Klimarettung I
In meinen Unterlagen fand ich kürzlich einen Kommentar zum Klima, veröffentlicht im Jahr 2009. Mein Beitrag bezog sich auf die folgende Aussage:
„Seit mehreren Jahren steigt die Globaltemperatur nicht mehr an. Das Jahr 2008 war verglichen mit den IPCC-Projektionen 0,25 Grad Celsius zu kalt. In diesem Winter war die Vereisung der Arktis 10% größer als im Vorjahr. Und das alles bei ständig steigendem CO2-Gehalt der Atmosphäre!“
Ich schrieb dazu:
„Vor gar nicht langer Zeit äußerte ich ironisch in einer Diskussion, daß selbst dann noch von Klimaerwärmung gefaselt würde, wenn eines schönen Julitages an der Ostsee Badegäste sich vor dem Schneesturm in Strandkörbe retten müßten. Damit erntete ich weder Nachdenklichkeit noch Lacher, sondern giftige Reaktionen. Prompt hatte ich das Etikett „Klimaleugner“ weg und war ab sofort Unmensch der Runde.
Man muß bei der Thematik im Auge behalten, daß Begriffe, wenn sie nur häufig genug in den Medien auftauchen und damit in den Stammtischsprachgebrauch einfließen, an den Rändern ausfasern und schlußendlich als sinnentleerte Worthülsen ein von der Realität abgekoppeltes Eigenleben führen. Niemand denkt mehr über den ursprünglichen Sinngehalt nach. So könnte es passieren, daß das Wort „Klimaerwärmung“ selbst dann noch wirkt, wenn die Abkühlung des Klimas bereits Fakt ist. Wieselwörter sind in der politischen Debatte ein wirkungsvolles Instrument zur Lenkung der öffentlichen Meinung. Außerdem ist es für unseren Propagandaapparat ein leichtes, den „Klimawandel“ als Folge der Erwärmung darzustellen. Paradox? Ja. Aber es gibt viele Paradoxien, über die kaum jemand nachdenkt. Festgefahrene Sprachgewohnheiten machen es möglich.“
Wohlgemerkt, dieser Text stammt aus dem Jahr 2009. Damals hätte ich nicht erwartet, daß die Bestätigung durch die Realität nicht lange auf sich warten lassen würde.
Moderne Logik
Es wird kälter, weil es wärmer wird.
Es wird dunkler, weil es heller wird.
Wir werden ärmer, weil wir reicher werden.
Wir werden kränker, weil wir älter werden.
Wir werden dümmer, weil wir mehr wissen.
Strom wird teurer, weil er billiger wird.
rule of law – rule of men
Ersteres ist göttlichen Ursprungs, zweiteres beruht auf menschlicher Willkür und obrigkeitlichem Zwang. Der Rechtsstaat stützt sich auf die Herrschaft des Rechts (rule of law). Totalitäre Unrechtssysteme, zunehmend auch die Parteiendemokratie, stützen sich auf die Herrschaft der Regierenden (rule of men). Rechtspositivismus ist zur Norm geworden.
„You have to choose between trusting the natural stability of gold and the honesty and intelligence of members of the government. With due respect for these gentlemen, I advise you, as long as the capitalist system lasts, to vote for gold.” (George Bernard Shaw, 1928)
Analog dazu: die Wahl zwischen Gott, dem Nichtmanipulierbarem, und dem Staat als Instrument machtbewußter Individuen, die sich zu einer Interessengruppe zusammengefunden haben. Gold als Wirtschaftswährung und Gott als Moralwährung, beides fungiert als stabiler Imperativ für das rechte menschliche Handeln. Der Sozialordnung sind diese natürlichen Währungen bekömmlicher als die Lehre des Konstruktivismus, dessen Anhänger vor nichts Ehrfurcht empfinden und sich in grandioser Selbstüberschätzung selbst zu den Herren der Schöpfung erklären.
Die Französische Revolution als Blaupause
„Die Französische Revolution war rein intellektuell ein Sammelsurium von nicht durchdachten, aber fanatisch geglaubten Ungereimtheiten, aber sie zeigte eindeutig wie so viele andere Revolutionen, den wahren Charakter der großen Mehrheit des Genus Humanum.“ (Erik Kuehnelt-Leddihn)
Man ersetze „Französische Revolution“ durch „Klimaerwärmung“. Rest bleibt wie gehabt.
