Puppentheater Berlin

Puppentheater kenne ich nur noch aus meinen Kindertagen, die aufgewühlte Schar von Gestalten, die sich auf der Bühne oft über Nichtigkeiten zankte. Diese Erinnerung blitzt angesichts des Theaters über das Barbie Dreamhouse wieder auf: Die Puppe ist Stein des Anstoßes des feministischen Zeitgeistes und Gegenstand von Demonstrationen linker, grüner und feministischer Aktivisten geworden.

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Puppentheater kenne ich nur noch aus meinen Kindertagen, die aufgewühlte Schar von Gestalten, die sich auf der Bühne oft über Nichtigkeiten zankte. Diese Erinnerung blitzt angesichts des Theaters über das Barbie Dreamhouse wieder auf: Die Puppe ist Stein des Anstoßes des feministischen Zeitgeistes und Gegenstand von Demonstrationen linker, grüner und feministischer Aktivisten geworden. Auch in den Medien darf Barbie nicht das harmlose Kinderspielzeug sein, was es ist, nein, sie wird zum Politikum. Das unglaublich naive Menschenbild, das die Gegner der blonden Puppe an den Tag legen, zeichnet Jennifer Nathalie Pyka in dem Beitrag Lasst die Barby im Dorf auf ihrem Weblog Ahnungslosigkeit trifft Größenwahn mit treffender Ironie nach:

    Wer heute sein Kind ins Barbie-Haus schickt, stellt die Weichen und macht sich mitschuldig. Schon ein einziger Besuch führt unweigerlich ins Verderben. Kleine Mädchen können sich gar nicht wehren, bereits jetzt sind sie dazu verdammt, in ein paar Jahren als anorektische Hausfrau mit Schuhtick zu enden. Und alles nur wegen Barbie.

    Daraus folgt also, dass Mädchen schlicht zu doof sind, um zwischen Realität und Barbie-Haus zu unterscheiden. Sie sind auch nicht dazu fähig, zu erkennen, dass Barbie eine Puppe ist. Natürlich verfügen sie ebenso wenig über fürsorgliche Mütter, die ihnen vorleben und erklären, dass Frauen innerhalb der westlichen Welt studieren, arbeiten, heiraten, tun und lassen können, was und wen auch immer sie wollen. Und auch später, wenn sie mal größer sind und theoretisch zwischen einer Karriere als Ingenieurin oder Designerin wählen können, werden sie aufgrund frühkindlicher Prägung nicht vom Berufsziel Barbie ablassen. Nein, Mädchen sind im feministischen Weltbild a priori unterbemittelte Wesen, bei denen schon eine Barbie reicht, um sie vollends vom rechten Weg abzubringen – und das lebenslänglich. Einmal pinkifiziert, immer pinkifiziert.

    Insofern haben all die Mädels von der Spree noch mal Glück gehabt, dass es noch genug engagierte Berliner gibt, die sie stellvertretend vor der pinken Gefahr schützen und wissen, was gut für sie ist. Und Barbie selbst? Nun, wäre sie tatsächlich eine Frau, sie würde sich vermutlich doch recht schnell vom Acker machen.


Der Beitrag erschien auch bei liberalesinstitut.wordpress.com

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