Reim oder nicht Reim? Das ist hier die Frage

Sollen sich Gedichte reimen? Wer denkt bei so einer Frage nicht an die reimlosen Oden von Friedrich Gottlieb Klopstock? Wer denkt dabei nicht an die auf Mittelachse geschriebenen Zeilen von Arno Holz?

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Und wer denkt dabei nicht an die unverhoffte Rückkehr des Reimes bei Peter Rühmkorf und an die Unverwüstlichkeit des Reimes im Lied, wie sie sich nicht nur in der ‚Celler Schule’ und der Splittergruppe Reimland auf facebook zeigt?

Ich kenne einen, der nicht daran denkt. Erich Virch - ein Profi im Reimen. Er dachte vielmehr an das, was Robert Gernhardt über den Reim geschrieben hat.

Sehen wir selber. Vielleicht erinnern wir uns noch. Da war doch was ... von Günter Grass:

Warum sage ich jetzt erst,
gealtert und mit letzter Tinte:
Die Atommacht Israel gefährdet
den ohnehin brüchigen Weltfrieden?

Das – so fand Erich Virch – wirkte schon irgendwie lyrisch. Und wie wirkt es mit Reim?

Warum nur sage ich erst heute
Kaum Tinte auf dem alten Stift:
Der Juden Bombe, liebe Leute
Ist für den Frieden pures Gift?

Besser?

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