Klima II
Es ist befriedigend, wenn die Drahtzieher des betrügerischen Geschäftsmodells „Klimarettung“, den Rummel um Erneuerbare Energien eingeschlossen, namentlich genannt werden, doch was haben wir davon? Millionen von Männern und Frauen verdienen ihren Lebensunterhalt in den neu entstandenen Branchen, allesamt Früchte der CO2-Lüge. Ein weitverzweigtes Netz von Unternehmungen ist während dieser Periode gewachsen, Wir finden Geschäftszweige, die nur noch mittelbar mit dem „Klima“ zu tun haben, besonders in den Verwaltungen. Sie alle sind mit der produktiven Wirtschaft eng verflochten und mindern doch deren Kraft und Fruchtbarkeit. Die Klimabranchen sind parasitäre Einrichtungen, eine gigantische Fehlallokation menschlichen Erfindungsgeistes, menschlicher Arbeitskraft und wertvoller Ressourcen.
Die Analogie zur Währungskrise ist schlagend. Das Falschgeldsystem hat sämtliche Lebensbereiche durchtränkt. Eine Reform zur grundlegenden Korrektur des Systems ist schon allein aus dem Grunde nicht mehr möglich, da mit einem Schlag das gesamte Gemeinwesen zerschmettert würde. Ein beinamputierter Mann braucht die Krücken selbst dann noch, wenn sich nachträglich herausstellt, daß die Operation ein krasser Behandlungsfehler war.
Die EEG-Wirtschaft wird also weiterhin fortfahren, Unsinniges ins Werk zu setzen. Zwar werden einzelne Zweige verdorren, aber diejenigen, welche unmittelbar aus den Trögen der Steuergelder fressen und aus der Quelle der Geldschöpfung trinken können, werden sich am längsten halten.
Wir werden es außerdem erleben: die Zeche für das irrwitzige Geschäftsmodell „Klimarettung“ werden die kleinen Leute bezahlen, die absolut nichts dafür können, aber deren Bildungshorizont nun einmal von viereckigen Bildschirmen aller Art umstellt ist. Täglich spreche ich mit Leuten aus meinem Umkreis – allesamt harmlose und liebenswürdige Zeitgenossen – welche die lächerliche Erklärung „es wird kälter, weil es wärmer wird“ geschluckt haben, ohne davon Bauchschmerzen zu bekommen.
Wenn es Gott nicht gibt, dann ist alles erlaubt.
F. M. Dostojeski
Demokratie
Quantität ist physische Gewalt, die über die notwendig körperliche Schwäche des Geistes obsiegt. Das ist ein Naturgesetz und nicht zu beanstanden. Die große Zahl dominiert immer über das Einzelne. Daher die Forderung, man solle Stimmen wägen, nicht aber zählen. Masse ist brutal und ohne Sinn. Sobald die Wucht der physischen Masse zum Herrschaftsprinzip erhoben ist, zerfällt die Kultur. Denn Kultur ist Geist, und Geist ist leicht wie eine Feder.
Wer selbst denkt und seine Gedanken öffentlich äußert, lebt unbequem. Schon heute wird die kulturtragende Elite verspottet, unterdrückt und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Diese Entwicklung setzt bereits in der Schule ein, wo mit unerklärlichem Eifer die Fundamente der Sprach- und Schriftkultur abgetragen werden. Der Leistungsrelativismus, vorangetrieben mittels unreflektiertem Einsatz elektronischer Medien, dient cleveren Geschäftsleuten als Verdienstmodell. Lehrer als Erfüllungsgehilfen skrupelloser Geschäftemacher und gleichgültiger Verwaltungsbeamter – sollten die Betroffenen das wirklich nicht wahrhaben wollen? Den Schaden tragen zunächst die heranwachsenden Generationen, später aber die ganze Gesellschaft.
Achtung, die KäLoPo kommt!
Typisch für den Emmentaler Käse sind die Löcher. Diese stehen seit einem einstimmigen Beschluß der Brüsseler Behörden unter Naturschutz. An den Universitäten wird es ab Ende 1913 eine eigene Studienrichtung geben, die der „Käselochkunde“ gewidmet ist. Parallel dazu sind auf europäischer Ebene strenge Vorschriften und Gesetze erlassen worden. Inhalt ist die Beschaffenheit der Löcher im Emmentaler Käse. Festgelegt wurden deren Größe, Form und zahlenmäßige Ober- und Untergrenze in Relation zum Laib. Auch der Luftdruck in den Löchern wird gemessen und genormt. Jedes Loch ist anders, aber dennoch wird auf eine harmonische Ausgewogenheit Wert gelegt.
