Wenn mir ein Genetiker vorhersagt, daß ich mit x% Wahrscheinlichkeit die Krankheit y bekomme, suche ich mit Sicherheit keinen Arzt auf, um mich auf die möglicherweise, vielleicht mal irgendwann auftretende Krankheit behandeln zu lassen.
Aus meiner Sicht ist das gesunder Menschenverstand, der eigene oder fremde Prognosen gewichtet und auf Basis der Gewichtung Konsequenzen zieht oder eben nicht.
Der gesellschaftliche Mainstream scheint irgendwie anders zu ticken als der gesunde Menschenverstand. Da läßt sich eine gesunde Frau im Alter von 38 Jahren die Brüste amputieren, weil es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, daß sie einmal an Brustkrebs erkranken könnte.
Wer in seinem sozialen Umfeld eine Frau hat, der die Brüste amputiert werden mußten, weil sie wirklich an dieser Krankheit gelitten hat, weiß, welche enorme Belastung eine solche Amputation mit sich bringt. Nicht selten sind zur anschließenden medzinischen Behandlung auch noch psychologische Behandlungen nötig. Wie krass ist das, sowas rein prophylaktisch auf sich zu nehmen?
OK, Frau Jolie mag sich amputieren lassen, was sie will. Das ist gar nicht die Frage. Die entscheidende Frage ist: Wohin führt das?
Es gibt eine geniale Romanserie, die sich auch mit dem Thema befaßt, wie kann man ewig leben, wenn man nur genug Kohle hat.
Beitrag erschien zuerst auf: blog.peter-winnemoeller.de
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