ereignis, dass ein prominenter deutscher Fußballspieler erklärt hat, dass er homosexuell sei, "verwirrt" ihn - warum eigentlich, wenn er die "persönliche Sexualität" eines Menschen zur "Privatsphäre" zählt? Ahnt er vielleicht, wie falsch seine ideologische Reduktion der Sexualität auf "Natur" ist?

Gravatar: Jürgen Niebecker

Das Interesse an den Tätigkeiten in den Schlafzimmern und sonstigen privaten Dingen ist heutzutage so groß wie noch nie.
Das geht bis hinein in alle möglichen TV-Format und dabei meine ich nicht nur nachmittagliche Talkshows oder frühabendliche Seifenopern, denn dort wäre das ja noch zu erwarten, sondern auch ganz „normale“ Unterhaltungsfilme, wie etwa TV-Krimis.

Man kann da mal alt mit neu vergleichen:

Früher passierte in einem Krimi ein Verbrechen; der Kommissar kam; Zeugen wurden befragt und am Ende gab es eine Lösung des Falls nebst Festnahme. — Kommissar Freytag, Privatdetektiv Frank Kross oder Graf Yoster etc. lösten so jeweils ihre Fälle in gar nur 25 Minuten.

Heutzutage passiert in einem Krimi ein Verbrechen; der Kommissar, der es als alleinerziehender Vater nicht leicht hat, insbesondere weil sein homosexueller 15 jähriger Sohn alle paar Tage einen neuen festen Freund mit nach Hause bringt und der aktuelle Freund dem Kommissar wegen eines Drogendelikt bekannt ist, kommt zum Tatort, wo ihn schon seine notgeile Kollegin erwartet, die mehr Augen für den kürzlich geschiedenen Gerichtsmediziner und gleichzeitig für den für sie viel zu jungen Streifenpolizisten hat, als für den Tatort. Es werden Zeugen aller Coleur befragt und am Ende gibt es zwar eine Lösung des Falls, die aber relativ unspektakulär ausfällt, weil sie vorhersehbar war und es sowieso viel wichtiger ist, daß der Zuseher danach lechzt zu sehen, wie es in der nächsten Folge in dem Beziehungsgeflecht weiter geht. — Der Kriminalfall wird zur Nebensache. Wichtig sind alle möglichen sozialen und soziokulturellen Betrachtungen nebst mitgelieferter Volksverdummung und Meinungsprägung.

Bei Stephan Derrick muß man schon genau überlegen, ob er z.B. verheiratet war oder ähnliches. (Nebenbei: er war nicht verheiratet.)
Heute bekommt man in exhibitionistischer Weise nicht mit, ob die Hauptperson verheiratet ist, sondern weiß auch wer die aktuelle Ehefrau ist, was diese beruflich macht und es spielen zudem auch noch alle möglichen Verwandten mit.

Der Trend in die Schlafzimmer und das Privatleben zu gucken ist also bis in solche TV-Formate vorhanden.

Wen wundern da noch alle möglichen öffentlichen „Bekenntnisse“ von wem auch immer zu was auch immer?

Gravatar: Karin Weber

Ich weiß nicht, ob es jemand wissen will, aber ich wollte mich hier in aller Form ebenfalls outen: "Also ich bin heterosexuell und das ist gut so!"

Eine Videobotschaft wird es deswegen von mir nicht geben, auch lehne ich die Glückwünsche der Bundesregierung hiermit ab.

Gravatar: Karin Weber

Ehrlich gesagt: Ich will das gar nicht wissen! Die betrollen uns in den Medien mit solchen Nachrichten, die doch kein normaler Mensch ernsthaft zur Kenntnis nehmen möchte. Der Typ kann von mir aus machen, was er will, solange er keine strafbare Handlung begeht und niemanden damit belästigt. Man soll uns doch bitteschön damit in Frieden lassen.

Normalerweise muss man Geld bezahlen, wenn man eine Zeitung kauft, um so an Informationen zu gelangen. Was uns seit Jahren erzählt wird, was wir aber gar nicht wissen wollen, müsste im Umkehrschluss dazu führen, dass all das, was ungefragt mitgeteilt wird, von dem Verkündenden bei den gestalkten Empfängern vergütet werden müsste. Wenn jeder Bürger für das was ihn nicht interessiert, aber was er trotzdem hören muss, auch nur einen Euro bekäme, dann hätten wir alle ein sattes Nebeneinkommen.

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