Der Hersteller hat peinlich genau darauf zu achten, daß Käse, der unter dem Namen Emmentaler in den Handel gelangt, die vorgeschriebene Anzahl von Löchern in amtlich vorgeschriebenem Format und Volumen aufweist. Nicht zertifizierten Emmentaler-Käse auf dem Markt anzubieten, kann Herstellern und Händlern teuer zu stehen kommen. Künftig muß auf Wochenmärkten und in Käsehandlungen mit Patrouillen der neu gegründeten Käseloch-Polizei (KäLoPo) gerechnet werden. Die Beamten werden stichprobenartig die Einhaltung der neuen Gesetze überprüfen. Wen die KäLoPo auf frischer Tat beim Verkauf von Käse mit chaotischem Lochsystem ertappt, der muß mit empfindlichen Strafen rechnen. Im Wiederholungsfall wird der Täter eingelocht.
(Sorry, der 1. April ist bereits vorbei – jedenfalls kalendarisch. Klimatisch liegt er noch vor uns.)
Kommentare zum Artikel
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EKLs Buch "Liberty or Equality" ist sehr zu empfehlen. Dazu noch Hans-Hermann Hoppe "Demokratie - Der Gott der keiner ist".
@ Klimax. Einen personellen Gott können Sie nicht zeigen, das ist sicher richtig. Aber die Existenz eines λόγος kann man mindestens plausibel begründen, wenn nicht sogar echt beweisen. Stichwort ontologischer Gottesbeweis (Anselm von Canterbury, Thomas v. Aquin, Kurt Gödel etc.)
tja lieber Heinz
genau diese "neuste Erkenntnis" wurde noch im Jahr 2005 genau anders herum erzählt.
Zitat: Kalte Winter mit Schnee und Eis wie vor 20 Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben.
Lesen Sie den verlinkten Bericht noch einmal mit einer gesunden Skepsis durch, dann werden Sie vielleicht selbst auf den inneren Widerspruch aufmerksam.
Übrigens: Ich leugne nicht den Klimawandel, sondern das Postulat der Alarmisten. Aber wenn es Ihnen Freude bereitet, können Sie mich trotzdem als Leugner bezeichnen.
mfg
"Moderne Logik
Es wird kälter, weil es wärmer wird."
Ein klein wenig präziser lautet die Hypothese: Es wird im Winter in einigen nördlichen Regionen Europas und Nordamerikas kälter, weil es in der Arktis wärmer wird und die Meereisausdehnung im Sommer und Herbst zurückgeht in der Arktis daher zurückgeht. Da 2012 ein neuer Rekord beim Eisrückgang erreicht wurde, dürften Klimaleugner dieses Jahr wieder darauf hinweisen, dass es wieder mehr geworden ist, als im Vorjahr.
Noch präziser findet man die Hypothese hier beschrieben:
http://www.spektrum.de/alias/meteorologie/die-rueckkehr-der-harten-winter/1181915
Lieber Klimax,
ersetzen Sie halt „Gott“ durch „Schöpfung“. Gemeint ist das allmächtige Wirken einer Macht, die größer ist als der Mensch. Niemals werden wir diese Macht schauen, unter die sich alles Leben zu beugen hat. Eine Art „unsichtbare Hand“ leitet nicht nur die Wirtschaft, sondern das gesamte Universum. Respekt vor der Allmacht dieser „Hand“ führt unmittelbar zur Anerkennung der „rule of law“, weil sich der Mensch nicht anmaßt, die Geschickte anderer Menschen lenken zu können („rule of men“).
Rule of Law - das entstammt der Vernunft. Rule of men dem Willen zur Macht. Gott muß man dazu nicht unbedingt bemühen. Ob die Vernunft göttlich ist oder nicht, das vermögen wir nicht zu entscheiden, diese Erkenntnis ist uns verwehrt; deshalb hängt das Argument auch in der Luft. Daß Gott mehr ist als ein Postulat der reinen Vernunft, das vermag keiner wirklich zu zeigen und ich vermag es nicht zu sehen. Das tut dem Rule of law indes keinen Abbruch.