Der ehemalige FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle wird ein Buch veröffentlichen, in dem er unter anderem auch zur "Sexismus-Debatte" Stellung nehmen wird, zu der er bislang geschwiegen hat. Noch diese Woche wird es von Linken-Fraktionschef Gregor Gysi, mit dem sich Rainer Brüderle gut versteht, in Berlin vorgestellt. Spiegel-Online zufolge sind die Reaktionen von Brüderleies Parteifreunden "genervt" bis verständnisvoll:

Der Ex-FDP-Bundestagsabgeordnete Lars Lindemann sagt: "Es hilft nicht unbedingt der FDP, aber gibt erneut einen Anstoß für eine längst überfällig Debatte. Für mich hat die Scheinheiligkeit eines Teils der Presse ein nicht mehr akzeptables Maß erreicht." Das zielt auf den "Stern"-Artikel. Über den sagt Brüderle in seinem Buch, habe er "empfunden als das, was er war: eine gezielte Aktion gegen mich als Politiker und als Mensch".

Der Einschätzung von Spiegel-Online zufolge hat "Jetzt rede ich" durchaus das Potential zum Bestseller. In diese Richtung bewegt sich allmählich auch schon das Ranking bei Amazon.

Das Spiegel-Online den Artikel über Brüderles Buch negativ einfärbt ("trommelt für sein Buch und nervt seine Partei"), erklärt sich wohl nicht zuletzt daraus, dass Spiegel-Online auch zu den stärksten Anheizern bei der medialen Sexismus-Kampagne gehörte.

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